Sunday, November 27. 2011
Ich wohne selbst leider nicht mehr in Baden-Württemberg und kann somit heute nicht abstimmen.
Aber mein dringlicher Aufruf an alle, die dort gemeldet sind: Bitte geht heute zur Volksabstimmung. Es ist wichtig.
Thursday, December 6. 2007
Nachdem ich mich mal wieder darüber geärgert hatte, zwar auf einer von der Deutschen Bahn WLAN-fähig ausgestatteten Strecke zu fahren (Mannheim-Köln), aber nicht in einem der WLAN-fähigen Züge (das vergisst die Bahn in ihrer Werbung über den WLAN-Ausbau nämlich regelmäßig zu erwähnen, dass auch auf den ausgebauten ICE-Strecken nur ein Bruchteil der Züge tatsächlich WLAN verfügbar macht), fiel mir ein Netz auf, welches sich »Free Public WiFi« nannte und wohl offen war. Da aus dem fahrenden Zug aber wohl kaum Chancen auf eine Verbindung bestand, ignorierte ich es zunächst.
Nachdem das Netz aber ca. 10 Minuten später immer noch da war, musste es sich zweifelsohne mit mir im Zug befinden. Mir fiel auch auf, dass es sich um ein Ad-Hoc-Netz handelte, was die Vermutung nährte, dass es sich um einen anderen Laptop handelt. »Free Public WiFi« empfand ich nun als Einladung, mit diesem zu kommunizieren. Bedauerlicherweise schien es mir weder DHCP noch sonst irgendwelche sinnvollen Services bieten zu wollen. Lediglich eine IP lies sich ersniffen, die jedoch nur zwei offenen Ports hatte, die auf eine Windowsfreigabe hindeuteten - wodurch ich bemerkte, dass ich gerade kein Samba installiert hatte.
Ein Weilchen später waren dann plötzlich zwei »Free Public WiFi«-Netze verfügbar, was die Sache ja noch spannender machte. Möglicherweise experimentieren da unweit von mir zwei Menschen mit irgendwelchen Mesh-Technologien - und ich hab keine Möglichkeit der Kommunikation. Kurz vor Frankfurt schienen beide Netze jedoch den Zug zu verlassen.
Abschließend durfte ich noch verärgert feststellen, dass wohl neuerdings am Frankfurter Flughafen ein Login mit T-Online nicht mehr möglich ist, ich insofern auch hier, eine sonst recht zuverlässig funktionierende Möglichkeit (relativ langer Halt, gute Netzabdeckung), kein Netz erhielt und dieser Blog-Eintrag wohl noch bis heute abend warten muss, bis er online geht.
Falls jemand sachdienliche Hinweise hat, was »Free Public WiFi« gewesen sein könnte und in welcher Form ich es mir hätte nutzbar machen können, wäre ich um Mitteilung dankbar.
Monday, September 24. 2007
Um meinem Image als reisender Chaot und Berufsdemonstrant gerecht zu werden, war ich heute schon wieder unterwegs, allerdings in ganz anderer Sache, gegen das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21.
Für nicht von hier kommende in Kurzfassung, worum es geht: Die Stadt Stuttgart und das Land planen seit über 10 Jahren, den Stuttgarter Bahnhof unterirdisch neu zu bauen. Das ganze soll einige Minuten Zeitersparniss für durchfahrende Züge bringen. Zur Finanzierung werden grade massenweise Züge gestrichen. Ganz persönlich betrifft mich das besonders, weil auf der Murrbahn, wo ich sehr häufig langfahre, am aggressivsten gestrichen wurde.
SWR meldet 2000 Menschen, ich würde gefühlsmäßig schätzen dass es einige mehr waren.
Friday, August 18. 2006
Kürzlich in einem der neueren ICE-Modelle gefahren. Als intensiver Laptop-Nutzer suche ich häufig immer erstmal nach eventuell vorhandenen Steckdosen, konnte aber an den üblichen Orten keine finden. Der Zug kam mir jedoch zu modern vor, um keine solchen zu haben.
Sie befinden sich, gut versteckt, unter den Armlehnen (siehe Foto), falls mal jemand in die selbe Situation kommen sollte.
Friday, July 7. 2006
Gestern Abend, noch die diffuse Idee, dass ich eigentlich die Tage beim Libre Software Meeting in Nancy vorbei schauen wollte, aber noch nichts geplant, nicht angemeldet, so gut wie keine Infos. Die Internetauskunft der Bahn befragt, welche Verbindungen mich denn nach Nancy bringen. Es gab jede Menge mit ganz viel Umsteigen und ewigen Fahrtzeiten und ziemlich genau zwei in Frage kommende komfortable, eine um 5h und eine wieder um 12h. Das entsprach ungefähr überhaupt nicht meinen Plänen (die wären irgendwas zwischen 9 und 10 gewesen), der 12h würde bedeuten, dass ich erst am späten Nachmittag eintrudle und vermutlich kaum noch Programm mitbekommen würde.
Bei der Hotelsuche stellte ich fest, dass sich sowas zwar heutzutage sehr gut mit Google Maps finden lässt, dass aber die Hotels, wenn sie denn online buchbar sind, eine Kreditkartennummer wollen. Um diese Zeit war ein Hilfe suchender Anruf bei kreditkartenbesitzenden Menschen eher nicht denkbar.
So langsam reifte in mir die wagemutige Idee, doch den 5 Uhr-Zug zu nehmen, was angesichts meines Wachheitszustandes fast zwangsweise mit einer schlaflosen Nacht verbunden war. So wäre ich um circa halb acht in Nancy, um 9 fängt das Programm an, somit dürfte das hinhauen, mir vorher ein Hotel im Umkreis zu suchen. Ich suchte mir die Adressen, ungefähren Preise und Telefonnummern der in der Umgebung der Henry Poincare Universität (Poincare hat irgendwas mit vierdimensionalen Kugeln erforscht, eines der afaik gelösten Millionenprobleme) gelegenen null bis ein Sterne-Hotels.
Nun gestaltete sich das mit dem Zugfahren etwas weniger trivial, als man das üblicherweise gewohnt ist. Einerseits begrüßte mich die Fahrplananzeige mit der Ankündigung einer 35-minütigen Verspätung. Desweiteren handelte es sich um einen Nachtzug, für selbigen benötigt man eine Reservierung (behauptet zumindest das Internet und der Fahrkartenautomat). Der Fahrkartenautomat war jedoch der Meinung, dass er auf das Reservierungssystem nicht mehr zugreifen könne. Ein von mir gefragter, unmotiviert wirkender Bahnmitarbeiter meinte, der Zug sei voll, ich könne halt versuchen, beim Schaffner zu fragen, ob noch irgendwo Platz sei (Hint: Glaub niemals einem unmotivierten Bahnmitarbeiter um halb 5 morgens).
Ein Moment des Schreckens, als der Zug wenige Minuten nach offizieller Abfahrt nicht mehr auf der Anzeigetafel stand: Haben sich die 35 Minuten eben auf null reduziert und ich den Zu g verpasst? Auf den Bahnsteig, dort ebenso keine Anzeige, aber noch einige wartende Fahrgäste. Nach kurzer Zeit dann die Beruhigung, die Anzeige sprang wieder an und verkündete die Verlegung auf Gleis 13.
Ziemlich genau 35 Minuten zu spät (beeindruckend, wie genau die Bahn ihre Verspätungen berechnet) fuhr der Zug also ein, der Schaffner meinte mit fester Überzeugung »Für diesen Zug brauchen sie eigentlich nie eine Reservierung« (ja sag das mal jemand dem Fahrkartenautomat und dem unmotivierten Menschen am Informationsschalter) und ganz offensichtlich war auch noch mehr als genug Platz (dafür umso weniger Luft) vorhanden. Nun ist das mit internationalen Verkehrsmitteln ja immer etwas schwierig für die Bürokratie, weswegen mir fraglicher Schaffner auch nur eine Karte bis Kehl verkaufen konnte. Selbiges führte jedoch interessanterweise dazu, dass ich mit einer deutschen und einer französischen Fahrkarte um circa 10 EUR günstiger fuhr als geplant.
In Kehl teilte dann der Schaffner den teilweise erbosten Fahrgästen mit, dass der Zug heute nur bis Straßburg fahre und wir um kurz vor 8 (1,5 h später) den nächsten nehmen sollen. Nun neige ich dazu, unmotivierten Schaffnern genauso wenig wie unmotivierten Informationsschalterstehern zu glauben, insofern galt mein erster Blick in Straßburg dem Fahrplan, der mir dann auch gleich 6:45 Nancy mitteilte - es war 6:41. Bedauerlicherweise ohne die Angabe eines Gleises (ist das in Frankreich üblich?), welche ich jedoch an einer Digitalanzeige finden konnte.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt ja noch keine französische Fahrkarte, also flugs der vor dem Zug stehenden Schaffnerin zu vermitteln versucht, dass ich keine hätte und ob ich sie bei ihr kaufen könne. Trotz quasi kompletter Sprachdivergenz (mein Französisch tendiert trotz inzwischen drei Kursen immer noch stark gegen 0, sie verstand offenbar keinerlei Englisch oder Deutsch) erwarb ich eine Fahrkarte Straßburg-Nancy und konnte ihr gar vermitteln, dass die hübsche weiss-rote Karte mit der großen 50 drauf mich zu einer Ermäßigung berechtigt.
Nun sitze ich in einem gemütlichen, fast leeren Zug, schreibe dies und frage mich, wann sich mir die nächste Gelegenheit bieten wird, die Internetwelt an meinen Erlebnissen teilhaben zu lassen.
Tuesday, March 28. 2006
Nachdem ich mich nun bald ein Jahr mit der Deutschen Bahn AG um 14 EUR herumstreite, scheint es mir doch mal Wert, die ganze Geschichte aufgrund ihrer Absonderlichkeiten und der offensichtlichen Leseunfähigkeit der Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG, sowie der InFoScore Forderungsmanagement GmbH, zu veröffentlichen.
Im Juni vergangenes Jahr besuchte ich das Politikfestival Berlin 05, für welches ich mich per Internet anmeldete. Dafür gab es ein attraktives Angebot, welches in der Anmeldebestätigung so beschrieben wurde:
Du nutzt das tolle Angebot der Bahn und wirst für 29 Euro nach Berlin und zurück fahren.
Du kannst mit allen Zügen fahren, auch mit dem ICE. Wenn du dir in einem bestimmten Zug einen Platz reservieren möchtest, musst du dich darum aber selbst kümmern.
Nun, aufgrund der Beschreibung ging ich davon aus, dass ich mit »allen Zügen fahren« kann. Eine falsche Annahme, wie sich herausstellte. Meine Beschreibung des Sachverhalts, wie ich sie auch der Deutschen Bahn schriftlich mitgeteilt habe (Name der Schaffnerin unkenntlich gemacht):
Also fuhr ich von Karlsruhe mit dem ICE 1090 nach Mannheim und anschließend mit dem ICE 504 von Mannheim nach Berlin Zoo. Kurz nach Mannheim wurde ich bereits kontrolliert und mein Ticket wurde ohne Beanstandung akzeptiert. Kurz nach Frankfurt wurde ich erneut von einer Frau --- kontrolliert, die der Ansicht war, dass ich trotz des Tickets für den Zug einen Aufschlag von 14 EUR zahlen müsste. Ich war dazu nicht bereit und verwies sie auf die Anmeldebestätigung des Festivals, die ich dabei hatte, sie warf jedoch nichtmal einen Blick darauf.
Nach längerer Diskussion erklärte sie, dass ich, wenn ich nicht sofort zahlen würde, 40 EUR zahlen müsste. Im gesamten Verlauf war Frau --- sehr unfrendlich und in keinster Weise bereit, zur Klärung der Situation beizutragen.
Die oben zitierte Anmeldebestätigung lag dem Schreiben bei. Daraufhin teilte die Bahn mir mit:
Nach den geltenden Beförderungsbedingungen ist der Zustieg in die Fahrzeuge nur mit gültiger Fahrkarte erlaubt. Die Fahrkarten sind vor Antritt der Fahrt zu lösen und ggf. sofort zu entwerten.
Im vorliegenden Fall wurden die Beförderungsbedingungen nicht eingehalten, insofern ist unsere Forderung berechtigt.
Unabhängig davon haben wir für Ihre Schilderung Verständnis. Aus kundendienstlichen Gründen, jedoch ohne Anerkennung einer Rechtspflicht, sind wir bereit unsere Forderung auf EUR 14,00 zu ermäßigen.
Interessant ist hier bereits, dass ganz offensichtlich niemand es für nötig hielt, mein Schreiben zu lesen. Weder bin ich ohne Fahrkarte in irgendein Fahrzeug gestiegen, noch wird klar, in welcher Weise ich gegen die Beförderungsbedingungen verstoßen haben sollte. Ganz offensichtlich ein Standard-Anschreiben, welches man erstmal an renitente Kunden schickt. Der letzte Satz heißt wohl sowas wie »wir tun mal so, als ob wir nett sind, damit der Ruhe gibt und zahlt«.
Nach einer weiteren Mahnung schrieb ich der Bahn nochmal, dass ich ihnen die Situation bereits geschildert hätte, dass ihre Behauptungen unzutreffend seien und dass sie doch bitte auf den Inhalt meines Schreibens eingehen sollten.
Nun, das nächste Schreiben war besonders drollig:
Unsere Überprüfung hat ergeben, dass bei der telefonischen Bestellung Veranstaltungstickets gebucht wurden, nicht jedoch der ICE Sprinter-Aufpreis der für Ihren gewählten Zug für jeden Fahrgast erforderlich ist. Der Aufpreis zuzüglich Bordpreis ist deshalb auch noch nicht beglichen.
Nachdem ich erst angeblich ohne Fahrkarte in ein Fahrzeug gestiegen bin, hab ich nun angeblich eine Fahrkarte per Telefon bestellt. Nun, ich versteh ja, dass das mit der ganzen modernen Kommunikation für manche Menschen verwirrend sein muss. Aber dass sich ein Telefon von einer Internetseite unterscheidet, das könnte man ja schon noch begreifen.
Kurze Zeit später erhielt ich ein Schreiben der InFoScore Forderungsmanagement GmbH (vermutlich ein Rechtsbruch, in ungeklärten Verfahren meine Daten an Dritte weiterzugeben). Der Preis wurde zur Abwechslung mal wieder etwas teurer, 27,42 EUR sollte ich jetzt zahlen. Daraufhin schrieb ich nochmals sowohl an die Bahn, als auch an InFoScore, beschrieb in Kürze die komplette Geschichte und merkte an:
In Ihrem jüngsten Antwortschreiben schrieben sie von einer telefonischen Bestellung (es handelte sich jedoch um eine Internetbestellung). Offensichtlich handelt es sich also um eine Verwechslung.
Offenbar hat man auch bei der InFoScore GmbH Schwierigkeiten mit dem Lesen. Als Antwort erhielt ich lediglich eine Kopie des mir bereits von der Bahn zugestellten Schreibens mit der Behauptung, ich hätte telefonisch bestellt.
Medienvertreter, Mitarbeiter von Verbraucherschutzverbänden o. ä., die Lust haben, den Fall aufzuarbeiten, können sich gerne mit mir in Verbindung setzen.
Friday, March 3. 2006
Ich wollt mal eher ungewohnt etwas positives über die Bahn sagen.
Ich weiss nicht, wie das anderswo ist, aber um Stuttgart herum werden gerade neue Fahrkartenautomaten aufgestellt. Während die älteren Modelle die Angewohnheit hatten, nach jedem Touchscreen-Tastendruck erstmal eine Kaffeepause einzulegen, reagieren diese prompt. Zwar hat das Interface immer noch einige Designschwächen, so gibt es nach wie vor unsägliche »Bitte klicken sie auf WEITER«-Stellen ohne erkennbaren Sinn, aber zumindest wenn man weiss, was man will, lassen sich diese Automaten um einiges effizienter bedienen.
Außerdem kann man auch VVS-Karten am selben Automaten kaufen, was ebenfalls sehr sinnvoll ist. Das Killerfeature wäre jedoch, wenn man von fremden Verkehrsverbünden Karten kaufen könnte. Ich habe nämlich nicht selten die Konstruktion, dass ich bspw. von Karlsruhe irgendwo in den VVS fahren will und es günstiger wäre, im VVS mit einer Verbundkarte zu fahren.
Saturday, October 23. 2004
Nachdem ich mir gestern mal wieder eine ICE-Fahrt geleistet habe, blätterte ich dort im normalerweise stinklangweiligen Bahn-Magazin "mobil", welches dort auslag.
Neben vielen Belanglosigkeiten viel mir da doch etwas ins Auge: Der BahnShop 1435 (krasser Name, nicht? Könnte fast ne 13373 Hacking-Crew sein) verkauft einen Notebook-Sichtschutzfilter.
Zitat: "Keine schrägen Blicke mehr auf Ihr Notebook. Mit dem Sichtschutzfilter für 15-Zoll-LCD-Monitore kann nur frontal erkannt werden, was sich gerade auf dem Bildschirm abspielt. Ein gutes Stück Privatsphäre für unterwegs.".
Ich find's ja rührend, dass sich die Bahn um meine Privatsphäre sorgt. Wenn ich Glück habe, hängt sogar gerade mal zufällig keine der gerade massenhaft auf Bahnhöfen installierten Überwachungskameras direkt hinter mir, so dass der Sichtschutzfilter seine volle Wirkung entfalten kann.
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