Monday, November 27. 2023A Newsletter about Climate Change and Industrial Decarbonization
Noticing that my old blog still gets considerable traffic and has a substantial number of people accessing its feeds, I thought I should announce a project I recently started.
When discussing climate change and solutions, we often consider actions like replacing coal power plants with clean energy sources. But while these are important, they are the easy part. There is a whole range of emission sources that are much harder to avoid. Over a decade ago, I covered climate change for a German online publication. Due to the carbon capture and storage debate, I learned that some industrial processes have emissions that cannot be easily avoided. The largest and most well-known examples are steelmaking, where coal chemically reduces iron oxide to iron, and cement production, which uses carbon-containing minerals as an input material. But while these are the most well-known and emission-wise most significant examples, they are not the only ones. I eventually found this so interesting that I started my own publication about it in the form of a newsletter. Several things contributed to this: I wanted to discuss topics like these more in-depth and publish more in English, and I saw that multiple other journalists in the field of energy and climate started running their own newsletters, podcasts, or other publications. If this sounds interesting to you, check the stories I already published. Some topics I have already covered include easily avoidable N₂O emissions in the chemical industry, an overview of CCS, issues with green electricity certificates from Iceland and Norway (another update on that one will come soon), an experimental, fully electrified steelmaking process, and most recently about methanol as an electricity storage technology. And if you find them interesting, please subscribe. If you prefer that, an RSS feed is also available.
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Sunday, September 29. 2013226 Kilowattstunden
Ich habe gerade die Jahresabrechnung von meinem Stromanbieter bekommen. 452 Kilowattstunden für einen 2-Personen-Haushalt. Zum Vergleich: Der Durchschnitt liegt bei circa 3200 Kilowattstunden. Mein Stromanbieter sagt mir, dass 1000-2000 Kilowattstunden in meinem Fall bereits "sehr gut" wären - mein Stromverbrauch ist in der dargestellten Übersicht überhaupt nicht vorgesehen.
Zugegeben hab ich einige Vorteile, auf die man zumindest als Mieter meist wenig Einfluss hat. Die Wohnung hat einen Gasherd und die Heizung läuft via Fernwärme. Die in vielen Wohnungen größten Stromverbraucher fallen damit weg. Ansonsten mache ich aber nur Dinge, die relativ banal sind:
(Bildquelle: Wikimedia Commons) Wednesday, May 29. 2013Berlin: Unterstützt das Volksbegehren des Energietischs
Das was ihr auf dem Bild rechts sehen könnt ist der Tagebau Jänschwalde - ein riesiges Loch in der Landschaft. Im Hintergrund zu sehen ist eines von Europas klimaschädlichsten Kohlekraftwerken.
Verantwortlich für dieses und viele weitere Löcher in der Landschaft ist der Energiekonzern Vattenfall. Dabei geht es nicht nur um bestehende Tagebaue. Vattenfall versucht ganz aktuell sehr aktiv, weitere Braunkohletagebaue aufzuschließen und bestehende zu vergrößern. Der Konzern ist einer der größten Bremser bei der Energiewende. Aktuell haben alle Einwohner von Berlin eine einmalige Möglichkeit, dagegen ein Zeichen zu setzen. Das Volksbegehren des Berliner Energietischs versucht, die Stromversorgung der Hauptstadt wieder in städtische Hand zu bekommen. Ein Volksbegehren verläuft in Berlin in drei Phasen. Zuerst muss eine kleine Zahl von Unterschriften gesammelt werden (das ist bereits vorbei), in der zweiten Phase dann eine deutlich größere Zahl - das läuft gerade. Wenn auch die zweite Phase erfolgreich verläuft findet ein Volksentscheid statt. Die Unterschriftensammlung läuft nur noch wenige Tage. Aktuell sieht es so aus, dass es vermutlich recht knapp wird. Insofern, falls ihr die Sache ebenfalls unterstützenswert findet: Ladet Euch doch eine Unterschriftenliste herunter, druckt sie aus, unterschreibt und fragt noch ein paar Menschen, die grad in Eurer Nähe sind, ob sie ebenfalls unterschreiben wollen. Die Unterschriften müssen bis zum 10. Juni beim Energietisch sein, wenn ihr die Listen bis zum 6. Juni abschickt sollten sie noch rechtzeitig ankommen. (Danach könnt ihr sie immer noch an einem der Infopunkte abgeben). http://www.berliner-energietisch.net/ Update: Mit 265.000 Unterschriften wurde das Ziel deutlich erreicht. Im Herbst, möglicherweise zeitgleich zur Bundestagswahl, wird es nun einen Volksentscheid geben. Friday, November 16. 2012Brief an die Naturstrom AG
In Deutschland gibt es vier Stromanbieter, die man üblicherweise empfielt, wenn man nach einem vertrauenswürdigen Ökostromanbieter fragt. Lichtblick, Greenpeace Energy, die Naturstrom AG und die Elektrizitätswerke Schönau. Die taz hat nun eine spannende Geschichte: Drei der vier beziehen Strom von einem österreichischen Unternehmen, welches gerade in der Türkei ein Braunkohlekraftwerk baut.
Nun bin ich Kunde bei dem vierten Anbieter, der davon nicht betroffen ist - und den ich somit auch bedenkenlos weiterempfehlen kann: Die Elektrizitätswerke Schönau. Allerdings beziehe ich mein Gas von der Naturstrom AG. Diese haben nämlich auch einen Biogas-Tarif im Angebot (und sind - wie ich das in der Vergangenheit wahrgenommen habe - durchaus bemüht, dabei nicht Massentierhaltung und Maismonokulturen zu unterstützen). Anlass genug für mich, dort mal nachzufragen. Wer seinem Anbieter ebenfalls schreiben will, darf das natürlich gerne als Vorlage verwenden (und ich bitte die teilweise etwas flapsigen Formulierungen zu entschuldigen - ich hatte ursprünglich nicht vor das zu veröffentlichen, bin aber gerade darum gebeten worden): Sehr geehrte Damen und Herren, Ich habe gestern diesen Artikel in der taz gelesen: http://www.taz.de/Alternative-Stromlieferer/!105629/ Nun beziehe ich zwar von der Naturstrom AG keinen Strom, sondern nur Gas, aber trotzdem bewegt mich das Thema. Ich habe die Naturstrom AG bisher immer als vertrauenswürdig erlebt und als Unternehmen, das "Öko" nicht nur als Werbegimmick nutzt wie viele andere, sondern ernst nimmt. Nun interessiert mich natürlich zum einen, wie die Naturstrom AG auf diese Enthüllungen reagieren will. Zum anderen interessiert mich aber auch, wie das überhaupt passieren konnte. Wenn ich mal ihre Webseite zitieren darf - dort steht: "Natürlich achten wir auch darauf, dass keine Atom- und Kohlekonzerne an den Erzeugungsanlagen beteiligt sind." Es würde mich ja interessieren, wie das konkret aussieht. Denn eigentlich würde ich ja davon ausgehen, dass sie das nicht nur so sagen, sondern auch - bei Verhandlungen - in den Lieferverträgen festklopfen. Auch wäre es ja eigentlich wünschenswert, dass ein Ökostromunternehmen nicht nur Strom von Partnerunternehmen bezieht, sondern dort solche Entscheidungen beeinflusst, bevor sie getroffen werden. Der Bau des Braunkohlekraftwerks wird sich nun wohl - selbst wenn ihr Unternehmen und die beiden anderen betroffenen Ökostromer jetzt ihre Verbindungen mit der Verbund AG kappen - nicht mehr verhindern lassen. Ich bin schon in gewisser Weise enttäuscht, dass so etwas passieren konnte. Von ihrer Antwort werde ich es sicher auch abhängig machen, ob ich weiter bei Ihnen mein Biogas beziehen möchte oder mir auch hier einen anderen Anbieter suche. Natürlich werde ich auch davon abhängig machen, ob ich sie künftig noch bedenkenlos an andere Menschen weiterempfehlen kann. Mit freundlichen Grüßen, Hanno Böck Update: Ich hab recht schnell eine Antwort bekommen: Sie können uns glauben, dass wir uns sehr über die Kohlekraftwerkspläne der Verbund AG ärgern. Zu Ihren Fragen kann ich Ihnen folgende Auskunft geben: naturstrom sieht die Beteiligung der Verbund AG an dem voraussichtlich 2015 in Betrieb gehenden Braunkohlekraftwerk Tufanbeyli äußerst kritisch und distanziert sich ausdrücklich von diesen Plänen. Daher hat naturstrom die Initiative für ein gemeinsames Vorgehen der betroffenen Ökostromanbieter gegenüber der Verbund AG übernommen. Unser Ziel ist, die Verbund AG von ihrem Vorhaben abzubringen und zum Verkauf der Projektbeteiligung zu bewegen. Ein Schreiben diesen Inhalts an die Verbund AG ist derzeit in Abstimmung. Darüber hinaus werden Gespräche mit Robin Wood sowie mit der Initiative "Atomausstieg selber machen" stattfinden, um die Situation zu besprechen und Lösungswege zu erarbeiten. Wie Robin Wood in ihrer eigenen Stellungnahme geschrieben hat, gelten im Stromgroßhandel Verträge über mehrere Jahre. Daher ist es unser Ansatz, die Verbund AG von der Aufgabe des Vorhabens zu überzeugen, bevor das Kraftwerk in ca. drei Jahren fertiggestellt wird. Das liest sich für mich erstmal zumindest so, dass man das Problem ernst nimmt. Auf der Homepage von Greenpeace Energy gibt es inzwischen eine Stellungnahme, die allerdings eher wachsweich klingt. Bei Naturstrom und Lichtblick steht bisher nicht, was ich ein bißchen schwach finde. Update 2: Da mich immer noch Leute auf diesen Blogbeitrag ansprechen: Inzwischen hat die Verbund AG sich von ihren Anteilen an dem türkischen Braunkohlekraftwerk getrennt. Die gehören jetzt E.ON (wer dort Kunde ist, sollte das eh schleunigst ändern - aber dafür braucht's als Grund kein weiteres Braunkohlekraftwerk). Ich wollte mit dem Blogeintrag auch nicht sagen, dass ich die genannten Ökostromer nicht mehr weiterempfehlen kann. Ich denke nach wie vor, dass Naturstrom, Greenpeace Energy und Lichtblick an vielen Stellen gute Arbeit machen.
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Saturday, July 21. 2012And you thought 3D printers are useless
Several years ago I bought a kind of very simple wardrobe from IKEA. It's called Bardu and is made out of steel rods and a plastic covering. It stands on wheels.
There are small plastic piece that connects the plastic rods with the wheels. And one of them broke a while back. I went to IKEA and asked for a replacement part. They told me that they don't ship parts for such old items - but they have an offering quite similar to the Bardu that I could buy. Sadly, the design has changed and the wheels are directly connected, so no compatible replacement part. The E-Mail service from IKEA told me the same: No replacement parts for old products. At this point I could've complained about the fact that we live in a crazy world where someone suggests to you buying a new piece of furniture because a small plastic part of the old one is broken. I posted a message in the RepRap-forum asking for help. If you don't know the RepRap: It's a 3D-printer, creating objects based on computer models out of simple plastic. The RepRap is an Open Source project built partly out of parts printed on other 3D printers. The idea is: Everyone can (with enough time and passion) built his own RepRap, all the documentation is available online. I quickly got a response from someone from France who was willing to give it a try and re-create the needed plastic part on his 3D printer. Some message exchange later I sent him the broken and a non-broken part. Today, I got my RepRap-printed replacement part. It fits in perfectly. I'm seriously impressed. Object on Thingiverse Update (2012/12/11): I don't want to hide the fact that the whole issue turned out to be much trickier than thought. The original piece broke after a while. DeuxVis was so nice to experiment with likely more stable designs and sent me some more printed parts, but the first one already broke again. You can read the details in the RepRap-forum.
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Sunday, November 27. 2011Heute mit "Ja" abstimmen
Ich wohne selbst leider nicht mehr in Baden-Württemberg und kann somit heute nicht abstimmen.
Aber mein dringlicher Aufruf an alle, die dort gemeldet sind: Bitte geht heute zur Volksabstimmung. Es ist wichtig.
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Monday, September 12. 2011Einweg oder Mehrweg?
Ich habe hier gerade zwei leere Bio-Zitronensaftflaschen. Die eine ist von Alnatura, die andere von Voelkel. Auf der Alnatura-Flasche ist deutlich "ohne Pfand" zu lesen, auf der Voelkel-Flasche "Für die Umwelt - Mehrweg" (siehe Foto).
Nur sind beide Flaschen bis auf das Etikett komplett identisch. Beide haben sogar eine identische Eingravierung am Boden: "어 ε - 0,2l 21,2 - E48". Insofern könnte man sich für die "kein Pfand"-Flasche von Alnatura vermutlich auch Pfand holen. Ich hab mal an Alnatura und Voelkel geschrieben, ob sie mir das aufklären können. Ich berichte hier, wenn ich etwas erfahre. Update: Antwort von Alnatura: Wir verkaufen den Alnatura Zitronensaft nicht nur in unseren Alnatura Super Natur Märkten, sondern auch über unsere Handelspartner wie beispielsweise dm-drogerie markt. Aus logistischen Gründen unserer Handelspartner gab es zu der aktuellen Verpackung (Einwegflasche) leider keine Alternative. Wir verfolgen einen ständigen Verbesserungsprozess und geben Ihre Rückmeldung zu Mehrwegflaschen gerne auch an die zuständigen Kollegen aus dem Produktmanagement zur Prüfung weiter. Bitte haben Sie jedoch Verständnis dafür, dass wir Ihnen aufgrund der Vielzahl an Kundenanregungen keine Rückmeldung darüber geben können, ob und wann Ihr Wunsch umgesetzt wird. Antwort von Völkel: Die Voelkel Flasche ist definitiv eine Pfandflasche. Die Alnatura Flasche ist zwar dieselbe, wird aber aus irgendwelchen Gründen (vermutlich Logistische Gründe) nicht als solche benutzt, sondern als Einwegflasche. Bei der Antwort von Alnatura hatte ich ein bisschen das Gefühl, dass sie meine Frage nicht wirklich gelesen hatten. So richtig schlau werde ich daraus jetzt auch nicht... Monday, September 5. 2011Vortragsfolien zu Wirtschaftswachstum und Stromsparen
Auf dem eben zu Ende gegangenen Klimacamp im rheinischen Braunkohlerevier habe ich zwei Vorträge gehalten und stelle hier die Vortragsfolien zur Verfügung. Web 2.0-Kompatibel gibt's die Folien auch auf Slideshare
Vortragsfolien "Wirtschaftswachstum" als ODP, als PDF und Online auf Slideshare Vortragsfolien "Stromsparen" als ODP, als PDF und Online auf Slideshare Der erste Vortrag baut teilweise auf alten Folien auf, die ich vor knapp 1,5 Jahren genutzt hatte.
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Tuesday, July 12. 2011Travelling without flying - how I failed
I haven't stepped into an airplane for about 12 years. I travelled a lot through Europe with ferries, trains, busses and hitchhiking. It was my plan to stick to that on this big trip.
It's a simple fact that there is no viable option to use airplanes on a regular basis in a responsible way. There is no thinkable way that all humans on this planet can have access to planes. It only works because it's a privilege of a rich minority. And there's no thinkable way of combating climate change with the current growth rate of the aviation industry - not to mention the dangers of Peak Oil and unconventional oil extraction. Some environmentalists who like flying found a very creative way to circumwent this: Compensating emissions. You pay an amount of money that's invested in some climate project for every flight you do. If I had to name the three most ridiculous actions people invented in combating climate change, compensating flight emissions would certainly rank amongst them (for the other two I'd vote carrot mobs and lights off actions). As above, this only works for a very small minority of rich people. Ok, so back to our trip. It was my plan to avoid flying. I wanted to proove myself and others that it's possible. I failed. I took a plane from Beijing back to Germany. For a relatively trivial reason: Our plan was to take a train to Urumqi, then go to Kazakhstan and then we had two options, one with a train through russia to Ukraine and one through the caspian see to Azerbaijan (I will describe those in detail in a later blog entry). All of them requried getting to Urumqi first. There's no alternative route with public transport. And here's the problem: All tickets to Urumqi were sold out - for the whole time they can be booked in advance. So we wouldn't get tickets for an unknown amount of time. I the end, after checking all alternative options I could think of, I decided to take a plane back to Germany and shorten my trip. I wasn't that unhappy about it after all, because I experienced our trip much more exhausting than imagined. There would've been one other option: Taking the transsiberian train back. But that imposes another difficulty that has to do with russias visa regulation. A russian tourist visa is valid for 30 days. So ours is expired. It is not possible to get two visa at the same time, so it was not possible to arrange this in advance (it was our original plan to go back through Russia). And it is not possible to get a russian tourist visa anywhere else than in your home country. It used to be possible in Hong Kong in the past, but recently russia has tightened its visa regulations and according to several online sources this is no longer the case. The only option is getting a Russian transit visa. But that means you have to do the whole trip in a row and have all the tickets to Moscow and further to another country ready beforehand. This means several days in a train without much possibility to pause. I decided that I'm not up for that. I already found the many long train trips we did very difficult, partly because I'm slightly claustrophobic. My girlfriend will do the train trip - I won't. If you are ever in the same situation and need a travel agency, I can suggest Monkey Shrine - they are quite expensive, but their service was excellent. They were able to arrange all tickets including ones from Moscow to Kiev or Tallin and offered a lot of different options for all parts of the trip. Now I don't think that my single flight will change much. It was a symbolic thing. But I think that opening options for flightless travelling is essential and gets far too less attention. If people talk about environmental or sustainable tourism, the issue of aviation is rarely spoken about. Often enough the problem is just that it is never considered. Take the visa regulation: If you enter and leave a country with an airplane, you usually don't need any visa - even if you change the plane within the country. There's no comparable rule for trains. You even need a visa if you enter and leave a country in a train without a stop. If you're looking for organized transsiberian railway trips, almost all the time it's taking the train for one direction and the plane for the other. Different public transport options often don't fit very well together. I always illustrate this with an experience I had last year when I switched from the train in Zeebrugge in Belgium to the ferry to Edinburgh - there was not any proper footpath from the train to the ferry, although they were only some dozent meters apart. You had to either illegally cross the railway lines or walk on a big street without a footway. I think many missing links for travel options could be closed if there would be more people doing it (e. g. there is no ferry from Singapoure or other Asian countries to Australia and none between Russia and Alaska, although the way isn't that far). These are just some unfinished thoughts, but I could imagine there is a need for a lobby for flightless travelling. There's much more one could write about it. Flightless travelling means slower travelling - which brings up a discussion about our relation to working time. If you're interested in flightless travelling, the best online ressource I found is the great webpage seat61. My trip ends here, but some more blog entries will follow with stuff I didn't find the time yet to write down. Tuesday, July 5. 2011Vegetarian food in asia
Being a vegetarian was a special challenge on our trip. It was difficult in Russia, where the food plan often enough was reduced to pizza margherita and pancakes. It was even more difficult in China, where the idea of having any food without meat seems to be widely unknown and the choice was often enough reduced to french fries from american fast food companies.
But there was also a surprise: It was absolutely no problem in Mongolia - in sharp contrast to everything I've read before. Traditional mongolian food is very meat-oriented. But Ulaanbaatar has a density of vegetarian and vegan restaurants definitely higher than in Berlin. And even the little border town Zaamin-Üüd has a vegetarian café. Unlike one may expect, I never had the impression that they were primarily focussed to tourists. We even once were in a vegetarian restaurant in Ulaanbaatar that had only a mongolian menu without any english translation. Most of those restaurants seem to be somewhat related to the "spiritual leader" Supreme Master Ching Hai. I don't know that much about her and her group, so I can't judge how problematic I find that (though I'm always sceptical both about leaders and about esoteric groups). Their arguments for veganism are mainly about the greenhouse gas emissions and climate change effects from meat productions, which is absolutely correct, but sadly their stated numbers are just wrong.
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Monday, May 2. 2011DIY recycling: High quality magnets from harddisks
I have a magnet plate hanging over my desk. Usually, the normal magnets for that purpose you can buy in shops are of very low quality and not very strong and fail to hold more than a few pieces of paper.
I recently discovered a way to get much better magnets almost for free: From old harddisks. To open a harddisks, you will usually need some kind of Torx screwdriver. Inside, you will find one or two very strong neodym magnets, which were originally used to move the read head.
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Saturday, February 12. 2011Berlin: Morgen mit "Ja" abstimmen
Ich hatte vor einer Weile schon für das Volksbegehren zur Offenlegung der Berliner Wasserverträge hier geworben.
Zwischenzeitlich hat es einige Entwicklungen gegeben. Die notwendigen Unterschriften wurden gesammelt, wenige Tage später veröffentlichte die taz die Verträge im Internet. Dadurch wurden die meisten Befürchtungen, die vorher nur auf Gerüchten basierten, bestätigt. Doch das Volksbegehren bezog sich nicht nur auf die Verträge über die Berliner Wasserversorgung. Es soll ganz generell Transparenz über Verträge zwischen der öffentlichen Hand und privaten Firmen herrschen. Weiterhin sollen Verträge, die nicht veröffentlicht werden, auch nicht gültig sein. Die Details sind etwas komplexer, wer sich für näheres interessiert, darf gerne die umfangreiche Webseite des Berliner Wassertischs besuchen. Weswegen ich eigentlich schreibe: Der Volksentscheid hierüber findet morgen (Sonntag) statt - und alle BerlinerInnen, die hier mitlesen, möchte ich auffordern, hinzugehen und mit "Ja" zu stimmen. Update: Ich lag mit dem was ich da geschrieben (und nun durchgestrichen) habe wohl nicht ganz richtig (sorry, habe mich unzureichend informiert) - tatsächlich bezog sich das Volksbegehren »nur« auf die Wasserverträge. Außerdem: Nach aktuellem Stand war der Volksentscheid erfolgreich! Thursday, January 27. 2011Energy effiency of cable modems and routers
I already wrote in the past that a couple of times that I'm worried about the insane high energy consumption of DSL and WLAN hardware that's supposed to run all the time.
Recently, I switched my internet provider from O2 to Kabel Deutschland and got new hardware. I made some findings I found interesting: It seems very many power supplies today have a label on their energy effiency. If you find something called "EFFIENCY LEVEL: V" - that's it. V is currently the best, I the worst. Higher values are reserved for the future (so this is much more intelligent than the stupid EU energy label, where A stands for "this was the best when we invented this label some years ago"). I haven't tried that yet, but from what I read it seems worth replacing inefficient power supplies with better ones. The cable modem I got eats 4 Watts. Considering that it's the crucial part that cannot be switched off as long as I want to be able to receive phone calls, I consider this rather high. The power supply had effiency level IV. If anyone knows of any energy saving cable modems, I'm open for suggestions. I was quite impressed by the router I got for free. It's a D-Link 615 and it's using 2,4 Watts with wireless and 1,4 Watts without. That's MUCH better than anything I've seen before. So at least we see some progress here. (and for people interested in free software: it seems at least DD-WRT claims to support it and the other *WRT projects are working on it) Though I still fail to understand why there can't be a simple law stating that every electronic device must put information about it's energy consumption on the package.
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Saturday, October 9. 2010Informationsfreiheitsgesetz und Umweltinformationsgesetz
Kurz zum Hintergrund: Mit Shale Gas (oder Schiefergas) werden Gasvorkommen bezeichnet, die früher als nicht nutzar galten, aber mit neueren Fördermethoden (sogenanntes Hydraulic Fracing) vor allem in den USA abgebaut werden. Es gibt dabei gravierende Umweltprobleme, vor allem die Trinkwasserversorgung ist gefährdet. Wer sich für das Thema näher interessiert, dem empfehle ich diese Studie der ASPO, weiterhin kann man sich auf den Webseiten von Umweltinitiativen in den USA schlau machen.
Kürzlich habe ich in einem Spiegel-Artikel über Shale Gas-Förderung folgendes gelesen: Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie in Niedersachsen gibt ebenfalls keine Auskunft, über die Chemikalien, die Exxon beim Probe-Fracing verwendet hat. Da ich sowieso am Recherchieren zu dem Thema war, dachte ich, es wäre eine gute Gelegenheit, mal die Wirksamkeit der Gesetze zur Informationsfreiheit auszutesten. Also habe ich an das Bergbauamt eine Anfrage nach dem Umweltinformationsgesetz gestellt und darum gebeten, mir alle Standorte der Shale Gas-Förderung in Niedersachsen, sowie die dabei in den Boden eingebrachten Chemikalien mitzuteilen. Ich hatte mit ziemlicher Sicherheit damit gerechnet, dass die Anfrage abgelehnt wird und war am überlegen, ob ich das ganze mit Hilfe eines Anwalts zu einem Präzedenzfall machen möchte. Doch zu meiner großen Überraschung erhielt ich circa einen Monat später eine Antwort und die gewünschte Liste der Chemikalien. Für diejenigen, die es nicht wissen: Es gibt in Deutschland, sowie in den meisten Bundesländern, seit einigen Jahren ein Informationsfreiheitsgesetz. Dieses besagt, dass jeder Mensch das Recht haben, beliebige Informationen von Behörden zu erhalten. Es gibt dabei eine Reihe von Ausnahmen, die im deutschen Gesetz leider sehr lange ist. Für Umweltbelange gibt es ein ähnliches Gesetz, das Umweltinformationsgesetz. Die Unterscheidung hat vor allem historische Gründe (das Umweltinformationsgesetz gibt es schon länger), aber es gibt auch ganz praktische Unterschiede. So haben etwa im Informationsfreiheitsgesetz Geschäftsgeheimnisse immer vorrang vor dem Informationsbedürfnis des Anfragenden, im Umweltinformationsgesetz ist hier eine Abwägung vorgesehen. Leider sind die Möglichkeiten, die das Informationsfreiheitsgesetz bietet, noch viel zu wenig Menschen bekannt. Ich habe die tiefste Überzeugung, dass es für politische Außeinandersetzungen nur förderlich sein kann, wenn möglichst viele Fakten öffentlicht bekannt sind (Baden-Württemberg hat übrigens bislang noch kein Informationsfreiheitsgesetz - den Bezug zu aktuellen politischen Themen herzustellen überlasse ich dem geneigten Leser selbst). Vor einiger Zeit habe ich auch eine Seminararbeit zum Thema Informationsfreiheitsgesetze geschrieben, die ich bisher nirgends veröffentlicht hatte.
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Sunday, October 3. 2010Stuttgart 21: Der differenzierte Protest
Ein (ausgesprochen schlechter) Artikel bei der Tagesschau, der den Wiener mit dem Stuttgarter Bahnhofsneubau vergleicht, brachte mich auf einige Gedanken über Besonderheiten des Protests gegen Stuttgart 21.
Im Normalfall geht man eigentlich davon aus, dass Massenproteste gut funktionieren, wenn sie eine einfache Message haben. Als Grund hierfür wird etwa häufig angegeben, dass es einem in den Medien meistens nur gelingt, eine sehr kurze Nachricht unterzubringen. „Gegen AKWs, denn sie sind gefährlich“ wäre ein solches Beispiel. Damit hat man zwar noch nicht jeden überzeugt, aber es ist zumindest sofort klar, worum es geht. „Gegen Grundlastkraftwerke, weil sie aufgrund ihrer Unflexibilität den Ausbau der erneuerbaren Energien blockieren und damit schädlich für den Klimaschutz sind“ wäre jetzt in dem Themenbereich das Gegenbeispiel – das zu erklären, da braucht man schon ein paar Minuten. Nun scheint mir aber der Stuttgarter Protest ein eklatantes Gegenbeispiel – die Message ist alles andere als kurz und einfach. Die Menschen sind gegen einen Bahnhofsneubau – aber nicht weil sie gegen Bahnhöfe sind. Die Proteste werden ganz wesentlich von Fahrgast- und Umweltverbänden getragen, die sich für besseren Bahnverkehr einsetzen. Auch nicht weil sie gegen Bahnhofsmodernisierung sind – eines der Protestsymbole ist ja das K21-Logo, welches für das Konzept eines optimierten Kopfbahnhofes steht. Die Motivation lässt sich ungefähr so zusammenfassen: Die Menschen sind gegen Stuttgart 21, weil sie die Befürchtung haben, dass hier gut funktionierende Bahninfrastruktur durch schlechter ersetzt werden soll (8 statt 16 Gleise). Sie sind außerdem dagegen, weil die Kosten bereits jetzt aus dem Ruder laufen und darunter andere Bahnprojekte (sowie Sozial- und Kulturausgaben) zu leiden haben. Die Redebeiträge auf den Demos sind vergleichsweise inhaltlich komplex. Das letzte Mal, als ich dabei war, sprach ein Energiewissenschaftler (Dr. Joachim Nitsch) über die Auswirkungen des Güterverkehrs auf den Klimawandel. Das mal davor ein Geologe (Dr. Jakob Sierig) über die Gefahren des Quellgipses im Stuttgarter Untergrund. Das ist jetzt natürlich kein komplettes Alleinstellungsmerkmal, aber (ohne das empirisch überprüft zu haben) die Zahl der Menschen mit wissenschaftlichem Hintergrund bei den Rednern finde ich schon bemerkbar. Spüren tut man die vergleichsweise Komplexität des Themas oft daran, dass Menschen, die nicht aus Stuttgart kommen, oftmals eher ratlos auf die Proteste reagieren. Von den Auswirkungen habe ich das Gefühl, dass das eine ganz große Stärke der Proteste ist. So wirkt es einigermaßen hilflos, wenn man den Protesten vorwirft, sie hätten ja keine Ahnung. Jedem halbwegs informierten Beobachter ist sofort klar, dass Frau Merkel noch viel weniger Ahnung hat, wenn sie den Grünen vorwirft, sie seien ja sonst immer für die Bahn und hier plötzlich nicht. Auch ist ein Artikel wie der oben zitierte bei der Tagesschau natürlich völlig absurd: Abgesehen davon, dass in Wien auch ein Kopfbahnhof durch einen Durchgangsbahnhof ersetzt werden soll, haben die beiden Projekte praktisch nichts miteinander gemeinsam. Und das Überraschende: Es funktioniert total gut. Es gelingt den Protesten, über mehrere Woche zehntausende auf die Straßen zu mobilisieren. Wohlgemerkt in einer Region, die bislang nicht unbedingt für Massenproteste bekannt war. Eine wirkliche These, warum das so ist, habe ich noch nicht. Eine (optimistische) Interpretation wäre, dass das Internet die Menschen unabhängiger von traditionellen Medien macht, die alles auf zwei Sätze verkürzen wollen. Eine weniger optimistische wäre der gerade häufig geäußerte Vorwurf, dass es den Protesten „eigentlich um etwas ganz anderes geht“ - das entspräche aber überhaupt nicht der Wahrnehmung, die ich von den Protesten mitgenommen habe. Überzeugen tun mich bisher beide Interpretationen nicht. Fazit: Falls hier Soziologen mitlesen, die sich der Bewegungsforschung verschrieben haben - die Stuttgart 21-Proteste sind sicher ein total spannendes Untersuchungsobjekt. Zweites Fazit: Vielleicht ist es auch möglich, gegen „Grundlastkraftwerke, weil sie den Ausbau der erneuerbaren Energien blockieren“ Massen zu mobilisieren – oder anders ausgedrückt: Proteste mit komplexer Message können funktionieren.
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