Wednesday, August 8. 2007Illegal Art Ergänzungen
Ich hab vor kurzem auf dem Wendlandcamp den Illegal Art-Vortrag vom JUKSS wiederholt. Neben dem alte Blog-Posting mit umfangreicher Linkliste gibt's hier noch ein paar Nachträge, die ich damals noch nicht mit drin hatte:
Banksy - Graffitikünstler und Museumsobfuscator Negativland Gimme the Mermaid (Arielle-Video von Negativland) Alec Empire vs. Elvis Presley Musikvideo A Fair(y) Use Tale
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Saturday, August 4. 2007Testbericht Ökobrausen: Maltonade vs. Bionade
Die Bionade erfreut sich seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit. Meiner bescheidenen Ansicht nach ist sie eine der wenigen Innovationen auf dem spärlichen Markt der alkoholfreien Getränke. Da ich seit einiger Zeit komplett dem Anti-Alkoholismus verfallen bin, begrüße ich derartiges natürlich sehr.
Die Idee: Weniger Zucker, keine Süßstoffe (die sowieso eine einzige Beleidigung von Geschmacksnerven darstellen) und Inhalte aus biologischem Anbau. Anzumerken bleibt, dass ich mir eine komplett zuckerfreie Variante ohne Substitutionsstoffe wünschen würde. Wie kürzlich zu lesen war, bekommt die Bionade Konkurrenz aus dem Billigsektor und wehrt sich mit Patent- und Markenklagen. Da Opfer selbiger im allgemeinen meine Sympatie verdienen, Grund genug dem Konkurrenzprodukt Maltonade einen kleinen Test zu widmen. Maltonade wird bei Plus verkauft. EU-Biosiegel ist ebenso vorhanden, insofern ist davon auszugehen, dass die Inhaltsstoffe qualitativ in Ordnung sind. Vom Design macht die Maltonade deutlich weniger her, eben ein typisches Discounter-Produkt. Geschmacklich gibt's selbige in drei Richtungen, welche sich vom Original unterscheiden (Orange-Kiwi, Mango-Chilli, Kräuter). Mein Testurteil: Fällt glatt durch. Erstens ist sie zu süß und hat somit das Haupt-Feature der Bionade (Geschmack ohne Übersüßung) nicht. Zweitens erscheinen die Fruchtkompositionen eher willkürlich und geben dem ganzen den typischen "Billiglimo"-Geschmack und lässt auch deutlich eher Assoziationen zu Chemikalien als zu einem delikaten Getränk aufkommen. Fazit: Bionade-Klones gerne, aber dieser hier fällt durch. Friday, August 3. 2007Rezension »Dead Men Working«
Das rezensierte Buch ist schon etwas älter (2004), da ich es jedoch vor kurzem gelesen habe mit dem Gefühl, dass selbiges bislang viel zu wenig Aufmerksamkeit erhielt, gibt's eine kleine Rezension.
Kurz zum Kontext, in dem das Buch entstand: Die dahinter stehende Gruppe Krisis, welche sich aus verschiedenen marxistischen Strömungen der Linken speist, veröffentlichte 1998 das Manifest gegen die Arbeit, parallel dazu der damals noch bei Krisis aktive Robert Kurz das Schwarbuch Kapitalismus (umfangreicher Wikipedia-Artikel mit Download-Link). In dieser provokanten Schrift wird ausgesprochen, was jeder wissen könnte, aber niemand zu denken wagt: Das System der Lohnarbeit ist am Ende, stößt immer massiver an seine natürlichen Grenzen und kein Wirtschaftswachstum der Welt kann die Produktivkraftentwicklung, die durch die mikroelektronische Revolution ausgelöst wurde, wieder ausgleichen. Es ist ein simpler und doch so gerne ignorierter Fakt, dass Arbeit in zunehmendem Maße schlicht überflüssig wird. »Dead Men Working« ist nun ein etwas aktuellerer Blick auf's Geschehen. Abwechselnd stehen Berichten aus dem Alltag der Beschäftigungstherapieanstalten für Arbeitslose (in Österreich, aber das tut wenig zur Sache, die Grundzüge dürften in allen Industriestaaten die selben sein) neben inhaltlich-theoretischen Texten, die ein breites Themenspektrum abdecken. Neben der entspannten Tatsache für mich, einfach mal wieder gut auf den Punkt gebracht zu lesen, was sowieso meine Meinung ist, fand ich auch einige Aspekte, die mir weiterer Beachtung Wert scheinen. So wird umfangreich auf die zunehmende Annäherung von wirtschaftlichen Heilslehren an die Esoterik eingegangen. Angebote von dubiosen Strukturfirmen gehören inzwischen wohl in den Arbeitsagenturen zum Alltag, ebenso wie auf fragwürdigen und kaum wissenschaftlich haltbaren Ideologien basierende Motivationsseminare. Selbst in den Sektenberatungsstellen der Großkirchen wird dieser Thematik inzwischen größerer Raum eingeräumt. Einen Gesamtüberblick über den Inhalt zu geben fällt schwer, da es sich vor allem um eine Textsammlung verschiedenster Blickrichtungen auf das selbe Oberthema handelt. Ein lesenswertes Buch ist es allemal. Monday, July 30. 2007Wendlandcamp
Bin seit gestern auf dem Wendlandcamp. Wie man sieht, hat sich der Freifunk Wendlandcamp schon ausgebreitet.
Saturday, July 28. 2007Neues beim W3C-Validator
Zum guten Stil professionellen Webdesigns gehört inzwischen, valides (d. h. fehlerfreies) HTML einzusetzen. Testwerkzeug hierfür ist der Validator des W3C, dem Gremium, welches für die Standardisierung von HTML und Co. verantwortlich ist. Für einige Anforderungen, etwa Barrierefreiheit, ist valider Code sogar Voraussetzung (auch wenn viele Anbieter behaupten, barrierefreie Seiten zu erstellen, und dieses Grundkriterium nicht erfüllen).
Der Validator kommt seit kurzem in zeitgemäßerem Design und einigen neuen Features. Einige zusätzliche Fehlermeldungen und Warnungen erfordern nun noch mehr Sorgfalt vom Webdesigner. Als erstes wurde mir mitgeteilt, dass meine XHTML-Seiten doch bitte mit dem MIME-Type xml ausgeliefert werden sollten, was ich ja gerne schon seit Jahren tun würde. Leider ist da wohl noch Stand der Dinge, dass ein Browser eines gewissen großen Herstellers, der unverständlicherweise immer noch sehr verbreitet ist, selbst in der neuesten Version 7 (die immerhin mal die gröbsten HTML/CSS-Bugs ausgemerzt hat), XHTML-Dokumente immer noch nicht mit XML-Mimetype akzeptiert. Als kleiner Tipp, den ich immer wieder nützlich finde: Für XHTML-Seiten und andere XML-basierte Dokumente (etwa RSS und Atom-Feeds), kann mit lynx --source http://someurl/ | xmllint --noout - auf einfache Weise die Korrektheit des Codes überprüft werden. Ein Cron-Job ist hier sicher eine gute Idee. Thursday, July 19. 2007Artikel über Klimaschutz für's Grüne Blatt und die Contraste
Ab und an beteilige ich mich an einem kleinen Zeitschriftenprojekt, dem Grünen Blatt. Für die aktuelle Ausgabe (von der ich nicht weiss, ob sie schon in Druckform vorliegt, müsste aber demnächst der Fall sein) schrieb ich zwei Artikel, einen über den Neubau von Kohlekraftwerken und einen über's Kyoto-Protokoll. Letzterer erschien auch in der Contraste - Monatszeitung für Selbstorganisation mit dem Schwerpunkt Bahn und Verkehr.
Wie üblich - Copyright ist Aberglaube - darf natürlich kopiert und weiterverwertet werden - Quellenangabe und Namensnennung obligatorisch, Belegexemplar wäre nett.
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Monday, July 16. 2007Und wieder einmal Webmontag
Kleine Lehre von heute: Es ist prinzipiell keine gute Idee, wenn die Fehlermeldungen eines Web-Frameworks die Zugangsdaten zur Datenbank enthalten. Wenn sich dann gleichzeitig noch unter leicht auffindbarer URL ein phpMyAdmin befindet, ist das eher noch schlechter.
(URL und Projektname gibt's erstmal nicht, weil das bislang nur teilweise gefixt wurde) Desweiteren soll es jetzt ein neues, aktiveres Stadtblog für Karlsruhe geben. Vielleicht schreib ich bei Gelegenheit auch mal das ein oder andere. Ansonsten gab es einige Ideen in Richtung Barcamp auf Wasser (Bodensee oder Rhein). Hört sich erstmal ziemlich cool an, bin gespannt was daraus wird. Links: Webmontag Karlsruhe
Posted by Hanno Böck
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IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL
Keine Ahnung was die Meldung bedeutet. Keine Ahnung wozu dieses Terminal da ist (steht im Stuttgarter Hauptbahnhof neben der zweiten Treppe, wenn man den linken Ausgang Richtung Klettpassage nimmt). Es steht hinten was von T-Com drauf, vermutlich so eine Bezahl-Internet-Surfstation.
Sunday, July 15. 2007Verlag »Zerschlagt das bürgerliche Copyright«
Eine Frage, die mich schon länger beschäftigt, ist die nach historischen Vorläufern der Copyright-Kritik. Ist selbige vor allem ein neuzeitliches Phänomen in Zeiten von Internet-Tauschbörsen und Youtube?
Nebst verschiedenen Erscheinungen in der Popkultur (die bekanntesten wohl Negativland und KLF) und den Copyleft-artigen Vorworten der Situationistischen Internationale stößt man auch irgendwann auf die Kultur von Raubdrucken der 68er-Bewegung. Dazu fand ich bislang jedoch recht wenig Informationen, ein bißchen was steht in der Wikipedia, verlinkt ist dort dieses Interview. Wie man auf dem Bild sehen kann, hab ich inzwischen zwei Exemplare des Verlages mit dem schönen Namen »Zerschlagt das bürgerliche Copyright« erstanden. Was mich interessieren würde: Gibt es aus dieser Zeit inhaltliche Texte? Ist mit der Einschränkung »bürgerlich« irgendein diffuses Konzept eines »besseren« (»kommunistischen«) Copyrights verbunden? Für Hinweise und weitere Fundstücke wäre ich dankbar. Friday, July 13. 2007More XSS
I thought I'd give you some more (all have been informed months ago):
http://thepiratebay.org/search/"><script>alert(1)</script> http://www.gruene.de/cms/default/dok/144/144640.dokumentsuche.htm?execute=1&suche_voll_starten=1&volltext_suchbegriff="><script>alert(1)</script> http://www.terions.de/index_whois.php?ddomain="><script>alert(1)</script> http://www.eselfilme.com/newsletter/newsletter.php?action=sign&email="><script>alert(1)</script> http://www.region-stuttgart.de/sixcms/rs_suche/?_suche="><script>alert(1)</script> http://reports.internic.net/cgi/whois?whois_nic="><script>alert(1)</script>&type=domain Thursday, July 12. 2007XSS on helma/gobi
I still have some unresolved xss vulnerabilities around. It seems to be common practice by many web application developers and web designers to ignore such information.
This time we have gobi, a cms system based on the quite popular javascript application server helma. http://int21.de/cve/CVE-2007-3693-gobi.txt More to come. As this xss stuff is far too easy (try some common strings in web forms, inform the author, publish some weeks later), I think about doing some kind of automated mechanism to search and report those vulnerabilities. Sunday, July 8. 2007Nintendo 64
Ich wünsch mir so ein Gerät schon seit weit über 10 Jahren, gestern auf dem Flohmarkt erstand ich endlich einen Nintendo 64. Damit ist meine Nintendo-Konsolensammlung, bis auf die beiden aktuellen Geräte (DS und Wii), wieder vollständig.
Friday, July 6. 2007tagesschau über Hacktools
Der Bundesrat hat heute das obskure Verbot von »Hacktools« abgesegnet. Wohl ohne großen Widerstand, wiewohl praktisch jeder, der sich auch nur ansatzweise damit auskennt, das ganze für völlig absurd halten muss. In seltener Einigkeit warnen vom CCC über die GI bis zur Bitkom alle vor dem Gesetzeswerk.
Aber weswegen ich das hier schreibe: Die tagesschau erklärt das ganze sehr brauchbar, was ich dachte, dass ich doch mal lobend erwähnen kann. Vielleicht ein kleiner Beitrag, dass auch nicht-Techies derartiges besser verstehen. Monday, July 2. 2007John Lennon als Drogentoter
Noch eine kleine Anekdote vom Southside: Dort tummelte sich eine Gruppe von christlichen Fundamentalisten, die an einem Infostand Drogen-»Aufklärung« betrieben. So fand sich dort etwa eine Broschüre, in der auf die Gefahren von einer Überdosis bei Cannabiskonsum gewarnt wurde.
Noch interessanter indes war ein kleines Büchlein, in welchem die tragischen Geschichten verschiedener Rocklegenden, die an Drogen starben, aufgezählt waren. Nebst den zu erwartenden fand dort auch John Lennon Erwähnung - welcher im Alter von 40 Jahren erschossen wurde. Weswegen nun selbiger als Drogentoter zu gelten hat, erklärt man so: John Lennon betrieb ein ausschweifendes Leben mit Sex und Drogen, welches ihn auch zu okkultistischen Ritualen führte. Desweiteren gab Lennon zu Lebzeiten zu, Heroin und LSD konsumiert zu haben. Auch in den Songs der Beatles finden sich Hinweise auf Drogen und Okkultismus. Und nun die schockierende Erkenntnis: Der Attentäter, Mark Chapman (übrigens im Buch falsch Marc geschrieben), gab nach seiner Tat zu, dass Stimmen des Teufels ihn zum Mord verleitet hätten. Ergo: Drogenkonsum - Okkultismus - der Teufel schickt einem einen Mörder vorbei. Angesichts dieser bahnbrechenden Erkenntnis müssen wohl sämtlichen Drogenstatistiken umgeschrieben werden. Ich hätte den Text auch abgetippt, aber da das Büchlein kostenpflichtig auf der Seite soulsaver.de zu erstehen ist, im übrigen ein reichhaltiger Fundus an christlich-fundamentalistischer Absonderlichkeiten, befürchtete ich Copyrightklagen. Bleibt noch die Frage, wieso auf dem »alternative music festival« Southside überhaupt solch einer Gruppe erlaubt wird, einen Infostand zu betreiben. Allerdings, der Auftritt von Marilyn Manson und der nicht zu verachtende Humorfaktor der Gruppe entschädigten doch :-)
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Tuesday, June 26. 2007Gefahr für Webradios in den USA
Vor über zwei Jahren schrieb ich gelegentlich über den Protest deutscher Netzradios gegen astronomische Preiserhöhungen bei der GVL. Damals konnte das Schlimmste abgewendet werden.
Einen ähnlichen Kampf führen im Moment Radiostationen in den USA, die sich unter savenetradio.org zu Wort melden. Viele Radiostationen, darunter einer meiner Lieblingssender, Digitally Imported, begehen heute einen »Tag der Stille«. Verbunden mit der Botschaft, dass dies nur ein Tag sei, es aber für viele Radiostationen im Netz in Zukunft dauerhaft heißen könnte, dass sie abschalten müssen. Vor zwei Jahren schrieb ich »Industry kills Music« und beschrieb die Strukturen der Kulturindustrie als Bedrohung für kulturelle Entfaltung. Das stimmt heute noch genauso. Die Verwertungsgesellschaften sind dabei in keinster Weise das positive Gegenmodell zu den Major-Labels, sondern im Gegenteil, deren Bruder im Geiste. Daran ändert auch nichts, dass selbige gelegentlich Meinungsverschiedenheiten mit RIAA und Co. haben. Im Kampf gegen kulturelle Innovation stehen sie auf der selben Seite.
Posted by Hanno Böck
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