Friday, July 7. 2006
Fahrt nach Frankreich
Gestern Abend, noch die diffuse Idee, dass ich eigentlich die Tage beim Libre Software Meeting in Nancy vorbei schauen wollte, aber noch nichts geplant, nicht angemeldet, so gut wie keine Infos. Die Internetauskunft der Bahn befragt, welche Verbindungen mich denn nach Nancy bringen. Es gab jede Menge mit ganz viel Umsteigen und ewigen Fahrtzeiten und ziemlich genau zwei in Frage kommende komfortable, eine um 5h und eine wieder um 12h. Das entsprach ungefähr überhaupt nicht meinen Plänen (die wären irgendwas zwischen 9 und 10 gewesen), der 12h würde bedeuten, dass ich erst am späten Nachmittag eintrudle und vermutlich kaum noch Programm mitbekommen würde.
Bei der Hotelsuche stellte ich fest, dass sich sowas zwar heutzutage sehr gut mit Google Maps finden lässt, dass aber die Hotels, wenn sie denn online buchbar sind, eine Kreditkartennummer wollen. Um diese Zeit war ein Hilfe suchender Anruf bei kreditkartenbesitzenden Menschen eher nicht denkbar.
So langsam reifte in mir die wagemutige Idee, doch den 5 Uhr-Zug zu nehmen, was angesichts meines Wachheitszustandes fast zwangsweise mit einer schlaflosen Nacht verbunden war. So wäre ich um circa halb acht in Nancy, um 9 fängt das Programm an, somit dürfte das hinhauen, mir vorher ein Hotel im Umkreis zu suchen. Ich suchte mir die Adressen, ungefähren Preise und Telefonnummern der in der Umgebung der Henry Poincare Universität (Poincare hat irgendwas mit vierdimensionalen Kugeln erforscht, eines der afaik gelösten Millionenprobleme) gelegenen null bis ein Sterne-Hotels.
Nun gestaltete sich das mit dem Zugfahren etwas weniger trivial, als man das üblicherweise gewohnt ist. Einerseits begrüßte mich die Fahrplananzeige mit der Ankündigung einer 35-minütigen Verspätung. Desweiteren handelte es sich um einen Nachtzug, für selbigen benötigt man eine Reservierung (behauptet zumindest das Internet und der Fahrkartenautomat). Der Fahrkartenautomat war jedoch der Meinung, dass er auf das Reservierungssystem nicht mehr zugreifen könne. Ein von mir gefragter, unmotiviert wirkender Bahnmitarbeiter meinte, der Zug sei voll, ich könne halt versuchen, beim Schaffner zu fragen, ob noch irgendwo Platz sei (Hint: Glaub niemals einem unmotivierten Bahnmitarbeiter um halb 5 morgens).
Ein Moment des Schreckens, als der Zug wenige Minuten nach offizieller Abfahrt nicht mehr auf der Anzeigetafel stand: Haben sich die 35 Minuten eben auf null reduziert und ich den Zu g verpasst? Auf den Bahnsteig, dort ebenso keine Anzeige, aber noch einige wartende Fahrgäste. Nach kurzer Zeit dann die Beruhigung, die Anzeige sprang wieder an und verkündete die Verlegung auf Gleis 13.
Ziemlich genau 35 Minuten zu spät (beeindruckend, wie genau die Bahn ihre Verspätungen berechnet) fuhr der Zug also ein, der Schaffner meinte mit fester Überzeugung »Für diesen Zug brauchen sie eigentlich nie eine Reservierung« (ja sag das mal jemand dem Fahrkartenautomat und dem unmotivierten Menschen am Informationsschalter) und ganz offensichtlich war auch noch mehr als genug Platz (dafür umso weniger Luft) vorhanden. Nun ist das mit internationalen Verkehrsmitteln ja immer etwas schwierig für die Bürokratie, weswegen mir fraglicher Schaffner auch nur eine Karte bis Kehl verkaufen konnte. Selbiges führte jedoch interessanterweise dazu, dass ich mit einer deutschen und einer französischen Fahrkarte um circa 10 EUR günstiger fuhr als geplant.
In Kehl teilte dann der Schaffner den teilweise erbosten Fahrgästen mit, dass der Zug heute nur bis Straßburg fahre und wir um kurz vor 8 (1,5 h später) den nächsten nehmen sollen. Nun neige ich dazu, unmotivierten Schaffnern genauso wenig wie unmotivierten Informationsschalterstehern zu glauben, insofern galt mein erster Blick in Straßburg dem Fahrplan, der mir dann auch gleich 6:45 Nancy mitteilte - es war 6:41. Bedauerlicherweise ohne die Angabe eines Gleises (ist das in Frankreich üblich?), welche ich jedoch an einer Digitalanzeige finden konnte.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt ja noch keine französische Fahrkarte, also flugs der vor dem Zug stehenden Schaffnerin zu vermitteln versucht, dass ich keine hätte und ob ich sie bei ihr kaufen könne. Trotz quasi kompletter Sprachdivergenz (mein Französisch tendiert trotz inzwischen drei Kursen immer noch stark gegen 0, sie verstand offenbar keinerlei Englisch oder Deutsch) erwarb ich eine Fahrkarte Straßburg-Nancy und konnte ihr gar vermitteln, dass die hübsche weiss-rote Karte mit der großen 50 drauf mich zu einer Ermäßigung berechtigt.
Nun sitze ich in einem gemütlichen, fast leeren Zug, schreibe dies und frage mich, wann sich mir die nächste Gelegenheit bieten wird, die Internetwelt an meinen Erlebnissen teilhaben zu lassen.
Bei der Hotelsuche stellte ich fest, dass sich sowas zwar heutzutage sehr gut mit Google Maps finden lässt, dass aber die Hotels, wenn sie denn online buchbar sind, eine Kreditkartennummer wollen. Um diese Zeit war ein Hilfe suchender Anruf bei kreditkartenbesitzenden Menschen eher nicht denkbar.
So langsam reifte in mir die wagemutige Idee, doch den 5 Uhr-Zug zu nehmen, was angesichts meines Wachheitszustandes fast zwangsweise mit einer schlaflosen Nacht verbunden war. So wäre ich um circa halb acht in Nancy, um 9 fängt das Programm an, somit dürfte das hinhauen, mir vorher ein Hotel im Umkreis zu suchen. Ich suchte mir die Adressen, ungefähren Preise und Telefonnummern der in der Umgebung der Henry Poincare Universität (Poincare hat irgendwas mit vierdimensionalen Kugeln erforscht, eines der afaik gelösten Millionenprobleme) gelegenen null bis ein Sterne-Hotels.
Nun gestaltete sich das mit dem Zugfahren etwas weniger trivial, als man das üblicherweise gewohnt ist. Einerseits begrüßte mich die Fahrplananzeige mit der Ankündigung einer 35-minütigen Verspätung. Desweiteren handelte es sich um einen Nachtzug, für selbigen benötigt man eine Reservierung (behauptet zumindest das Internet und der Fahrkartenautomat). Der Fahrkartenautomat war jedoch der Meinung, dass er auf das Reservierungssystem nicht mehr zugreifen könne. Ein von mir gefragter, unmotiviert wirkender Bahnmitarbeiter meinte, der Zug sei voll, ich könne halt versuchen, beim Schaffner zu fragen, ob noch irgendwo Platz sei (Hint: Glaub niemals einem unmotivierten Bahnmitarbeiter um halb 5 morgens).
Ein Moment des Schreckens, als der Zug wenige Minuten nach offizieller Abfahrt nicht mehr auf der Anzeigetafel stand: Haben sich die 35 Minuten eben auf null reduziert und ich den Zu g verpasst? Auf den Bahnsteig, dort ebenso keine Anzeige, aber noch einige wartende Fahrgäste. Nach kurzer Zeit dann die Beruhigung, die Anzeige sprang wieder an und verkündete die Verlegung auf Gleis 13.
Ziemlich genau 35 Minuten zu spät (beeindruckend, wie genau die Bahn ihre Verspätungen berechnet) fuhr der Zug also ein, der Schaffner meinte mit fester Überzeugung »Für diesen Zug brauchen sie eigentlich nie eine Reservierung« (ja sag das mal jemand dem Fahrkartenautomat und dem unmotivierten Menschen am Informationsschalter) und ganz offensichtlich war auch noch mehr als genug Platz (dafür umso weniger Luft) vorhanden. Nun ist das mit internationalen Verkehrsmitteln ja immer etwas schwierig für die Bürokratie, weswegen mir fraglicher Schaffner auch nur eine Karte bis Kehl verkaufen konnte. Selbiges führte jedoch interessanterweise dazu, dass ich mit einer deutschen und einer französischen Fahrkarte um circa 10 EUR günstiger fuhr als geplant.
In Kehl teilte dann der Schaffner den teilweise erbosten Fahrgästen mit, dass der Zug heute nur bis Straßburg fahre und wir um kurz vor 8 (1,5 h später) den nächsten nehmen sollen. Nun neige ich dazu, unmotivierten Schaffnern genauso wenig wie unmotivierten Informationsschalterstehern zu glauben, insofern galt mein erster Blick in Straßburg dem Fahrplan, der mir dann auch gleich 6:45 Nancy mitteilte - es war 6:41. Bedauerlicherweise ohne die Angabe eines Gleises (ist das in Frankreich üblich?), welche ich jedoch an einer Digitalanzeige finden konnte.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt ja noch keine französische Fahrkarte, also flugs der vor dem Zug stehenden Schaffnerin zu vermitteln versucht, dass ich keine hätte und ob ich sie bei ihr kaufen könne. Trotz quasi kompletter Sprachdivergenz (mein Französisch tendiert trotz inzwischen drei Kursen immer noch stark gegen 0, sie verstand offenbar keinerlei Englisch oder Deutsch) erwarb ich eine Fahrkarte Straßburg-Nancy und konnte ihr gar vermitteln, dass die hübsche weiss-rote Karte mit der großen 50 drauf mich zu einer Ermäßigung berechtigt.
Nun sitze ich in einem gemütlichen, fast leeren Zug, schreibe dies und frage mich, wann sich mir die nächste Gelegenheit bieten wird, die Internetwelt an meinen Erlebnissen teilhaben zu lassen.
Thursday, July 6. 2006
Etymologie (der/die/das Blog)
Die Nachricht rauscht im Bloggerwald, der Duden hat's entschieden: Man darf jetzt offiziell der Blog sagen. Sogar die Tagesschau weiss davon zu berichten:
Ethymologisch sei zwar »das« Blog logisch, die Bezeichnung käme vom Begriff »Weblogbuch«. Doch in Netz und Presse habe sich weder »das« noch »der« Blog dominant durchsetzen können.
Also, erstmal ist das ausgemachter Unsinn. Die Bezeichnung kommt bestimmt nicht von Weblogbuch (Hat das schonmal jemand gehört? Steht das auch im Duden?), sondern vom englischen Wort Log. Für Log existieren zwar auch einige männliche Übersetzungen (Baumstamm, Holzklotz), insofern man jeden, der einen Blog führt, in Zukunft mal fragen kann, was man sich unter einem Netzbaumstamm vorzustellen hat, sämtliche Übersetzungen von Log, die im Zusammenhang mit Blog einen Sinn ergeben (Tagebuch, Protokoll), sind jedoch eindeutig neutrum.
Sollte sich die Linie des Duden, alles was als »Common Sense« im Gebrauch ist, als korrekt zu deklarieren, hab ich ernsthafte Bedenken, ob man sich in 50 Jahren noch verständigen kann (ja, manchmal hab ich die durchaus jetzt schon). Ist dann demnächst auch »Ich kauf mir Handy« korrekt?
Medienjunkie merkt an, man könne eigentlich auch mal die Blog sagen, wenn es eh egal ist, ob es Sinn macht.
Das Blog hat noch einige weitere interessante Etymologie anzubieten. So wird angemerkt, dass man in Bayern mit Recht der Blog sagen darf, denn da gibt's auch der Butter (und das eMail, was ebenso überhaupt keinen Sinn ergibt).
Wirklich schauderlich find ich auch die Helpdesk (ich sitz an meiner Tisch) und Date als Singular von Daten. Der korrekte Singular von Daten ist immer noch Datum (das wusste sogar das Bundesverfassungsgericht einmal zu vermelden, »Es gibt kein belangloses Datum«, Volkszählungsurteil), wobei es meist als Mengenbezeichnung genutzt wird und der Singular somit eher selten verwendet wird.
Interessant zu diskutieren fänd ich noch die Frage der URL (ja, ich bezeichne sie weiblich). Denn, wie das Blog korrekt anmerkt, handelt es sich zwar bei Locator um eine englisch maskuline Form, jedoch würde ich es mit Internetadresse, somit feminin, übersetzen. Rein gewohnheitsmäßig würde ich einem eingedeutschten englischen Wort das Geschlecht seiner deutschen Übersetzung geben, bin mir aber nicht sicher, ob es dafür eine allgemeingültige Regel gibt.
Ethymologisch sei zwar »das« Blog logisch, die Bezeichnung käme vom Begriff »Weblogbuch«. Doch in Netz und Presse habe sich weder »das« noch »der« Blog dominant durchsetzen können.
Also, erstmal ist das ausgemachter Unsinn. Die Bezeichnung kommt bestimmt nicht von Weblogbuch (Hat das schonmal jemand gehört? Steht das auch im Duden?), sondern vom englischen Wort Log. Für Log existieren zwar auch einige männliche Übersetzungen (Baumstamm, Holzklotz), insofern man jeden, der einen Blog führt, in Zukunft mal fragen kann, was man sich unter einem Netzbaumstamm vorzustellen hat, sämtliche Übersetzungen von Log, die im Zusammenhang mit Blog einen Sinn ergeben (Tagebuch, Protokoll), sind jedoch eindeutig neutrum.
Sollte sich die Linie des Duden, alles was als »Common Sense« im Gebrauch ist, als korrekt zu deklarieren, hab ich ernsthafte Bedenken, ob man sich in 50 Jahren noch verständigen kann (ja, manchmal hab ich die durchaus jetzt schon). Ist dann demnächst auch »Ich kauf mir Handy« korrekt?
Medienjunkie merkt an, man könne eigentlich auch mal die Blog sagen, wenn es eh egal ist, ob es Sinn macht.
Das Blog hat noch einige weitere interessante Etymologie anzubieten. So wird angemerkt, dass man in Bayern mit Recht der Blog sagen darf, denn da gibt's auch der Butter (und das eMail, was ebenso überhaupt keinen Sinn ergibt).
Wirklich schauderlich find ich auch die Helpdesk (ich sitz an meiner Tisch) und Date als Singular von Daten. Der korrekte Singular von Daten ist immer noch Datum (das wusste sogar das Bundesverfassungsgericht einmal zu vermelden, »Es gibt kein belangloses Datum«, Volkszählungsurteil), wobei es meist als Mengenbezeichnung genutzt wird und der Singular somit eher selten verwendet wird.
Interessant zu diskutieren fänd ich noch die Frage der URL (ja, ich bezeichne sie weiblich). Denn, wie das Blog korrekt anmerkt, handelt es sich zwar bei Locator um eine englisch maskuline Form, jedoch würde ich es mit Internetadresse, somit feminin, übersetzen. Rein gewohnheitsmäßig würde ich einem eingedeutschten englischen Wort das Geschlecht seiner deutschen Übersetzung geben, bin mir aber nicht sicher, ob es dafür eine allgemeingültige Regel gibt.
Tuesday, July 4. 2006
Montag und Web zum Zweiten

Der Webmontag fand diesmal im Kubik statt, ein von einem Verein betriebenes Cafe. Sowohl was Atmosphäre, als auch Preise und technische Ausstattung anging deutlich angenehmer als das Mal zuvor, insofern meine Stimme für zukünfige Webmontage im Kubik.
Saturday, July 1. 2006
Tettigonia viridissima

Posted by Hanno Böck
in English, Life
at
18:16
| Comment (1)
| Trackbacks (0)
Defined tags for this entry: fauna, grasshopper, heupferd, heuschrecke, insekt, nature, tettigonia viridissima, tiere
Friday, June 30. 2006
Plakatfund

Monday, June 26. 2006
Southside vorbei

Nebst einigen philosophischen Diskussionen ob der Kulturbruch schon beim Wohnmobil oder erst bei Hotel & Taxi anfängt oder wie gut sich Deutschlandfahnen mit Che Guevarra vertragen, verbrachten wir drei heiße Tage in zwei Zelten. Meine Idee, sich das nächste Mal als Blogger für Pressekarten akkreditieren zu lassen, kommentierte Lars mit der Anmerkung, dass die Unkenntnis über die meisten Bands auf der Upline vielleicht nicht unbedingt die beste Voraussetzung hierfür sei.
Mein persönliches Highlight war der Auftritt von Apocalyptica, viel zu kurz aber immerhin mit drei Zugaben (erscheint mir mit einem gestressten Organisationsteam im Rücken, die einen Zeitplan einhalten wollen, eher viel). Muss ich mir mal exklusiv geben, wenn die auf Tour sind.
Beendet wurde das ganze etwas abrupt durch den über Süddeutschland fegenden Orkan. Ich lag gerade noch in der Wiese und betrachtete den Himmel, als ich erst Schreie hörte und plötzlich Regentropfen fühlte, um dann nach dem Aufrichten Zelte durch die Luft fliegen zu sehen. Videomaterial und Bilder siehe unten. Wir waren sehr froh, zu diesem Zeitpunkt bereits unsere Zelte eingepackt zu haben. Die nächsten 1,5 Stunden verbrachten wir dann auf der Afterparty im Parkplatzstau.
Visuelle Eindrücke:
Bilder vom Southside
Orkan auf dem Southside Teil 1
Orkan auf dem Southside Teil 1
Orkan auf dem Southside Teil 1
Experimente mit Mentos und Coca-Cola light
Das letzte Video mit freundlichem Dank an Stefan, alle Videos wie üblich im OGG Theora Format.
Friday, June 23. 2006
Southside
Die nächsten Tage werd ich mit einigen werten Bloggerkollegen auf dem Soutside-Festival verbringen.
Ob ich vor Ort die Möglichkeit haben werde, live zu bloggen, weiss ich noch nicht, aber vielleicht findet sich ja das ein oder andere Internetterminal.
Ob ich vor Ort die Möglichkeit haben werde, live zu bloggen, weiss ich noch nicht, aber vielleicht findet sich ja das ein oder andere Internetterminal.
Thursday, June 22. 2006
kick it - der wm film
Zwischen »Schwarz-rot-geil« und Fußballnation sind kritische Stimmen kaum noch zu vernehmen, umso mehr erfreuen sie mich.
Eine Gruppe namens Frickelfraktion präsentiert »kick it«, einen Kurzfilm zur Fußball WM. Ein Patchwork aus zusammengeschnittenen Bildern und Szenen, schnell und chaotisch, von Deutschnationalismus, Rassismus, Überwachungswahn, Sexismus, Militarismus.
Wirkt teilweise technisch etwas unprofessionell, tut der Message aber keinen Abbruch. Der Film endet mit den Worten
no copyright
kopiert den film,
verteilt ihn,
zeigt ihn...
Das kann ich nur unterstützen.
Eine Gruppe namens Frickelfraktion präsentiert »kick it«, einen Kurzfilm zur Fußball WM. Ein Patchwork aus zusammengeschnittenen Bildern und Szenen, schnell und chaotisch, von Deutschnationalismus, Rassismus, Überwachungswahn, Sexismus, Militarismus.
Wirkt teilweise technisch etwas unprofessionell, tut der Message aber keinen Abbruch. Der Film endet mit den Worten
no copyright
kopiert den film,
verteilt ihn,
zeigt ihn...
Das kann ich nur unterstützen.
Wednesday, June 21. 2006
Compiz on AIGLX

For those who don't know: Compiz is a combined window/composite manager that was released together with xgl earlier this year. aiglx is another approach to get 3D-accelerated Desktops on Linux/Xorg.
I've merged the appropriate (very experimental stuff, big fat warning!) gentoo packages into my overlay. For all non-gentooers: You are on your own, but you can grab Kristian's patches here. Update: Kristian told me that Fedora Rawhide users are also lucky.
You can get it with
svn co http://svn.hboeck.de/xgl-overlay
(It's still called xgl-overlay, although it should probably be named »various-funky-x-stuff« or so, but I was too lazy to rename it)
To install it, check it out like above, put the path into your PORTDIR_OVERLAY-var in make.conf. Then re-merge libdrm, mesa, xorg-server and compiz (all ~x86). You can also merge experimental libcm/metacity-packages (metacity with 3d-effects), therefore add xcomposite to your USE-flags and merge metacity-2.15.5.
To start compiz on aiglx (that means »normal« X):
LIBGL_ALWAYS_INDIRECT=1 compiz --replace --strict-binding move resize minimize place decoration wobbly cube rotate scale switcher zoom &
gnome-window-decorator
(replace plugins with anything you want, the LIBGL-var and strict-binding are required for running in aiglx, this should be automatically detected soon)
For metacity use:
USE_WOBBLY=1 metacity --replace
As before, there is still a package for xgl, so you now can try both.
Posted by Hanno Böck
in Computer culture, English, Gentoo, Linux
at
01:27
| Comments (48)
| Trackback (1)
Thursday, June 15. 2006
Planet Karlsruhe
Seit einigen Tagen am Start: Planet Karlsruhe, was ausgebaut werden soll zu einer möglichst vollständigen Sammlung Karlsruher Blogs.
Die bisher eingetragenen haben sich entweder bei mir gemeldet oder ihr Blog steht unter Creative Commons. Frei lizensierte Blogs trage ich ungefragt ein, alle anderen mögen mir bitte per Mail mitteilen, wenn sie aufgenommen werden möchten.
Die bisher eingetragenen haben sich entweder bei mir gemeldet oder ihr Blog steht unter Creative Commons. Frei lizensierte Blogs trage ich ungefragt ein, alle anderen mögen mir bitte per Mail mitteilen, wenn sie aufgenommen werden möchten.
Sunday, June 11. 2006
Linux 4k intros: source release
Just a very short note, we managed to finish our gpn5-project for creating an asmsource to find the entry-points of preloaded libraries.
More doc and details to follow, just get it for now: smallelf-0.1.tar.bz2
More doc and details to follow, just get it for now: smallelf-0.1.tar.bz2
Saturday, June 10. 2006
GPN Tag 1+2
Erster Rückblick auf zwei bislang recht erfolgreiche Tage GPN5. Nebst einigen netten Begegnungen lief mein Workshop zu Linux & 4k-Intros sehr gut, nach einer Einführung über momentane Methoden auf unterschiedlichen Systemen arbeiteten wir in kleiner Gruppe relativ effektiv und ich geh im Moment davon aus, dass wir bis zum Ende einiges an funktionierendem Code fertig haben.
Mein (gnadenlos überzogener) Lightning-Talk zu XGL & AIGLX kam ganz gut an (Slides ODP, Slides PDF), danach gab es noch einen Haufen anderer recht spannender Vorträge (falls ich es noch richtig zusammenkriegen, Dvorak, Gameboy-Hacking, Cross-Site-Authentication, chinesisches Schach, Webhosting-Anwendungen, Spam in Blogs, qemu).
Gerade Lesung von Daniel Kulla, DON'T SPREAD THE WORD - CUT-UP & CODE!
Achja: Das ganze hier ist erfreulich WM-frei. Fotos gibt's von mir diesmal keine, weil Canon meine Cam gerade auf Garantie repariert.
Mein (gnadenlos überzogener) Lightning-Talk zu XGL & AIGLX kam ganz gut an (Slides ODP, Slides PDF), danach gab es noch einen Haufen anderer recht spannender Vorträge (falls ich es noch richtig zusammenkriegen, Dvorak, Gameboy-Hacking, Cross-Site-Authentication, chinesisches Schach, Webhosting-Anwendungen, Spam in Blogs, qemu).
Gerade Lesung von Daniel Kulla, DON'T SPREAD THE WORD - CUT-UP & CODE!
Achja: Das ganze hier ist erfreulich WM-frei. Fotos gibt's von mir diesmal keine, weil Canon meine Cam gerade auf Garantie repariert.
Friday, June 9. 2006
Mein abschließender Kommentar zu dem Firlefanz da draußen

Wenngleich es mir schwerfällt, meine diesbezüglichen Gefühle darzustellen, die sich in einer Mischung aus tiefster Abscheu und sarkastischem Lächeln über so viel Skurilität manifestiert, mit der gelegentlichen Frage, warum es offensichtlich nur einer kleinen Minderheit so geht.
Wo soll man da eigentlich anfangen? Dass die WM als Großexperiment für die Einführung von RFID-Chips, HD-ready für die von DRM dient, dass man in fast jeder Einrichtung, die man momentan betritt, behelligt wird, dass es offenbar eine ernstgemeinte politische Diskussion über die Person des Bundestrainers gab, der Wahnwitz um Markenrechte und Sponsorenverträge, es wurde alles zur Genüge durchgekaut. Die kurz angefachte Diskussion über Zwangsprostitution ließ erahnen, dass man eigentlich genau weiss, was für eine Klientel man mit solch einem Ereignis in erster Linie bedient.
Lobend hier zu erwähnen eine Kampagne der Naturfreundejugend Berlin unter dem Titel »Vorrundenaus 2006«, ich zitiere aus dem Einführungstext:
Fußball verdeutlicht nicht nur gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse sondern verstärkt diese auch. Fußball schafft einen Raum, in dem zum Beispiel Nationalismus und Sexismus besonders offensiv und aggressiv ausgelebt werden. Bei Fußballspielen ist es selbstverständlich und gesamtgesellschaftlich legitim »für Deutschland« zu sein. Und dass Fußball nichts für Frauen ist, fußballspielende Frauen langweilig anzusehen sind und weibliche Fußballfans nur dann akzeptiert werden, wenn sie sich entweder besonders gut mit der Materie auskennen oder besonders wenig an haben, scheint ebenfalls allgemeingültig.
Drückt es imho ziemlich gut aus, indes stellt sich die Frage nach der Zielgruppenrelevanz.
Die Aktivisten der Kommunikationsguerilla, die sich in Köln betätigt hatten, sorgten wohl nicht nur bei mir für Schmunzeln. Torsun sei gratuliert, mit seiner »Ten German Bombers«-Interpretation immerhin auf dem Ballermann Sampler »Die Weltmeister Hits 2006« gelandet zu sein.
Bleibt mir, meine Wünsche für diese Fußball-WM kundzutun:
- 1-2 große Pannen mit den RFID-Tickets
- Mögen Bitburger die Bierflaschen ausgehen.
- Und selbstverständlich: Ein möglichst frühes Ausscheiden der deutschen Mannschaft.
Posted by Hanno Böck
in Life, Politics
at
04:35
| Comments (5)
| Trackbacks (0)
Defined tags for this entry: deutschland, fifa, fußball, kommunikationsguerilla, nationalismus, rfid, wm
Monday, June 5. 2006
Filmkritik: X-Men 3
Spoiler im erweiterten Teil
Mal wieder ein Kinobericht, X-Men 3 - der letzte Widerstand.
X-Men zum dritten, wer die ersten beiden Teile nicht kennt, die X-Men sind genetisch weiterentwickelte Wesen mit besonderen Fähigkeiten wie Gedankenlesen, die Fähigkeit, Gegenstände zu verschieben, Wetter zu beeinflussen etc. Vorlage sind Comics aus dem Marvel-Verlag. Die Geschichten drehen sich um die Ausgrenzungen, die die sogenannten Mutanten erfahren und sind als Metapher auf gesellschaftliche Minderheiten zu verstehen.
Die Story dreht sich um ein mögliches »Heilmittel«, welches Mutanten ihrer Fähigkeiten beraubt. Entgegen anderer Kritiken hab ich den Film als eher deutlich kritischer und »kantiger« als seine Vorgänger wahrgenommen, was seine ethischen Fragestellungen angeht.
Logiklücken sind einige erahnbar, was mir aber den Filmgenuß kaum getrübt hat. Angefangen bei der Frage, wieso mal eben ein Holodeck erfunden wurde (hat die Patrick Steward aus seiner anderen Rolle eben mitgebracht?), hakt es da doch an einigen Stellen.
Was Action und Effekt-Maschinerie angeht, wird man immer übermütiger, die Fähigkeiten der Mutanten werden immer stärker. Für Freunde von großen CGI-Schlachten ein Genuß, es stellt sich allerdings die Frage, sollte es einen Nachfolger geben, wie man das noch toppen will. Nachdem schon Häuser flogen und man sich mit brennenden Autos bewirft, müssten die Schlachten ja bald planetarische Ausmaße annehmen.
Alles in allem ein empfehlenswerter Film, wer die ersten Teile mochte, wird auch hier auf seine Kosten kommen. X-Men-Neulinge werden es etwas schwer haben, weil doch kaum auf Vorgeschichten eingegangen wird, jedoch hatten auch meine beiden mit-Kinobesucher, die die ersten Teile nicht kannten, ihren Spaß.
Hint: Am Ende UNBEDINGT im Saal bleiben, es kommt noch eine Szene nach dem sehr langen Schlussspan (die ich allerdings im Kino nicht verstanden hab, das musste ich dann später nachlesen ;-).
Beim Wikipedia-Lesen bekam ich Lust, mich evtl. mal näher mit der Vorbild-Geschichte außeinanderzusetzen, Paralleluniversen, alternative Zeitlinien, sowas gefällt mir. Einige der X-Men-Figuren fand ich schon in Kindheitszeiten (damals, mit der ersten Satellitenschüssel) faszinierend (Spiderman and his amazing Friends).
Mal wieder ein Kinobericht, X-Men 3 - der letzte Widerstand.
X-Men zum dritten, wer die ersten beiden Teile nicht kennt, die X-Men sind genetisch weiterentwickelte Wesen mit besonderen Fähigkeiten wie Gedankenlesen, die Fähigkeit, Gegenstände zu verschieben, Wetter zu beeinflussen etc. Vorlage sind Comics aus dem Marvel-Verlag. Die Geschichten drehen sich um die Ausgrenzungen, die die sogenannten Mutanten erfahren und sind als Metapher auf gesellschaftliche Minderheiten zu verstehen.
Die Story dreht sich um ein mögliches »Heilmittel«, welches Mutanten ihrer Fähigkeiten beraubt. Entgegen anderer Kritiken hab ich den Film als eher deutlich kritischer und »kantiger« als seine Vorgänger wahrgenommen, was seine ethischen Fragestellungen angeht.
Logiklücken sind einige erahnbar, was mir aber den Filmgenuß kaum getrübt hat. Angefangen bei der Frage, wieso mal eben ein Holodeck erfunden wurde (hat die Patrick Steward aus seiner anderen Rolle eben mitgebracht?), hakt es da doch an einigen Stellen.
Was Action und Effekt-Maschinerie angeht, wird man immer übermütiger, die Fähigkeiten der Mutanten werden immer stärker. Für Freunde von großen CGI-Schlachten ein Genuß, es stellt sich allerdings die Frage, sollte es einen Nachfolger geben, wie man das noch toppen will. Nachdem schon Häuser flogen und man sich mit brennenden Autos bewirft, müssten die Schlachten ja bald planetarische Ausmaße annehmen.
Alles in allem ein empfehlenswerter Film, wer die ersten Teile mochte, wird auch hier auf seine Kosten kommen. X-Men-Neulinge werden es etwas schwer haben, weil doch kaum auf Vorgeschichten eingegangen wird, jedoch hatten auch meine beiden mit-Kinobesucher, die die ersten Teile nicht kannten, ihren Spaß.
Hint: Am Ende UNBEDINGT im Saal bleiben, es kommt noch eine Szene nach dem sehr langen Schlussspan (die ich allerdings im Kino nicht verstanden hab, das musste ich dann später nachlesen ;-).
Beim Wikipedia-Lesen bekam ich Lust, mich evtl. mal näher mit der Vorbild-Geschichte außeinanderzusetzen, Paralleluniversen, alternative Zeitlinien, sowas gefällt mir. Einige der X-Men-Figuren fand ich schon in Kindheitszeiten (damals, mit der ersten Satellitenschüssel) faszinierend (Spiderman and his amazing Friends).
Continue reading "Filmkritik: X-Men 3"
Saturday, June 3. 2006
Bild entdeckt Reinkarnation
Stand schon vor drei Tagen auf Bildblog und ich seh's erst jetzt: Die BILD (ihr wisst schon, unabhängig, überparteilich und so) beschäftigt sich mit Wiedergeburten und Reinkarnation. Für solch ein wichtiges Thema hat man natürlich einen Experten befragt: Trutz Hardo entwickelte exklusiv für BILD einen Rückführungs-Test.
Wer ihn noch nicht kennt, mag mal in meinem Archiv blättern, er hat sich auch schonmal persönlich hier in einem mehrseitigen Statement verewigt.
(Lesenswert und auch ein Kapitel über Trutz Hardo: Brennpunkt Esoterik, eine Broschüre der Stadt Hamburg)
Wer ihn noch nicht kennt, mag mal in meinem Archiv blättern, er hat sich auch schonmal persönlich hier in einem mehrseitigen Statement verewigt.
(Lesenswert und auch ein Kapitel über Trutz Hardo: Brennpunkt Esoterik, eine Broschüre der Stadt Hamburg)
Posted by Hanno Böck
in Politics
at
10:54
| Comment (1)
| Trackbacks (0)
Defined tags for this entry: antisemitismus, bild, bildblog, esoterik, reinkarnation, trutzhardo, wiedergeburt
« previous page
(Page 36 of 57, totaling 848 entries)
» next page