Wednesday, December 28. 200522C3 talks: We lost the war, Informational-Cognitive Capitalism, Trusted Computing, Sony rootkit, technological art, cryptographic handcyphers
Second day, finally uploaded some pictures and just found some time to blog between two talks.
Yesterday the We lost the war talk. Maybe I'll write something more in german when I find time for it. In short: IMHO this was an obscure mixture of political nonsense. This should at least be clear when reading the article with similar content in the last »Datenschleuder«, where the author claims something like »till 9.11. hackers ruled the world and everything was good« (to cite, »The big corporations were at our merce, because we knew what the future would look like and we had the technology to built it). Lars wrote very drastically about it. Today, the first interesting talk was5 Thesis on Informational-Cognitive Capitalism. I think I didn't really get what the autor wanted to say (surely related to missing sleep and lack of motivation to listen to english), but he was at least quite entertaining. Next was Hashing Trusted Computing by Rüdiger Weis, as always quite funny, Rüdiger maybe should become the first professional math comedian. The content is obvious, at least for regular readers of my blog: Trusted Computing is evil and SHA1 is broken. There was a nice presentation by fukami and Markus Beckedahl about the Sony BMG rootkit. They presented a lot of information, Markus has also collected it in his blog. Next one was Technological art off the trodden tracks by two media artists that presented art which is related to hacking subjects and suggested that media artists and hackers come more together to share thoughts and projects. I hope they'll put their materials online, they had a lot of videos from nice stuff. Just came from Learning cryptography through handcyphers by Benno de Winter. It was a basic introduction to some simple algorithms, not really new to me, but the speaker was worth watching because of the fun factor. More to come.
Posted by Hanno Böck
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Tuesday, December 27. 200522C3 talk: Grey Commons (Piratbyrån)
One of the first talk I watched was Grey Commons by the swedish Group Piratbyrån.
They're a very sympatic organization completely opposed to copyright. That's a view I often miss in the discussions about »Intellectual property«. Protests are often limited to specific cases or copyrights getting more restrictive (like DMCA, software patents etc.), but nearly nobody questions if »IP rights« are of any use at all for the society. The guys had a lot of good thoughts and especially criticized »low level« opposition like finding »alternatives to copyright«. I could agree very much with their arguments and I hope that their more radical views are taken up by people in other countries. Arrived at 22C3
Just arirved at the 22th chaos communication congress. Together with Lars I took the Nachtzug from Augsburg.
We are in a very nice hostel called Generator Hostel, which is very nice for a quite moderate price. Although we arrived at 8 o'clock in the morning, we already could enter our rooms and get a breakfast on arrival day. Very recommendable. Pictures will follow from time to time.
Posted by Hanno Böck
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Sunday, December 18. 2005Bill Gates, das Time Magazin und die Bekämpfung der Armut
Das Time Magazin hat U2-Sänger Bono, sowie Bill Gates und dessen Frau Melinda als »Persons of the year« für ihr Engagement gegen Hunger und Armut ausgezeichnet.
Die Auszeichnung von Bill Gates stößt mir hier übel auf. Die Tagesschau schreibt hierzu, "So verwaltet die gemeinsame Stiftung der Gates 29 Milliarden Dollar, mit denen zum Beispiel die Entwicklung von Impfstoffen finanziert wird, die sonst niemand bezahlen will." Mir kam als erstes der Gedanke "die vielleicht garnicht so teuer sein müssten, gäbe es nicht ein absurdes Patentsystem, welches Profite über Menschenleben stellt". Die Verbindung mag nicht sofort einleuchten, jedoch muss man feststellen, wenn man die Entwicklung auf internationaler Ebene betrachtet, dass die Debatte um »geistige Eigentumsrechte« 1, also in erster Linie Copyrights und Patente, meist gemeinsam geführt wird. Insbesondere das TRIPS-Abkommen der WTO ist hier zu erwähnen, welches international die Verschärfung von »geistigen Eigentumsrechten« vorantreibt und eben auch dafür verantwortlich ist, dass Pharmakonzerne gegen Entwicklungslänger klagen können, die Generika (d. h. kostengünstige Kopien von teuren Medikamenten) herstellen. International bekannt wurde 2001 eine Klage von 40 internationalen Pharmakonzernen gegen Südafrika um AIDS-Medikamente. Und zu den Lobbyisten für eine verschärfte Auslegung gehört eindeutig die Firma Microsoft. Auch an anderen Stellen hat die Frage nach »geistigen Eigentumsrechten« häufig Relevanz für Entwicklungsländer, aus dem schlichten Grund, dass sie aufgrund ihrer verspäteten Industrialisierung kaum die Möglichkeit hatten, »geistiges Kapital« anzuhäufen. So haben sich auf vergangenen internationalen Gipfeln der WTO und der WIPO immer wieder Entwicklungsländer und NGOs gegen Verschärfungen in diesem Bereich ausgesprochen. Insbesondere in Brasilien2, aber auch in anderen Entwicklungs- und Schwellenländern, wird seit einigen Jahren massiv freie Software gefördert, weil diese oft die einzige Möglichkeit sind, die hohen kosten für eine EDV-Ausstattung finanziert zu bekommen. Freie Software bietet hier große Chancen. Mit welchen Mitteln Microsoft gegen freie Software agitiert, brauche ich ja kaum zu erwähnen. Insofern ist die Auszeichnung von Bill Gates ein sehr problematisches Signal. Es stellt sich die Grundsatzfrage, ob man Hilfe für die Armutsregionen dieser Welt in rein karitativer Art und Weise bei Aufrechterhaltung der Abhängigkeitsstrukturen betreiben will oder ob man strukturelle Änderungen anstrebt, die eine Chance bieten, am Reichtum stärker teilzuhaben. Das Engagement von Bill Gates ist eben nur ersteres. 1 Ich benutze den Begriff »geistige Eigentumsrechte« bewußt in Anführungszeichen, weil der Begriff stark ideologisch vorbelastet ist und auch häufig kritisiert wird. Mir ist jedoch kein anderer in der öffentliche Debatte geläufiger Oberbegriff für den Themenkomplex bekannt. 2 Ich bin trotz allem kein Freund einer allzu großen idealisierung der brasilianischen Regierung, insbesondere im Bezug auf die Landlosenbewegung. Update: Der Observer-Journalist Greg Palast hat schon vor längerer Zeit ähnliches geschrieben, er drückt sich da etwas drastischer aus. Thursday, December 15. 2005Freie Medien, Objektivität und Korrektheit von Informationen
Es scheint ja gerade mal wieder Hipp zu sein, sich als Wikipedia-Kritiker zu gerieren und die angeblich mangelhafte Qualität selbiger zu rügen. Ein häufig wiederkehrendes Argumentationsmuster gegen Wikis, Blogs und andere freie/alternative Netzmedien.
Die Argumentationsmuster laufen da ja immer ähnlich ab, nach dem Schema "da kann ja jeder was schreiben und deswegen kann das natürlich auch falsch sein und ist überhaupt nicht objektiv". Soweit stimmt das. Was die Kritiker meist vergessen, ist, irgendeinen Vergleichsmaßstab aufzumachen. Um das mal an einem etwas plastischen Beispiel deutlich zu machen: Es gibt eine Zeitung, die von sich behaupten darf, die meistverkaufte Zeitung in Deutschland zu sein. Es gibt ein Blog, welches sich täglich mit selbiger Zeitung und deren Fehler beschäftigt. Nicht dass ich das jetzt sonderlich spannend finde, aber es macht die Unhaltbarkeit der o. g. Kritik deutlich. Eine Kritik, die Blogs und Wikis Subjektivität und Fehlerhaftigkeit vorwirft, geht erstmal automatisch davon aus, dass die konventionellen Medien mit einer »richtigen Redaktion« automatisch objektiver und sachlich richtig seien. Die BILD ist nur ein besonders krasses Beispiel, mit dem Dilletantismus von manchen Journalien könnte man jeden Tag Bücher füllen. Worum es doch gehen muss: Jedes Medium, egal ob Blog, Wiki, Zeitung oder Fernsehen, wird von Menschen gemacht - Menschen, die die Inhalte subjektiv beeinflussen, Menschen, die durch Werbeabteilungen, Vorgesetzte, Chefs, gesellschaftliche Zwänge etc. in ihrem Urteil beeinträchtigt sind. Das ist bei freien Medien nicht mehr der Fall als bei anderen (imho eher weniger, weil keine direkte Abhängigkeit besteht). Und wenn Blogs und Wikis dazu beitragen, dies deutlich zu machen und eben klarzumachen, dass man selbiges bei Medienkonsum IMMER im Hinterkopf haben sollte, wäre schon viel gewonnen. Ob eher »freie« oder eher konventionelle Medien objektiver, korrekter oder allgemein besser sind, lässt sich schwer generell festmachen. So schlecht scheint die Wikipedia dabei nicht abzuschneiden, wie ein Vergleich mit der Encyclopaedia Britannica, durchgeführt von der Zeitschrift Nature, feststellt. Ein schönes Einzelbeispiel findet sich auch hier im Blog der Grünen Jugend.
Posted by Hanno Böck
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