Monday, December 13. 2004
iRiver as USB Mass Storage (UMS-firmware)
As I told some weeks ago, I bought an iRiver IFP-795 OGG/MP3-Player.
Today I found that there is a new firmware for USB Mass Storage (called UMS-firmware) support and it works quite well, no longer chinese and unstable (as the alpha-version was I tested some time ago).
So i no longer need any driver for it and can use it as an USB-Stick.
Today I found that there is a new firmware for USB Mass Storage (called UMS-firmware) support and it works quite well, no longer chinese and unstable (as the alpha-version was I tested some time ago).
So i no longer need any driver for it and can use it as an USB-Stick.
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22:19
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Free Software
As a great supporter of free software, I always try to reduce the amount of non-free stuff on my harddisk. This time, I replaced the non-free unrar (unpacker for the rar-format) with a gpl-version of unrar. I already added an ebuild to portage, called unrar-gpl.
The only non-free things left are some Browsers (Opera, Netscape 4.x) I have installed to test my webpages and some old games I like to play in emulators (e.g. Monkey Island).
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13:10
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Thursday, December 2. 2004
Mathematisches Paradoxon
Mathematische Paradoxen gibt es viele, bekannt ist etwa das Barbier-Paradoxon, welches davon erzählt, dass ein Barbier ein Schild an seiner Tür hatte, auf dem Stand
"Ich rasiere genau die, die sich nicht selbst rasieren."
bis ihn einmal sein Sohn fragte, ob er sich eigentlich selbst rasierte. Man merkt schnell, dass man sich in einen Widerspruch verstrickt, da wenn er sich selbst rasiert, würde er sich ja nach seiner eigenen Aussage nicht selbst rasieren. Der Barbier musste sich wohl einen Bart wachsen lassen, für die Mathematiker ergaben sich daraus aber größere Probleme, die letztendlich zu Gödels Unvollständigkeitssatz und Turings Halteproblem (siehe dazu auch "Gedanken zum menschlichen Bewußtsein, der dort verlinkte Vortrag beschäftigt sich ebenfalls mit diesen Paradoxen).
Ein etwas mathematischeres Beispiel für ein Paradoxon ist folgendes:
Definitiere: X ist die kleinste Zahl, die sich nicht mit weniger als tausend Worten beschreiben lässt.
Nun, wir merken schnell: Wir haben X gerade mit 16 Worten beschrieben. Damit ist X mit weniger als tausend Worten beschreibbar.
Ich möchte hier eine Überlegung ausführen, die ich selber hatte und die ich bisher mit keinem Mathematiker diskutiert habe. Falls unter den Lesern meines Blogs ein Mathematiker ist, der was dazu sagen kann, würde ich mich über Kommentare freuen. Die Überlegung sollte von jedem, der sich etwas für Mathematik interessiert, nachvollziehbar sein, auch ohne Mathe-Studium. Ich setze lediglich voraus, dass man mit den Begriffen natürliche und reelle Zahlen etwas anfangen kann. Die Mathematiker bitte ich, mir zu verzeihen, dass ich teilweise unscharf argumentiere, aber der Grundgedanke dürfte auf jeden Fall klar werden.
Zunächst muss ich eine kleine Einführung in die Theorie unendlicher Zahlen geben, Mathematiker und sonstige Menschen, die mit den Begrifflichkeiten bereits vertraut sind, dürfen getrost überspringen.
Es gibt in der Mathematik unterschiedliche Arten von unendlich. Während etwa die natürlichen Zahlen (1, 2, 3, ...) abzählbar sind, sind die reellen Zahlen dies nicht. Abzählbar ist eine Menge genau dann, wenn es eine bijektive Abbildung auf die natürlichen Zahlen gibt oder (etwas weniger mathematisch) wenn man die Zahlen in eine Reihenfolge bringen kann.
Es gibt einen relativ leicht nachvollziehbaren Beweis von Cantor, warum die reellen Zahlen nicht abzählbar sind. Stellt man sich vor, dass man reelen Zahlen in eine Reihenfolge bringen könnte, wäre es möglich, sie untereinanderzuschreiben (auf einem unendlich langen und unendlich breiten Blatt). Nun nimmt man nun die erste Nachkommastelle der ersten Zahl und erhöht sie um 1, bzw., wenn diese 9 ist, macht eine Null daraus. Anschließend nimmt man von der zweiten Zahl die zweite Nachkommastelle und geht genauso vor etc. Aus den so erhaltenen Ziffern erzeugt man eine neue reelle Zahl, die sich zu jeder der aufgeschriebenen Zahlen an mindestens einer Stelle unterscheidet. Da diese neue Zahl in der Abzählung nicht vorkommt, muss sie falsch sein, d.h. die reellen Zahlen sind nicht Abzählbar oder (mathematisch ausgedrückt) Überabzählbar.
Wenn wir uns mal fragen, was die reellen Zahlen eigentlich sind, kommt man darauf, dass bei den reellen Zahlen eigenltich jede beliebige Anordnung von Ziffern möglich ist, wenn man irgendwie mathematisch beschreiben kann, wie sich diese Anordnung zusammensetzt.
Nun, genau da verstrickt man sich aber in einen Widerspruch. Wenn sich jede reelle Zahl irgendwie beschreiben lässt, liese sich diese Beschreibung auf einem (beliebig großen) Blatt Papier aufschreiben. Dieses Blatt Papier können wir uns als Anordnung von Pixeln in Schwarz oder Weiss (meinetwegen auch farbig, die Überlegung gilt analog) vorstellen. Die Geeks wissen natürlich sofort, dass wir es hier mit einer Anordnung von Bits zu tun haben (0 für Schwarz, 1 für Weiss, 2-color-Bitmap, yeah, das waren noch Zeiten). Eine beliebig lange Anordnung von Bits ist aber nichts anderes als eine Binärzahl und somit eine natürliche Zahl. Damit haben wir eine Abbildung auf die natürlichen Zahlen definiert.
Was heißt das nun? Es gibt reelle Zahlen, die sich nicht beschreiben lassen, egal wie viel Platz und wieviel Mathematiker-Hirnschmalz wir haben? Können solche Zahlen existieren?
"Ich rasiere genau die, die sich nicht selbst rasieren."
bis ihn einmal sein Sohn fragte, ob er sich eigentlich selbst rasierte. Man merkt schnell, dass man sich in einen Widerspruch verstrickt, da wenn er sich selbst rasiert, würde er sich ja nach seiner eigenen Aussage nicht selbst rasieren. Der Barbier musste sich wohl einen Bart wachsen lassen, für die Mathematiker ergaben sich daraus aber größere Probleme, die letztendlich zu Gödels Unvollständigkeitssatz und Turings Halteproblem (siehe dazu auch "Gedanken zum menschlichen Bewußtsein, der dort verlinkte Vortrag beschäftigt sich ebenfalls mit diesen Paradoxen).
Ein etwas mathematischeres Beispiel für ein Paradoxon ist folgendes:
Definitiere: X ist die kleinste Zahl, die sich nicht mit weniger als tausend Worten beschreiben lässt.
Nun, wir merken schnell: Wir haben X gerade mit 16 Worten beschrieben. Damit ist X mit weniger als tausend Worten beschreibbar.
Ich möchte hier eine Überlegung ausführen, die ich selber hatte und die ich bisher mit keinem Mathematiker diskutiert habe. Falls unter den Lesern meines Blogs ein Mathematiker ist, der was dazu sagen kann, würde ich mich über Kommentare freuen. Die Überlegung sollte von jedem, der sich etwas für Mathematik interessiert, nachvollziehbar sein, auch ohne Mathe-Studium. Ich setze lediglich voraus, dass man mit den Begriffen natürliche und reelle Zahlen etwas anfangen kann. Die Mathematiker bitte ich, mir zu verzeihen, dass ich teilweise unscharf argumentiere, aber der Grundgedanke dürfte auf jeden Fall klar werden.
Abzählbar und Überabzählbar
Zunächst muss ich eine kleine Einführung in die Theorie unendlicher Zahlen geben, Mathematiker und sonstige Menschen, die mit den Begrifflichkeiten bereits vertraut sind, dürfen getrost überspringen.
Es gibt in der Mathematik unterschiedliche Arten von unendlich. Während etwa die natürlichen Zahlen (1, 2, 3, ...) abzählbar sind, sind die reellen Zahlen dies nicht. Abzählbar ist eine Menge genau dann, wenn es eine bijektive Abbildung auf die natürlichen Zahlen gibt oder (etwas weniger mathematisch) wenn man die Zahlen in eine Reihenfolge bringen kann.
Es gibt einen relativ leicht nachvollziehbaren Beweis von Cantor, warum die reellen Zahlen nicht abzählbar sind. Stellt man sich vor, dass man reelen Zahlen in eine Reihenfolge bringen könnte, wäre es möglich, sie untereinanderzuschreiben (auf einem unendlich langen und unendlich breiten Blatt). Nun nimmt man nun die erste Nachkommastelle der ersten Zahl und erhöht sie um 1, bzw., wenn diese 9 ist, macht eine Null daraus. Anschließend nimmt man von der zweiten Zahl die zweite Nachkommastelle und geht genauso vor etc. Aus den so erhaltenen Ziffern erzeugt man eine neue reelle Zahl, die sich zu jeder der aufgeschriebenen Zahlen an mindestens einer Stelle unterscheidet. Da diese neue Zahl in der Abzählung nicht vorkommt, muss sie falsch sein, d.h. die reellen Zahlen sind nicht Abzählbar oder (mathematisch ausgedrückt) Überabzählbar.
Meine Überlegung dazu
Wenn wir uns mal fragen, was die reellen Zahlen eigentlich sind, kommt man darauf, dass bei den reellen Zahlen eigenltich jede beliebige Anordnung von Ziffern möglich ist, wenn man irgendwie mathematisch beschreiben kann, wie sich diese Anordnung zusammensetzt.
Nun, genau da verstrickt man sich aber in einen Widerspruch. Wenn sich jede reelle Zahl irgendwie beschreiben lässt, liese sich diese Beschreibung auf einem (beliebig großen) Blatt Papier aufschreiben. Dieses Blatt Papier können wir uns als Anordnung von Pixeln in Schwarz oder Weiss (meinetwegen auch farbig, die Überlegung gilt analog) vorstellen. Die Geeks wissen natürlich sofort, dass wir es hier mit einer Anordnung von Bits zu tun haben (0 für Schwarz, 1 für Weiss, 2-color-Bitmap, yeah, das waren noch Zeiten). Eine beliebig lange Anordnung von Bits ist aber nichts anderes als eine Binärzahl und somit eine natürliche Zahl. Damit haben wir eine Abbildung auf die natürlichen Zahlen definiert.
Was heißt das nun? Es gibt reelle Zahlen, die sich nicht beschreiben lassen, egal wie viel Platz und wieviel Mathematiker-Hirnschmalz wir haben? Können solche Zahlen existieren?
Wednesday, December 1. 2004
Freie Presse
Was ist der Sinn einer Zeitungsschlagzeile? Üblicherweise würde man wohl sagen, eine Zeitungsschlagzeile dient dazu, Neuigkeiten zu verkünden. Welche Form diese hat, wie reißerisch, wie wichtig das Ereignis etc., soll hier mal außer acht bleiben. Aber dass eine Zeitungsschlagzeile prinzipiell etwas "Neues" vermitteln sollte, ist wohl im allgemeinen Sinn der Sache. Weil das Zweck einer Zeitung ist. Wenn heute in der Zeitung stünde "Rot-grün regiert zum zweiten mal in Deutschland", würde man sich warscheinlich wundern, grübeln und sich fragen, was eine Nachricht, die über zwei Jahre alt ist, dort zu suchen hat.
Nun, ich bin da heute etwas desillusioniert worden, als ich zufällig beim Einkaufen die Schlagzeile der Süddeutschen Zeitung gesehen habe. "In Guantanamo wurde gefoltert" (kann das jetzt nicht garantieren, dass das wortwörtlich so dastand, aber zumindest der Sachverhalt).
Da ich mich nun schon seit längerem vorzugsweise über Blogs, Indymedia und andere Newsseiten auf dem laufenden halte, bin ich meist nicht wirklich drüber informiert, was in den konventionellen Medien Thema ist. Es lässt einen aber doch schwer zweifeln, wenn es fast drei Jahre dauert, bis eine Nachricht dort ankommt.
Der erste Bericht auf Indymedia, den ich gefunden habe, ist vom 22.1.2002, der erste auf Telepolis vom 20.1.2002.
Klar, das ist ja nur linke Propaganda. Das braucht unsere "freie Presse" nicht ernstnehmen. Und wenn sie's dann drei Jahre später bemerken, dass da vielleicht doch was dran war, braucht man das ja nicht zu erwähnen, dass man es JAHRE VORHER hätte wissen können.
Kleine Anmerkung: Dass ich hier die Süddeutsche ausgewählt hab, ist reiner Zufall, weil mir das wirklich da aufgefallen ist. Mir ist klar, dass die Süddeutsche im Vergleich zum sonstigen Blätterwald der deutschen Presse warscheinlich noch eins der hochwertigeren Blätter ist (was angesichts des Zustands der üblichen Presseorgane wahrlich keine Auszeichnung darstellt).
Das Ereignis ist auch eher willkürlich und hätte durch viele andere ersetzt werden können und nur deshalb spannend, weil man Jahre später plötzlich das indirekte Eingeständnis des eigenen Scheiterns präsentiert (was vermutlich daran liegt, dass es vor drei Jahren halt noch nicht hipp war, gegen die USA zu sein, weil man ja noch selber beim "Krieg gegen den Terror" mitgemacht hat). Es ist erstaunlich, wie gleichgeschaltet die Presse heutzutage agiert und was alles todgeschwiegen wird.
Vielleicht lesen wir in 5 Jahren mal, dass in Kolumbien Gewerkschaftsmitglieder bei Coca-Cola und Nestle von Paramilitärs umgebracht werden, dass Shell in Nigeria nach wie vor Menschen für Öl umbringt oder irgendwann vielleicht sogar, dass der Kosovo-Konflikt erst durch die finanzielle Unterstützung der UCK durch Deutschland eskaliert ist (wiederum nur eine Willkürliche Auswahl von ereignissen, die in der "freien Presse" bisher keinen Platz fanden). Wissen könnte man es schon heute.
Nun, ich bin da heute etwas desillusioniert worden, als ich zufällig beim Einkaufen die Schlagzeile der Süddeutschen Zeitung gesehen habe. "In Guantanamo wurde gefoltert" (kann das jetzt nicht garantieren, dass das wortwörtlich so dastand, aber zumindest der Sachverhalt).
Da ich mich nun schon seit längerem vorzugsweise über Blogs, Indymedia und andere Newsseiten auf dem laufenden halte, bin ich meist nicht wirklich drüber informiert, was in den konventionellen Medien Thema ist. Es lässt einen aber doch schwer zweifeln, wenn es fast drei Jahre dauert, bis eine Nachricht dort ankommt.
Der erste Bericht auf Indymedia, den ich gefunden habe, ist vom 22.1.2002, der erste auf Telepolis vom 20.1.2002.
Klar, das ist ja nur linke Propaganda. Das braucht unsere "freie Presse" nicht ernstnehmen. Und wenn sie's dann drei Jahre später bemerken, dass da vielleicht doch was dran war, braucht man das ja nicht zu erwähnen, dass man es JAHRE VORHER hätte wissen können.
Kleine Anmerkung: Dass ich hier die Süddeutsche ausgewählt hab, ist reiner Zufall, weil mir das wirklich da aufgefallen ist. Mir ist klar, dass die Süddeutsche im Vergleich zum sonstigen Blätterwald der deutschen Presse warscheinlich noch eins der hochwertigeren Blätter ist (was angesichts des Zustands der üblichen Presseorgane wahrlich keine Auszeichnung darstellt).
Das Ereignis ist auch eher willkürlich und hätte durch viele andere ersetzt werden können und nur deshalb spannend, weil man Jahre später plötzlich das indirekte Eingeständnis des eigenen Scheiterns präsentiert (was vermutlich daran liegt, dass es vor drei Jahren halt noch nicht hipp war, gegen die USA zu sein, weil man ja noch selber beim "Krieg gegen den Terror" mitgemacht hat). Es ist erstaunlich, wie gleichgeschaltet die Presse heutzutage agiert und was alles todgeschwiegen wird.
Vielleicht lesen wir in 5 Jahren mal, dass in Kolumbien Gewerkschaftsmitglieder bei Coca-Cola und Nestle von Paramilitärs umgebracht werden, dass Shell in Nigeria nach wie vor Menschen für Öl umbringt oder irgendwann vielleicht sogar, dass der Kosovo-Konflikt erst durch die finanzielle Unterstützung der UCK durch Deutschland eskaliert ist (wiederum nur eine Willkürliche Auswahl von ereignissen, die in der "freien Presse" bisher keinen Platz fanden). Wissen könnte man es schon heute.
Sunday, November 28. 2004
The days when you think about backup-strategies
Yesterday, my laptop did strange things. I couldn't access my homedir any more. After a reboot: shock! Couldn't mount it.
Well, Lars' comment was about backup strategies and his mails are all IMAP and backuped on different systems. But that didn't help me much in that moment.
I had some backups, but months old and not very sorted. Not a backup strategy at all.
Ok, so the tries to rescue my data began. dd'ed the partition-image to another pc, xfs_repair did some things, but after that, I still couldn't mount it. Panic!
Well, after some more tries, I found that there's a tool xfs_copy, which was able to restore most of my data. A lot of stuff is still lost, tons of files in lost+found-dir. But after all, I'm happy that most data is rescued and I'll buy an externa USB-HD tomorrow and invent some backup-strategies.
Well, Lars' comment was about backup strategies and his mails are all IMAP and backuped on different systems. But that didn't help me much in that moment.
I had some backups, but months old and not very sorted. Not a backup strategy at all.
Ok, so the tries to rescue my data began. dd'ed the partition-image to another pc, xfs_repair did some things, but after that, I still couldn't mount it. Panic!
Well, after some more tries, I found that there's a tool xfs_copy, which was able to restore most of my data. A lot of stuff is still lost, tons of files in lost+found-dir. But after all, I'm happy that most data is rescued and I'll buy an externa USB-HD tomorrow and invent some backup-strategies.
Thursday, November 25. 2004
My new iRiver
A few days ago I decided to buy an MP3/OGG-player. Yes, you read right, it had to support ogg! I don't want a player that just plays proprietary/patented crap.
After some googling, a visit in the local saturn (btw, are there any other stores out there where you can buy stuff like this?), it seemed that the only possible solution was an iRiver.
Looking around, it seemed that the iFP-795 was right for me. 512 MB, not too expensive, so I ordered it (in a well-known online-store I won't link/support here, because they have an ugly patent, but I saw no alternative to that).
Today it arrived! I happily opened it, ignored the CDs with windows-software and attached it to my laptop. There is a nice command-line-tool called ifp-line for linux that'll do everything you need. For the gentoo-guys out there, just emerge ifp-line. There are also other things, like a fs-driver, graphical frontends etc., but I saw no need for that.
Well, didn't work, ifp just hanged and even didn't exit after a killall -9. It seemed that the version was buggy, so I bumped the gentoo-ebuild to 0.2.4.5. Voila, everything was okay (ebuild is already commited to portage).
Now, I wanted to try out the ogg-support, as that was the reason I bought it. Uploaded Scamps nice Poison-Remix, and shock! "NOT SUPPORTED!" It just didn't play it. PANIC! Did I accidently buy a device without ogg?
Okay, first thing was a firmware-update. No problem at all, ifp-line can do that.
After the firmware-update it still, didn't play the file. Well, then I tried out another ogg-file, and hey, it played it. Seems that scamp created somehow a buggy ogg-file. After an oggdec and oggenc I also could play the Poison-Remix.
Things to come:
- As the iRiver-people told me, there is also a so-called UMS-firmware, which will make the device an USB mass storage, which would avoid the need for a special-tool and the device could also be used for data-transfer. But they didn't give me a download-link (and I couldn't find it on their hp), so I'll have to wait for that.
- I WANT FLAC! Sadly, it seems that not enough people urge iRiver to implement that. Maybe I should try to decode and hack the firmware. There should be enough space when removing the 100%-useless WMA-support ;)
Update! 26.11.2004
Today I got a mail from iriver with a link to their firmware. You can get it here. After an ifp firmupdate [filename], the iriver needs some minutes to reformat itself. After that, you can access it as an usb mass storage (unlike other devices, it's /dev/sda, not /dev/sda1 on my pc).
I'm not really happy with it, as it switched some menus to chinese (which I sadly don't understand) and it's quite buggy, files disappear, directories become unreadable. As the original firmware worked okay, I think I'll switch back and wait till the ums-firmware is available in english and non-beta.
After some googling, a visit in the local saturn (btw, are there any other stores out there where you can buy stuff like this?), it seemed that the only possible solution was an iRiver.
Looking around, it seemed that the iFP-795 was right for me. 512 MB, not too expensive, so I ordered it (in a well-known online-store I won't link/support here, because they have an ugly patent, but I saw no alternative to that).
Today it arrived! I happily opened it, ignored the CDs with windows-software and attached it to my laptop. There is a nice command-line-tool called ifp-line for linux that'll do everything you need. For the gentoo-guys out there, just emerge ifp-line. There are also other things, like a fs-driver, graphical frontends etc., but I saw no need for that.
Well, didn't work, ifp just hanged and even didn't exit after a killall -9. It seemed that the version was buggy, so I bumped the gentoo-ebuild to 0.2.4.5. Voila, everything was okay (ebuild is already commited to portage).
Now, I wanted to try out the ogg-support, as that was the reason I bought it. Uploaded Scamps nice Poison-Remix, and shock! "NOT SUPPORTED!" It just didn't play it. PANIC! Did I accidently buy a device without ogg?
Okay, first thing was a firmware-update. No problem at all, ifp-line can do that.
After the firmware-update it still, didn't play the file. Well, then I tried out another ogg-file, and hey, it played it. Seems that scamp created somehow a buggy ogg-file. After an oggdec and oggenc I also could play the Poison-Remix.
Things to come:
- As the iRiver-people told me, there is also a so-called UMS-firmware, which will make the device an USB mass storage, which would avoid the need for a special-tool and the device could also be used for data-transfer. But they didn't give me a download-link (and I couldn't find it on their hp), so I'll have to wait for that.
- I WANT FLAC! Sadly, it seems that not enough people urge iRiver to implement that. Maybe I should try to decode and hack the firmware. There should be enough space when removing the 100%-useless WMA-support ;)
Update! 26.11.2004
Today I got a mail from iriver with a link to their firmware. You can get it here. After an ifp firmupdate [filename], the iriver needs some minutes to reformat itself. After that, you can access it as an usb mass storage (unlike other devices, it's /dev/sda, not /dev/sda1 on my pc).
I'm not really happy with it, as it switched some menus to chinese (which I sadly don't understand) and it's quite buggy, files disappear, directories become unreadable. As the original firmware worked okay, I think I'll switch back and wait till the ums-firmware is available in english and non-beta.
Posted by Hanno Böck
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Sunday, November 21. 2004
Wort zum Sonntag

CSU-Chef Edmund Stoiber auf dem CSU-Parteitag am Wochenende
Bringt mich doch glatt dazu, hier einen Verweis auf eine sehr interessante Zitatesammlung zu verweisen:
Zitate von wahren Christen
Ein paar "Highlights":
"Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, daß die Männer durch sie geboren werden."
(Martin Luther)
"Der wesentliche Wert der Frau liegt in ihrer Gebärfähigkeit und in ihrem hauswirtschaftlichen Nutzen."
(Thomas von Aquin, Kirchenlehrer, 1225-1275)
"Ich will kein Mitleid für diese Hexen, ich wünsche, daß man sie Stück für Stück verbrenne."
(Martin Luther)
"Christen, die sich erdreisten, mit Juden zu leben, sind dem Kirchenbann verfallen."
(3. Lateranerkonzil, 1179)
"Ich wünsche dem Führer nichts sehnlicher als einen Sieg."
(Papst Pius XII.)
Friday, November 19. 2004
Deutschland und die Bombe

Vor einigen Tagen geisterte, leider wenig beachtet, die Meldung durch die Medien, dass Russland an einer neuen Generation von Atomwaffen arbeitet, die "keiner anderen Nuklearmacht der Welt zur Verfügung stehe". Genauere Details, worum es sich handelt, sind nicht bekannt.
Wem dabei schon eher mal schlecht wird, der sollte sich reinziehen, was unsere Bundesregierung zum Thema verlauten lässt.
"Das ist im Wesentlichen nichts Neues. Das war für die Bundesregierung nicht überraschend.", sagte Regierungssprecher Béla Anda laut einer AP-Meldung, "Es gibt einen engen strategischen Dialog mit den russischen Freunden in Berlin. Deutschland hat großes Interesse an einer strategischen Partnerschaft mit Russland."
Kleine Erinnerung: Ein Teil dieser Bundesregierung nennt sich immer noch "grün" und ist mal aus der Anti-Atom-Bewegung hervorgegangen. Der "grüne" Außenminister dürfte am "strategischen Dialog" sicher seinen Anteil gehabt haben.
Angesichts dieser Entwicklung wirft das auch nochmal ein neues Licht auf die verwendung von waffentauglichem, hochangereichertem Uran im Forschungsreaktor Garching 2 bei München.
Links:
Kampagne für atomare Abrüstung
Bürger gegen Atomreaktor Garching (leider mit Flash-Intro, lässt sich aber auch so lesen)
Anti-Atom-Bewegung in Russland (nein, ich kann das auch nicht lesen, aber solidarisch trotzdem ein Link)
Wednesday, November 17. 2004
Gedanken zum menschlichen Bewußtsein
Ich habe mir vor einigen Wochen einen interessanten Vortrag (als MP3) reingezogen, aus dem ich hier einige Gedankengänge wiedergeben will.
Der Vortrag wurde auf dem 18C3 des Chaos Computer Club von Andreas Bogk gehalten und ist hier downloadbar.
Interessant fand ich folgende Überlegung: Der Mathematiker Gregory Chaitin hat bewiesen, dass ein Computerprogramm (in LISP), welches analysiert, ob ein anderes Programm eleganter darstellbar ist (eleganter heißt in dem Fall schlicht kleiner), größer sein muss, wie das zu analysierende Programm.
Zum menschlichen Bewußtsein: Die Naturwissenschaften können heute sehr viel erklären, die Physik kann die meisten Vorgänge von Materie und Energie erklären, daraus leitet sich die Chemie ab, daraus die Biologie. Was jedoch fehlt, ist die Erklärung, warum in einem biologischen System so etwas wie Bewußtsein, Gefühle, Gedanken etc. existieren können. Es entzieht sich jeder Erklärung.
Wenn man nun Chaitins Ergebnis so interpretiert, dass ein "Programm" nur von einem größeren/komplexeren "Programm" verstanden werden kann, kann dies ein Erklärungsansatz hierfür sein. Denn alles, was Menschen erfassen können, können sie nur mit ihrem Bewußtsein erfassen. Da jedoch zum "verstehen" des Bewußtseins ein komplexeres System (also sozusagen ein "höheres" Bewußtsein) notwendig wäre, ist dies nicht möglich.
Der Vortrag enthält noch einige weitere interessante Gedanken und ist meiner Ansicht nach sehr hörenswert.
Der Vortrag wurde auf dem 18C3 des Chaos Computer Club von Andreas Bogk gehalten und ist hier downloadbar.
Interessant fand ich folgende Überlegung: Der Mathematiker Gregory Chaitin hat bewiesen, dass ein Computerprogramm (in LISP), welches analysiert, ob ein anderes Programm eleganter darstellbar ist (eleganter heißt in dem Fall schlicht kleiner), größer sein muss, wie das zu analysierende Programm.
Zum menschlichen Bewußtsein: Die Naturwissenschaften können heute sehr viel erklären, die Physik kann die meisten Vorgänge von Materie und Energie erklären, daraus leitet sich die Chemie ab, daraus die Biologie. Was jedoch fehlt, ist die Erklärung, warum in einem biologischen System so etwas wie Bewußtsein, Gefühle, Gedanken etc. existieren können. Es entzieht sich jeder Erklärung.
Wenn man nun Chaitins Ergebnis so interpretiert, dass ein "Programm" nur von einem größeren/komplexeren "Programm" verstanden werden kann, kann dies ein Erklärungsansatz hierfür sein. Denn alles, was Menschen erfassen können, können sie nur mit ihrem Bewußtsein erfassen. Da jedoch zum "verstehen" des Bewußtseins ein komplexeres System (also sozusagen ein "höheres" Bewußtsein) notwendig wäre, ist dies nicht möglich.
Der Vortrag enthält noch einige weitere interessante Gedanken und ist meiner Ansicht nach sehr hörenswert.
Friday, November 12. 2004
Raubkopierer sind Verbrecher!!
Also ja! Aber diesmal wirklich!
Aus einem Chatlog:
Wenn man unter Windows XP das Ende einer der Dateien in c:\WINDOWS\Help\Tours\WindowsMediaPlayer\Audio\Wav\ (z.B. WMPAUD1.WAV) mit einem Hexeditor betrachtet, sieht man eine merkwürdige Signatur - "Deepz0ne".
Screenshot: http://untergrund.net/winwarez.jpg
Die Erklärung für diese Signatur ist recht einfach: Es ist die Signatur von Deepz0ne von der bekannten Crackinggruppe Radium.
Microsoft hat zur Erstellung der Dateien eine von Radium gecrackte Raubkopie von Soundforge verwendet.
Anscheinend ist die Nutzung von Soundforge-Raubkopien bei Microsoft weit verbreitet - die Signatur taucht nicht nur beim Englischen Windows XP auf, sondern auch in den Lokalisierten Varianten, also auch der Deutschen Version.
Ziemlich peinlich für Microsoft. Zeit die BSA anzurufen? ;)
http://rafb.net/paste/results/2fK6qL42.html
Aus einem Chatlog:
Wenn man unter Windows XP das Ende einer der Dateien in c:\WINDOWS\Help\Tours\WindowsMediaPlayer\Audio\Wav\ (z.B. WMPAUD1.WAV) mit einem Hexeditor betrachtet, sieht man eine merkwürdige Signatur - "Deepz0ne".
Screenshot: http://untergrund.net/winwarez.jpg
Die Erklärung für diese Signatur ist recht einfach: Es ist die Signatur von Deepz0ne von der bekannten Crackinggruppe Radium.
Microsoft hat zur Erstellung der Dateien eine von Radium gecrackte Raubkopie von Soundforge verwendet.
Anscheinend ist die Nutzung von Soundforge-Raubkopien bei Microsoft weit verbreitet - die Signatur taucht nicht nur beim Englischen Windows XP auf, sondern auch in den Lokalisierten Varianten, also auch der Deutschen Version.
Ziemlich peinlich für Microsoft. Zeit die BSA anzurufen? ;)
http://rafb.net/paste/results/2fK6qL42.html
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Tuesday, November 9. 2004
23-jähriger von Castor-Zug überrollt

Ich stand am Sonntag mit einigen weiteren Aktiven in Maximiliansau (liegt an der Castor-Strecke), darauf gefasst, einen weiteren Castor-Zug durchrollen zu sehen, vielleicht vorher auf die Schienen zu kommen und ihn ein paar Minuten aufzuhalten. Um ein Zeichen zu setzen, dass auch unter rot-grün Atomkraft tödlich bleibt und dass es weiterhin notwendig ist, Widerstand zu leisten, um darauf aufmerksam zu machen, dass das Thema gerade wieder aktuell ist, da in Finnland und Frankreich neue AKWs gebaut werden sollen.
Es kam alles ganz anders. Als wir die schreckliche Nachricht erfuhren, verbreitete sich Ratlosigkeit, Zweifel, Resignation.
Nun, ein paar Tage später stellt sich Wut ein. Auf die Medien, die uns jetzt alle für völlig bekloppt halten, die fragen, ob das gerechtfertigt sei (nein, der Tod eines Menschen ist nie gerechtfertigt), die aber nie Fragen stellen, wenn eine neue Statistik über Leukämieerkrankungen um Atomanlagen auftaucht, die Störfälle als Nebensächlichkeit behandeln und für die die Toten, die der Atomstaat täglich hinterlässt, meist keine Zeile wert sind. Medien, die vor keiner Lüge zurückschrecken, wenn es darum geht, die Anti-Castor-Bewegung zu diskreditieren.
Wütend auch auf Polizisten, die es trotz der Situation für nötig halten, anlässlich einer Trauerkundgebung vor dem Karlsruher Hauptbahnhof Menschen zu schikanieren, weil sie sich "unzulässigerweise" zu dritt im Bahnhofsgebäude aufgehalten haben (und damit eine verbotene Versammlung darstellen). Wütend, zu lesen, dass es bei den Räumungen im Wendland wieder zu vielen Verletzten kam.
Wie konnte das passieren? Danach fragt leider fast niemand. Ich kenne viele Menschen, die selbst schon derartige Aktionen durchgeführt haben. Ich habe sie als sehr besonnene Aktivisten erlebt, für die ihre eigene und die Sicherheit des Transports immer an erster Stelle steht. Die sich niemals vor einem Zug anketten würden, wenn dieser nicht gewarnt worden wäre. Ein Artikel auf telepolis bemüht sich zumindest, die Hintergründe aufzuklären. Aber viele Fragen bleiben offen: Haben die Aktivisten grob fahrlässig gehandelt? Oder fuhr der Zug einfach weiter, obwohl er gewarnt wurde? Der Atomstaat geht über Leichen, das wissen wir schon lange, in Frankreich kamen schon mehrfach Anti-Atom-Aktivisten ums Leben (1977 starb Michel Vitalon bei Auseinandersetzungen mit der Polizei am geplanten Schnellen Brüter in Malville, 1985 wurde das Greenpeace-Schiff "Rainbow Warrior" vom französischen Geheimdienst versenkt, ein Journalist starb hierbei).
Wie geht es jetzt weiter? Ich denke, das dümmste, was man jetzt tun kann, ist zu resignieren, aufzuhören. Das wäre sicher nicht im Sinne des verstorbenen. Wir müssen weiter kämpfen, für eine Welt, in der Menschen mehr wert sind als Profite, in der Todestechnologien wie die Atomkraft der Vergangenheit angehören.
In Gedenken an Sebastian Briat, verstorben am 7. November 2004, im Kampf gegen eine tödliche Technologie.
Saturday, October 23. 2004
Ein gutes Stück Privatsphäre für unterwegs?
Nachdem ich mir gestern mal wieder eine ICE-Fahrt geleistet habe, blätterte ich dort im normalerweise stinklangweiligen Bahn-Magazin "mobil", welches dort auslag.
Neben vielen Belanglosigkeiten viel mir da doch etwas ins Auge: Der BahnShop 1435 (krasser Name, nicht? Könnte fast ne 13373 Hacking-Crew sein) verkauft einen Notebook-Sichtschutzfilter.
Zitat: "Keine schrägen Blicke mehr auf Ihr Notebook. Mit dem Sichtschutzfilter für 15-Zoll-LCD-Monitore kann nur frontal erkannt werden, was sich gerade auf dem Bildschirm abspielt. Ein gutes Stück Privatsphäre für unterwegs.".
Ich find's ja rührend, dass sich die Bahn um meine Privatsphäre sorgt. Wenn ich Glück habe, hängt sogar gerade mal zufällig keine der gerade massenhaft auf Bahnhöfen installierten Überwachungskameras direkt hinter mir, so dass der Sichtschutzfilter seine volle Wirkung entfalten kann.
Neben vielen Belanglosigkeiten viel mir da doch etwas ins Auge: Der BahnShop 1435 (krasser Name, nicht? Könnte fast ne 13373 Hacking-Crew sein) verkauft einen Notebook-Sichtschutzfilter.
Zitat: "Keine schrägen Blicke mehr auf Ihr Notebook. Mit dem Sichtschutzfilter für 15-Zoll-LCD-Monitore kann nur frontal erkannt werden, was sich gerade auf dem Bildschirm abspielt. Ein gutes Stück Privatsphäre für unterwegs.".
Ich find's ja rührend, dass sich die Bahn um meine Privatsphäre sorgt. Wenn ich Glück habe, hängt sogar gerade mal zufällig keine der gerade massenhaft auf Bahnhöfen installierten Überwachungskameras direkt hinter mir, so dass der Sichtschutzfilter seine volle Wirkung entfalten kann.
Saturday, October 16. 2004
Studiausweis in Karlsruhe
Nachdem ich nach diversen bürokratischen Hindernissen endlich meine Einschreibung bei der Uni Karlsruhe beendet habe, erhielt ich heute meinen Studentenausweis. In Karlsruhe heißt der jedoch nicht einfach Studentenausweis, sondern FriCard (wofür das steht, hab ich leider noch nicht herausgefunden).
Schon von der Uni Tübingen gewohnt bin ich ja, dass Studentenausweise mit einem RFID-Chip (kontaktlos auslesbar) versehen ist. Damit bin ich rund um die Uhr umsorgt (überwacht). Der Chip ist mit entsprechender Hardware über mehrere Meter auslesbar.
Auf der Rückseite befinden sich einige nette Bildchen von Flugzeugen, Kampfhubschraubern, Satelliten und Raketen. Eine kleine Anzeige des Rüstungskonzerns EADS.
Da fühlt man sich doch gleich viel wohler.
Infos des UStA der Uni zur FriCard
Schon von der Uni Tübingen gewohnt bin ich ja, dass Studentenausweise mit einem RFID-Chip (kontaktlos auslesbar) versehen ist. Damit bin ich rund um die Uhr umsorgt (überwacht). Der Chip ist mit entsprechender Hardware über mehrere Meter auslesbar.
Auf der Rückseite befinden sich einige nette Bildchen von Flugzeugen, Kampfhubschraubern, Satelliten und Raketen. Eine kleine Anzeige des Rüstungskonzerns EADS.
Da fühlt man sich doch gleich viel wohler.
Infos des UStA der Uni zur FriCard
Wednesday, October 13. 2004
Alles was recht ist... aber nicht beim Justizministerium
Nach diversen Schmutzkampagnen von Musik- und Filmindustrie meint nun neuerdings auch das Bundesjustizministerium, bei der Kampagne gegen das Böse an sich, die Raubkopierer, Tauschbösennutzer, CD-Brenner, einzureihen.
Kopien brauchen Originale heißt das ganze. Über den Inhalt will ich mich jetzt gerade mal nicht allzusehr auslassen, ich glaube zu dem Thema ist schon genug gesagt worden, ich verweise hier einfach mal auf den Kommentar im Blog von Basquiat.
Nun, beim durchklicken ist mir dann aufgefallen, dass es dort ein Wissensspiel gibt (ich kann das leider nicht direkt verlinken, weil im Link irgendwie ne Session-ID drin ist, sorry). Das Spiel selbst ist eher langweilig, wobei der Name Gesinnungstest glaub ich treffender wäre. Ich habe, durch Verleugnung meiner eigenen Meinung alle Fragen richtig beantwortet (aber nein, liebes Justizministerium, ich bewerb mich nicht bei Euch um einen Job).
Interessant ist, dass es sich bei dem Spiel um ein Flash-Spiel handelt. Das ist einmal völlig überflüssig, da es sich um ein simples Quiz mit anklickbaren Antworten handelt, was sich auch problemlos, gänzlich ohne solche Scherze, in HTML realisieren lässt. Zum anderen könnte man natürlich auch fragen, wieso eine aus Steuergeldern finanzierte Bundesbehörde ein proprietäres Format eines Herstellers unterstützt und damit Werbung für diesen macht.
Beim Grübeln ist mir aber dann doch eingefallen, dass es ja außer dem Urheberrecht noch mehr Recht und Gesetz in diesem Land gibt. Ja, und man mag es kaum glauben, aber ab und zu (ganz selten) halte ich das was da drinsteht sogar für halbwegs sinnvoll. Ein solches Regelwerk ist die BITV, die "Verordnung zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik nach dem Behindertengleichstellungsgesetz".
Sinn der BITV ist es, Regeln festzulegen, wie Internetauftritte gestaltet werden müssen, damit sie von Behinderten (etwa Sehbehinderte mit Lesegeräten) bedient werden können. Jede Menge Infos dazu und zu behindertengerechten Webauftritten gibt's bei Einfach für Alle. §1 der BITV lautet:
Die Verordnung gilt für:
Internetauftritte und -angebote,
Intranetauftritte und -angebote, die öffentlich zugänglich sind, und
mittels Informationstechnik realisierte graphische Programmoberflächen, die öffentlich zugänglich sind,
der Behörden der Bundesverwaltung.
Nun, soweit ich informiert bin, ist das Justizministerium eine Behörde der Bundesverwaltung.
Wenn wir dann weiterlesen, finden wir in den Anforderungen diesen interessanten Satz:
Für jedes Nicht-Text-Element ist ein äquivalenter Text bereitzustellen. Dies gilt insbesondere für: Bilder, graphisch dargestellten Text einschließlich Symbolen, Regionen von Imagemaps, Animationen (z. B. animierte GIFs), Applets und programmierte Objekte, Zeichnungen, die auf der Verwendung von Zeichen und Symbolen des ASCII-Codes basieren (ASCII-Zeichnungen), Frames, Scripts, Bilder, die als Punkte in Listen verwendet werden, Platzhalter-Graphiken, graphische Buttons, Töne (abgespielt mit oder ohne Einwirkung des Benutzers), Audio-Dateien, die für sich allein stehen, Tonspuren von Videos und Videos.
Nun, ein Flash-Spiel ist ohne zweifel ein Applet und ein programmiertes Objekt. Als solches hätte es laut der BITV eine alternative Text-Version geben MÜSSEN!
Da kann man ja nur noch sagen
Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen!
Kopien brauchen Originale heißt das ganze. Über den Inhalt will ich mich jetzt gerade mal nicht allzusehr auslassen, ich glaube zu dem Thema ist schon genug gesagt worden, ich verweise hier einfach mal auf den Kommentar im Blog von Basquiat.
Nun, beim durchklicken ist mir dann aufgefallen, dass es dort ein Wissensspiel gibt (ich kann das leider nicht direkt verlinken, weil im Link irgendwie ne Session-ID drin ist, sorry). Das Spiel selbst ist eher langweilig, wobei der Name Gesinnungstest glaub ich treffender wäre. Ich habe, durch Verleugnung meiner eigenen Meinung alle Fragen richtig beantwortet (aber nein, liebes Justizministerium, ich bewerb mich nicht bei Euch um einen Job).
Interessant ist, dass es sich bei dem Spiel um ein Flash-Spiel handelt. Das ist einmal völlig überflüssig, da es sich um ein simples Quiz mit anklickbaren Antworten handelt, was sich auch problemlos, gänzlich ohne solche Scherze, in HTML realisieren lässt. Zum anderen könnte man natürlich auch fragen, wieso eine aus Steuergeldern finanzierte Bundesbehörde ein proprietäres Format eines Herstellers unterstützt und damit Werbung für diesen macht.
Beim Grübeln ist mir aber dann doch eingefallen, dass es ja außer dem Urheberrecht noch mehr Recht und Gesetz in diesem Land gibt. Ja, und man mag es kaum glauben, aber ab und zu (ganz selten) halte ich das was da drinsteht sogar für halbwegs sinnvoll. Ein solches Regelwerk ist die BITV, die "Verordnung zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik nach dem Behindertengleichstellungsgesetz".
Sinn der BITV ist es, Regeln festzulegen, wie Internetauftritte gestaltet werden müssen, damit sie von Behinderten (etwa Sehbehinderte mit Lesegeräten) bedient werden können. Jede Menge Infos dazu und zu behindertengerechten Webauftritten gibt's bei Einfach für Alle. §1 der BITV lautet:
Die Verordnung gilt für:
Internetauftritte und -angebote,
Intranetauftritte und -angebote, die öffentlich zugänglich sind, und
mittels Informationstechnik realisierte graphische Programmoberflächen, die öffentlich zugänglich sind,
der Behörden der Bundesverwaltung.
Nun, soweit ich informiert bin, ist das Justizministerium eine Behörde der Bundesverwaltung.
Wenn wir dann weiterlesen, finden wir in den Anforderungen diesen interessanten Satz:
Für jedes Nicht-Text-Element ist ein äquivalenter Text bereitzustellen. Dies gilt insbesondere für: Bilder, graphisch dargestellten Text einschließlich Symbolen, Regionen von Imagemaps, Animationen (z. B. animierte GIFs), Applets und programmierte Objekte, Zeichnungen, die auf der Verwendung von Zeichen und Symbolen des ASCII-Codes basieren (ASCII-Zeichnungen), Frames, Scripts, Bilder, die als Punkte in Listen verwendet werden, Platzhalter-Graphiken, graphische Buttons, Töne (abgespielt mit oder ohne Einwirkung des Benutzers), Audio-Dateien, die für sich allein stehen, Tonspuren von Videos und Videos.
Nun, ein Flash-Spiel ist ohne zweifel ein Applet und ein programmiertes Objekt. Als solches hätte es laut der BITV eine alternative Text-Version geben MÜSSEN!
Da kann man ja nur noch sagen
Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen!
Posted by Hanno Böck
in Copyright, Politics, Webdesign
at
21:45
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Friday, October 8. 2004
Was man sich so alles schützen lassen darf...
Wir sind ja schon einiges gewohnt. Der Telekom gehört die Farbe Magenta und der Buchstabe T inklusive aller ähnlich klingenden Buchstaben, der Albert Rene-Verlag hat Anrecht auf die Silbe ix.
Seit heute wissen wir: Auch die Farbe Lila hat mit Milka heute ihren Besitzer gefunden. Und der Adolf-Grimme-Preis darf sich nicht mehr Fernseh-Oscar nennen, obwohl das Adolf-Grimme-Institut das eigentlich auch garnie getan hat. Achja, und nebenbei hat sich auch jemand gefunden, der Sperma patentiert hat.
Darf ich eigentlich überhaupt noch eine Webseite ins Netz stellen? Ich meine, welche Worte, Buchstaben, Farben sind eigentlich noch "besitzerlos"? Darf ich noch aus dem Fenster schauen oder hat das auch schon jemand patentiert? Ich glaub, ich geh morgen mal zum Markenamt und reservier mir das e. Oder rot. Oder gelb. Oder vielleicht doch "und".
Oder vielleicht doch zum Patentamt und ein Patent auf Webseiten mit weißen Hintergrund oder für Software, die auf PCs läuft? Mir fällt sicher noch was ein.
Seit heute wissen wir: Auch die Farbe Lila hat mit Milka heute ihren Besitzer gefunden. Und der Adolf-Grimme-Preis darf sich nicht mehr Fernseh-Oscar nennen, obwohl das Adolf-Grimme-Institut das eigentlich auch garnie getan hat. Achja, und nebenbei hat sich auch jemand gefunden, der Sperma patentiert hat.
Darf ich eigentlich überhaupt noch eine Webseite ins Netz stellen? Ich meine, welche Worte, Buchstaben, Farben sind eigentlich noch "besitzerlos"? Darf ich noch aus dem Fenster schauen oder hat das auch schon jemand patentiert? Ich glaub, ich geh morgen mal zum Markenamt und reservier mir das e. Oder rot. Oder gelb. Oder vielleicht doch "und".
Oder vielleicht doch zum Patentamt und ein Patent auf Webseiten mit weißen Hintergrund oder für Software, die auf PCs läuft? Mir fällt sicher noch was ein.
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