Monday, July 11. 2005
Ergonomic PC usage part 1 - Dvorak

Selfmade Dvorak
I'm now starting to learn Dvorak. Dvorak is an optimized keyboard layout, because the default querty/quertz layout was created for technical reasons in the age of typewriters. There are a couple of german dvorak layouts out there, but no standard at all, drivers are usually not available for different systems and thus useless, so I'm using english dvorak with the Umlauts mapped on AltGr-combinations (like Pylon also did).
I changed the keys to comply dvorak as good as possible to learn it. I added two icons to my Kicker to be able to switch if I need to write something fast. I'll try to use this rarely.
This was my first blog entry completely written with dvorak.
Posted by Hanno Böck
in Computer culture, English, Gentoo, Life, Linux
at
15:50
| Comments (2)
| Trackback (1)
Sunday, July 10. 2005
Freie Musik - Früchte des Zorns
Folgendes gefunden: Die Band Früchte des Zorns bietet ihre gesamte (bisher leider recht wenig) Musik online an.
Als Früchte des Zorns ist uns übrigens auch wichtig, alle Stücke kostenlos auf unserer Internetseite anzubieten. No copie kills music - capitalism kills music!
Sehr schöne Musik, etwas Depressiv. Auf jeden Fall hörenswert. Tracks gibt's als ogg und mp3, Gitarrentabs und Texte gibt's ebenfalls zum Download.
Als Früchte des Zorns ist uns übrigens auch wichtig, alle Stücke kostenlos auf unserer Internetseite anzubieten. No copie kills music - capitalism kills music!
Sehr schöne Musik, etwas Depressiv. Auf jeden Fall hörenswert. Tracks gibt's als ogg und mp3, Gitarrentabs und Texte gibt's ebenfalls zum Download.
Thursday, July 7. 2005
Pressefreiheit
Vor gut einer Woche: Indymedia-Server in England beschlagnahmt.
Gestern: Hausdurchsuchung bei den Machern von Labournet, sämtliche Computer beschlagnahmt.
Heute: Beugehaft für US-Journalisting, die sich weigerte, Informanten preiszugeben.
Gestern: Hausdurchsuchung bei den Machern von Labournet, sämtliche Computer beschlagnahmt.
Heute: Beugehaft für US-Journalisting, die sich weigerte, Informanten preiszugeben.
Wednesday, July 6. 2005
Die Softwarepatent-Entscheidung
Naja, zur Sache selber muss ich glaub nicht mehr viel schreiben, selbst die Tagesschau hat schon berichtet. Die Details zu bewerten überlasse ich Leuten, die sich damit besser auskennen. Für mich gab's dank der Mitarbeiterin eines polnischen Abgeordneten die überraschende Gelegenheit, mal das Europaparlament von innen zu sehen (leider sind fast alle Bilder von drinnen verschwommen).
Was mich etwas nachdenklich machte: Besagte Mitarbeiterin hielt nach der Entscheidung eine Kurz-Rede vor Demonstranten, in der sie betonte, wie wichtig die Zivilgesellschaft für die Entscheidung war und dass die Aktivisten auf der Straße die Ablehnung herbeigeführt hätten. Leider IMHO nur die halbe Wahrheit: Der Grund, weshalb die Softwarepatent-Richtlinie letztendlich abgelehnt wurde, war nicht der, dass die EU sich plötzlich von Lobbyisteninteressen losgesagt hatte, es war kein großer Sieg der Zivilgesellschaft über die Konzerne. Der Grund war letztendlich der, dass auch eine große Anzahl von Wirtschaftsunternehmen sich durch die Softwarepatente bedroht sah, mehr als einmal wurde in der Debatte mit krudem Anti-Amerikanismus (die "bösen" US-Konzerne gegen den "guten" EU-Mittelstand) argumentiert.
Die Softwarepatent-Entscheidung ist ein wichtiger Sieg für freie Software. Jedoch, Softwarepatente sind bei weitem nicht die einzige Bedrohung. Die Urheberrechtsverschärfungen der letzten Jahre, insbesondere das DMCA, sein europäisches Pendant, die EU-Urheberrechtsrichtlinien, führen häufig zu sehr kruden Situationen, etwa der, dass wir bis heute keine DVDs unter Linux anschauen "dürfen" und Umgehungen von Kopierschutzmaßnahmen selbst zum Zwecke der Zugänglichkeit verboten sind. DRM wird immer öfter Realität, TCPA steht am Horizont bereit und immer wieder gibt es Versuche, derartige Technik durch Gesetze vorzuschreiben (Broadcast-Flag). Bisher sieht die Medienindustrie keine Existenzberechtigung freier Lösungen in ihrer Zukunftsplanung.
Es gibt noch viel zu tun und bei den zukünftigen Entscheidungen können wir vielleicht nicht so einfach auf die Unterstützung von Wirtschaftsunternehmen hoffen.
Was mich etwas nachdenklich machte: Besagte Mitarbeiterin hielt nach der Entscheidung eine Kurz-Rede vor Demonstranten, in der sie betonte, wie wichtig die Zivilgesellschaft für die Entscheidung war und dass die Aktivisten auf der Straße die Ablehnung herbeigeführt hätten. Leider IMHO nur die halbe Wahrheit: Der Grund, weshalb die Softwarepatent-Richtlinie letztendlich abgelehnt wurde, war nicht der, dass die EU sich plötzlich von Lobbyisteninteressen losgesagt hatte, es war kein großer Sieg der Zivilgesellschaft über die Konzerne. Der Grund war letztendlich der, dass auch eine große Anzahl von Wirtschaftsunternehmen sich durch die Softwarepatente bedroht sah, mehr als einmal wurde in der Debatte mit krudem Anti-Amerikanismus (die "bösen" US-Konzerne gegen den "guten" EU-Mittelstand) argumentiert.
Die Softwarepatent-Entscheidung ist ein wichtiger Sieg für freie Software. Jedoch, Softwarepatente sind bei weitem nicht die einzige Bedrohung. Die Urheberrechtsverschärfungen der letzten Jahre, insbesondere das DMCA, sein europäisches Pendant, die EU-Urheberrechtsrichtlinien, führen häufig zu sehr kruden Situationen, etwa der, dass wir bis heute keine DVDs unter Linux anschauen "dürfen" und Umgehungen von Kopierschutzmaßnahmen selbst zum Zwecke der Zugänglichkeit verboten sind. DRM wird immer öfter Realität, TCPA steht am Horizont bereit und immer wieder gibt es Versuche, derartige Technik durch Gesetze vorzuschreiben (Broadcast-Flag). Bisher sieht die Medienindustrie keine Existenzberechtigung freier Lösungen in ihrer Zukunftsplanung.
Es gibt noch viel zu tun und bei den zukünftigen Entscheidungen können wir vielleicht nicht so einfach auf die Unterstützung von Wirtschaftsunternehmen hoffen.
Grüne beweisen Technikkompetenz
Wie die Grüne Jugend bloggt, haben die Grünen anlässlich der Softwarepatent-Entscheidung im EP eine Kampagne gestartet und dabei ein Video online gestellt, in dem die Problematik erklärt wird.
Das ganze gibt's in drei Formaten - toll, sicher für jeden was dabei. Quicktime, Real und WwindowsMedia. Super! Gleich die proprietärsten Formate, die sich so finden ließen genommen - sicher auch mit ganz vielen Softwarepatenten.
Den WindowsMedia-Stream konnte ich mit mplayer dank ffmpeg noch abspielen. Der Real-Stream ließ sich zwar dumpen, aber ohne Original-Realplayer nicht abspielen. Beim Quicktime-Format scheiterte selbst der Download.
Kleiner, gutgemeinter Tipp: Es gibt den freien Videocodec OGG Theora.
Das ganze gibt's in drei Formaten - toll, sicher für jeden was dabei. Quicktime, Real und WwindowsMedia. Super! Gleich die proprietärsten Formate, die sich so finden ließen genommen - sicher auch mit ganz vielen Softwarepatenten.
Den WindowsMedia-Stream konnte ich mit mplayer dank ffmpeg noch abspielen. Der Real-Stream ließ sich zwar dumpen, aber ohne Original-Realplayer nicht abspielen. Beim Quicktime-Format scheiterte selbst der Download.
Kleiner, gutgemeinter Tipp: Es gibt den freien Videocodec OGG Theora.
Krieg der Welten - Belanglosigkeit der Filmgeschichte
Man nehme die Story eines Films, der schon vor vielen Jahren schlecht war (Independence Day), ändere den Plot hier und da ein wenig, tausche große Raumschiffe in Dreibeinige Cyborgs um, füge noch eine tragische Figur ein, die im Lauf des Films zum heimlichen Held mutiert, gebe einen bekannten Regisseur dazu, mische gut durch und heraus kommt Krieg der Welten.
So kam mir das ganze irgendwie vor. Die Geschichte ist so banal, simpel und Hollywoodstyle, Aliens, die die Erde angreifen, bringen's irgendwie halt nicht, das hatten wir schon zu oft. Und wenn man sowas ausgräbt, sollte man sich doch zumindest Mühe geben. Oder sei mal die kurze, belanglose Frage in den Raum gestellt, warum diese ach so überlegenen Aliens nichtmal über Wärmebildkameras verfügen.
Was den Film noch etwas rettet: Die Brutalität, in der sich die Menschen in der Extremsituation begeben, hebt den Film dann doch etwas vom üblichen Einheitsbrei ab. Als belangloser Kinoabend taugts noch, den Wirbel, der darum gemacht wurde, ist für einen sehr zweitklassigen Film aber absolut nicht angebracht.
Julian sieht das anders, was uns grad schon zu ner
Diskussion über Filmrezeptionen in Gruppen brachte. Retro-Park hat eine ambivalente Sichtweise vom Film, auch lesenswert.
Im Gegensatz zu Julian hat sich für mich durchaus bestätigt: Wer sowas nötig hat (telepolis-Artikel über Journalistengängelung und Raubkopierer-Wahn bei der Filmpremiere), der hat wohl keinen guten Film zu bieten.
So kam mir das ganze irgendwie vor. Die Geschichte ist so banal, simpel und Hollywoodstyle, Aliens, die die Erde angreifen, bringen's irgendwie halt nicht, das hatten wir schon zu oft. Und wenn man sowas ausgräbt, sollte man sich doch zumindest Mühe geben. Oder sei mal die kurze, belanglose Frage in den Raum gestellt, warum diese ach so überlegenen Aliens nichtmal über Wärmebildkameras verfügen.
Was den Film noch etwas rettet: Die Brutalität, in der sich die Menschen in der Extremsituation begeben, hebt den Film dann doch etwas vom üblichen Einheitsbrei ab. Als belangloser Kinoabend taugts noch, den Wirbel, der darum gemacht wurde, ist für einen sehr zweitklassigen Film aber absolut nicht angebracht.
Julian sieht das anders, was uns grad schon zu ner
Diskussion über Filmrezeptionen in Gruppen brachte. Retro-Park hat eine ambivalente Sichtweise vom Film, auch lesenswert.
Im Gegensatz zu Julian hat sich für mich durchaus bestätigt: Wer sowas nötig hat (telepolis-Artikel über Journalistengängelung und Raubkopierer-Wahn bei der Filmpremiere), der hat wohl keinen guten Film zu bieten.
Posted by Hanno Böck
in Movies
at
00:16
| Comments (0)
| Trackbacks (0)
Defined tags for this entry: aliens, copyright, kriegderwelten, pressefreiheit, sciencefiction, tomcruise
Monday, July 4. 2005
Software patents - the decision and actions
Tomorrow there will be the (probably) last discussion about the EU directive on the patentability of computer-implemented inventions in the EU parliament in Straßbourg, the decision will be on wednesday. This is a very important decision for the future of the free software movement and software development at all.
I'll be at the protest actions in front of the parliament on both days. If you live nearby Straßbourg, consider to join us as well at 8h on both days.
noepatents.eu.org
Weblog of attac
Update: There is also a web-demo for webmasters to replace their frontpage.
Another Update: Pictures from the demo in my gallery.
I'll be at the protest actions in front of the parliament on both days. If you live nearby Straßbourg, consider to join us as well at 8h on both days.
noepatents.eu.org
Weblog of attac
Update: There is also a web-demo for webmasters to replace their frontpage.
Another Update: Pictures from the demo in my gallery.
Posted by Hanno Böck
in Copyright, English, Gentoo, Linux, Politics
at
18:30
| Comments (0)
| Trackback (1)
Saturday, July 2. 2005
Protest gegen Armut - powered by AOL
Seit der WTO-Konferenz 1998 in Seattle sind sie nicht mehr wegzudenken: Die Gipfeltreffen der Mächtigen dieser Welt werden begleitet von Massenprotesten. Den Höhepunkt erreichte diese Bewegung 2001 in Göteborg und Genua - die Reaktion: Schüsse auf Demonstranten, der Tod von Carlo Guiliani, eine nie dagewesene Polizeigewalt beim Überfall auf die Schule Diaz in Genua.
Nun, wieder ein G8-Gipfel, diesmal in Schottland. Das Bild des Protests ist ein anderes. Es gibt weltweite "Live8"-Konzerte, gesponsort von Nokia, ins Internet übertragen von AOL. Der britische Finanzminister aus Tony Blairs Kriegsregierung, Gordon Brown, möchte an der "Make Poverty History"-Demonstration teilnehmen. Ja, es gibt selbst nette "Deine Stimme gegen Armug"-Bänder, hergestellt in Sweatshops.
Die Herrschenden haben verstanden: Wenn eine Bewegung zu nervig wird, wird man einfach Teil von ihr. Hat beim Irak-Krieg schließlich auch funktioniert, wo sich Gerhard Schröder trotz indirekter deutscher Kriegsbeteiligung als großer Kriegsgegner darstellen durfte.
Siehe auch diesen Indymedia-Artikel.
Nun, wieder ein G8-Gipfel, diesmal in Schottland. Das Bild des Protests ist ein anderes. Es gibt weltweite "Live8"-Konzerte, gesponsort von Nokia, ins Internet übertragen von AOL. Der britische Finanzminister aus Tony Blairs Kriegsregierung, Gordon Brown, möchte an der "Make Poverty History"-Demonstration teilnehmen. Ja, es gibt selbst nette "Deine Stimme gegen Armug"-Bänder, hergestellt in Sweatshops.
Die Herrschenden haben verstanden: Wenn eine Bewegung zu nervig wird, wird man einfach Teil von ihr. Hat beim Irak-Krieg schließlich auch funktioniert, wo sich Gerhard Schröder trotz indirekter deutscher Kriegsbeteiligung als großer Kriegsgegner darstellen durfte.
Siehe auch diesen Indymedia-Artikel.
Thursday, June 30. 2005
Hotmail boykottieren! MS will patentiertes Verfahren durch Erpressung durchsetzen.
Wie telepolis schreibt, will Microsoft dank seiner Marktmacht sein umstrittenes Verfahren Sender-ID zur Spambekämpfung jetzt durch Erpressung durchsetzen. So droht MS, zukünftig alle Mails von Providern, die Sender-ID nicht benutzen, beim eigenen eMail-Dienst Hotmail zu blockieren.
Sender-ID darf aufgrund von Patenten nicht in freier Software implementiert werden (ein Grund mehr, JETZT aktiv zu werden gegen Softwarepatente). Im Bereich der Mailserver ist freie Software unangefochten Marktführer, kommerzielle Lösungen fristen ein Nischendasein.
Neben der forcierung der eigenen Software zielt Microsofts Initiative wohl auch darauf ab, den Mailmarkt in Zukunft nur noch unter den großen Anbietern aufzuteilen. Dank der weitgehenden Marktmacht von den "großen" wie AOL, United Internet (web.de + gmx), t-online und eben Hotmail, denen das sicher nicht unrecht ist, erscheint dies durchaus als reale Bedrohung.
Ich fände es gerade sinnig, mal darüber nachzudenken, wie man mehr Menschen weg von den großen Mailanbietern zu kleinen Providern bringt, indem man ihnen Alternativen anbietet. Andere Admins von kleinen Server-Projekten können sich ja mal hier per Comment zu Wort melden, ob sie an sowas Interesse hätten und wie sowas aussehen könnte.
Sender-ID darf aufgrund von Patenten nicht in freier Software implementiert werden (ein Grund mehr, JETZT aktiv zu werden gegen Softwarepatente). Im Bereich der Mailserver ist freie Software unangefochten Marktführer, kommerzielle Lösungen fristen ein Nischendasein.
Neben der forcierung der eigenen Software zielt Microsofts Initiative wohl auch darauf ab, den Mailmarkt in Zukunft nur noch unter den großen Anbietern aufzuteilen. Dank der weitgehenden Marktmacht von den "großen" wie AOL, United Internet (web.de + gmx), t-online und eben Hotmail, denen das sicher nicht unrecht ist, erscheint dies durchaus als reale Bedrohung.
Ich fände es gerade sinnig, mal darüber nachzudenken, wie man mehr Menschen weg von den großen Mailanbietern zu kleinen Providern bringt, indem man ihnen Alternativen anbietet. Andere Admins von kleinen Server-Projekten können sich ja mal hier per Comment zu Wort melden, ob sie an sowas Interesse hätten und wie sowas aussehen könnte.
Posted by Hanno Böck
in Copyright, Cryptography, Linux, Politics
at
02:10
| Comments (0)
| Trackbacks (0)
Technischer Machbarkeitswahn und energiepolitischer Unsinn (Kernfusion)
Die letzten Tage machte die Meldung Schlagzeilen, dass nun in Frankreich der Kernfusionsreaktor ITER gebaut werden soll. Leider wird immer noch allzu häufig das Märchen von der unerschöpflichen, sauberen Energiequelle heruntergebetet, was doch allzusehr an die frühen Versprechungen der Atom(spaltungs)technologie erinnert.
Continue reading "Technischer Machbarkeitswahn und energiepolitischer Unsinn (Kernfusion)"
Sunday, June 26. 2005
Rot-Grüne Wahrheitsinterpretationen
Das Bundesumweltministerium gibt eine Broschüre mit dem Titel Kurs halten in der Umweltpolitik heraus. Darin findet man einen Abschnitt "Atomausstieg fortsetzen" über den sogenannten rot-grünen Atomausstieg und darin die Überschrift
Das dritte Atomkraftwerk ist abgeschaltet
Nun, ich hab eine Weile darüber nachgedacht. Eigentlich halte ich mich in atompolitischen Fragen für halbwegs informiert, deshalb hätte es mich doch gewundert, wenn mir die Abschaltung eines Atomkraftwerks entgangen wäre. Ich kam aber auch nach mehrmaligem ausführlichen Nachzählen nur auf zwei (Obrigheim und Stade). Was dann im Text steht, verwundert doch etwas: "Schon mit der 2002 unterzeichneten Ausstiegsvereinbarung wurde das Ende des Atomkraftwerks Mülheim-Kärlich besiegelt."
Das Atomkraftwerk Mühlheim-Kährlich wurde bereits 1988 stillgelegt und zwar nicht durch eine politische Entscheidung, sondern durch das Bundesverwaltungsgericht. Die Interpretation ist schon äußerst interessant, einen Vorfall, der zu Zeiten der Vorgängerregierung passierte, in die eigene Erfolgsbilanz aufzunehmen.
Nun könnte man ja auf die Idee kommen, zwei AKWs stillgelegt, ist immer noch ein Erfolg. Das stimmt leider aber auch nicht. Das AKW Stade wurde 2003 freiwillig von e-on aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt. Nach dem Atomkonsens hätten sie es noch einige Jahre weiterbetreiben können.
Nicht viel besser sieht es beim AKW Obrigheim aus. Es hätte bereits 2002 stillgelegt werden sollen. Durch eine Sondervereinbarung zwischen Gerhard Schröder und der EnBW durfte das Kraftwerk einige Jahre länger am Netz bleiben. Also gilt auch für Obrigheim: Es lief, solange die Betreiber es wollten.
Fazit: Kein einziges Atomkraftwerk wurde wegen rot-grüner Atompolitik stillgelegt. Die beiden Anlagen Obrigheim und Stade wurden aus wirtschaftlichen Gründen abgeschaltet, dies wäre aller Warscheinlichkeit auch unter jeder anderen Regierung passiert. Mühlheim-Kährlich wurde schon zehn Jahre vor rot-grün stillgelegt, es wäre definitiv nie wieder ans Netz gegangen, völlig unabhängig davon, wer regiert.
Der einzige Unterschied besteht wohl darin, dass die Grünen "Ausstiegsfeste" feiern. Die alltägliche Bedrohung durch einen möglichen Super-GAU, die Strahlung im Normalbetrieb und das ungelöste Atommüllproblem werden dadurch nicht weniger
Das dritte Atomkraftwerk ist abgeschaltet
Nun, ich hab eine Weile darüber nachgedacht. Eigentlich halte ich mich in atompolitischen Fragen für halbwegs informiert, deshalb hätte es mich doch gewundert, wenn mir die Abschaltung eines Atomkraftwerks entgangen wäre. Ich kam aber auch nach mehrmaligem ausführlichen Nachzählen nur auf zwei (Obrigheim und Stade). Was dann im Text steht, verwundert doch etwas: "Schon mit der 2002 unterzeichneten Ausstiegsvereinbarung wurde das Ende des Atomkraftwerks Mülheim-Kärlich besiegelt."
Das Atomkraftwerk Mühlheim-Kährlich wurde bereits 1988 stillgelegt und zwar nicht durch eine politische Entscheidung, sondern durch das Bundesverwaltungsgericht. Die Interpretation ist schon äußerst interessant, einen Vorfall, der zu Zeiten der Vorgängerregierung passierte, in die eigene Erfolgsbilanz aufzunehmen.
Nun könnte man ja auf die Idee kommen, zwei AKWs stillgelegt, ist immer noch ein Erfolg. Das stimmt leider aber auch nicht. Das AKW Stade wurde 2003 freiwillig von e-on aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt. Nach dem Atomkonsens hätten sie es noch einige Jahre weiterbetreiben können.
Nicht viel besser sieht es beim AKW Obrigheim aus. Es hätte bereits 2002 stillgelegt werden sollen. Durch eine Sondervereinbarung zwischen Gerhard Schröder und der EnBW durfte das Kraftwerk einige Jahre länger am Netz bleiben. Also gilt auch für Obrigheim: Es lief, solange die Betreiber es wollten.
Fazit: Kein einziges Atomkraftwerk wurde wegen rot-grüner Atompolitik stillgelegt. Die beiden Anlagen Obrigheim und Stade wurden aus wirtschaftlichen Gründen abgeschaltet, dies wäre aller Warscheinlichkeit auch unter jeder anderen Regierung passiert. Mühlheim-Kährlich wurde schon zehn Jahre vor rot-grün stillgelegt, es wäre definitiv nie wieder ans Netz gegangen, völlig unabhängig davon, wer regiert.
Der einzige Unterschied besteht wohl darin, dass die Grünen "Ausstiegsfeste" feiern. Die alltägliche Bedrohung durch einen möglichen Super-GAU, die Strahlung im Normalbetrieb und das ungelöste Atommüllproblem werden dadurch nicht weniger
Saturday, June 25. 2005
Gewitter, Blitz und die Tücken der Technik

Spontan wollte ich das Geschehen irgendwie festhalten, was nicht ganz so leicht ist. Zwar erscheint ein Blitz relativ hell, aber man muss schon direkt auf den Blitz draufhalten, um nachher auf der Kamera was zu sehn. Eigentlich wollte ich ein Filmchen online stellen, aber nach ausführlicher Analyse, sowie dem Fluchen über die Mangelhaftigkeit aktueller Multimedia-Software, bin ich drauf gestoßen, dass lediglich ein einziger Frame den Blitz zeigt und der Rest schwarz blieb, insofern gibt's also nur ein Bild.
P. S.: Gut, dass es mal wieder regnet. Das Wetter war echt unerträglich die letzten Tage.
Friday, June 24. 2005
Entscheidung gegen Broadcast-Flag
Wie heise berichtet, gab es in den USA eine wichtige Entscheidung, die der dortigen Regulierungsbehörde untersagt, Hersteller von digitaler Fernsehtechnologie zur Berücksichtigung des Broadcast Flags zu zwingen.
Da warscheinlich "Broadcast Flag" den meisten eher wenig sagt: Es geht einfach ausgedrückt darum, dass der digitale Videorekorder der Zukunft nicht mehr in der Lage sein soll, nach belieben Fernsehsendungen aufzunehmen, sondern nur noch, wenn der Fernsehsender einem das "erlaubt". Ob die Entscheidung ein erster Lichtblick in Richtung einer kritischeren Betrachtung von Digital Rights Management sein wird, muss sich noch zeigen.
Da warscheinlich "Broadcast Flag" den meisten eher wenig sagt: Es geht einfach ausgedrückt darum, dass der digitale Videorekorder der Zukunft nicht mehr in der Lage sein soll, nach belieben Fernsehsendungen aufzunehmen, sondern nur noch, wenn der Fernsehsender einem das "erlaubt". Ob die Entscheidung ein erster Lichtblick in Richtung einer kritischeren Betrachtung von Digital Rights Management sein wird, muss sich noch zeigen.
Notes from Linuxtag (Luminocity, Microsoft cubes)
Yesterday I forgot to take my laptop-powerplug from linuxtag with me and as my battery was quite empty, I couldn't blog yesterday. So here are some more impressions from Linuxtag.
After I saw it at the X.org-booth on Linuxtag, I had to try out the nifty features the xorg-devs are working on. One really nice thing is luminocity. You have waving windows, which looks really cool. I found a HOWTO in the Gentoo Forum, which worked right away. I was really impressed by the performance of waving, half transparent windows. I also made a small video of it (it's ogg theora).
While many people may think this is just playing around, imho eyecandy is quite important. That's one of the reasons why MacOS X is so successful. I'm really looking forward when those features will be available on usual desktops.
At the Microsoft-booth on Linuxtag, you could get some nice white cubes with colored lights in it. Sadly, they had no open interface for it, so we tried to reverse engineer them. We weren't able to install Gentoo on them yet.
Another very nice thing were the konqi-videos from kde, they are made with blender. I didn't know that blender is that good (though I'll probably never learn how to use it).
Luminocity - Eyecandy for X
After I saw it at the X.org-booth on Linuxtag, I had to try out the nifty features the xorg-devs are working on. One really nice thing is luminocity. You have waving windows, which looks really cool. I found a HOWTO in the Gentoo Forum, which worked right away. I was really impressed by the performance of waving, half transparent windows. I also made a small video of it (it's ogg theora).While many people may think this is just playing around, imho eyecandy is quite important. That's one of the reasons why MacOS X is so successful. I'm really looking forward when those features will be available on usual desktops.
Reverse engineering Microsoft cubes
At the Microsoft-booth on Linuxtag, you could get some nice white cubes with colored lights in it. Sadly, they had no open interface for it, so we tried to reverse engineer them. We weren't able to install Gentoo on them yet.Geekish art
A project at the Linuxtag was creative geeks, a group of people creating creative commons licensed art with linux stuff (e. g. tux-pictures).Another very nice thing were the konqi-videos from kde, they are made with blender. I didn't know that blender is that good (though I'll probably never learn how to use it).
Posted by Hanno Böck
in Computer culture, English, Gentoo, Linux
at
22:43
| Comments (0)
| Trackbacks (0)
Wednesday, June 22. 2005
Linuxtag blogging (day 1)

Impressions from the first day: According to the Linuxtag blog, Ute Vogt from the german government helt a speech and spoke against software patents, which is opposed to the politics of the german ministry of justice.
As I already told yesterday, a couple of software patent lobbyists are present, especially Sun, HP, Intel, IBM and Nokia. I asked at the Sun booth for an opinion and the answer was basically that nobody is there who can give a statement. I plan to ask the others as well, it might be a good idea if others would do this as well.
I also plan to ask other companies about there opinion and if they are opposed to software patents, if they would support the economic majority campaign.
Mirabile of MirOS asked me to create an ebuild for mksh, which I did, and he promised to spend me a beer for it ;-)
I'm currently at the AKK, but didn't see him to get it.
Pictures are here
Posted by Hanno Böck
in Copyright, English, Gentoo, Linux, Politics
at
22:45
| Comments (0)
| Trackbacks (0)
« previous page
(Page 50 of 57, totaling 848 entries)
» next page