Seit der WTO-Konferenz 1998 in Seattle sind sie nicht mehr wegzudenken: Die Gipfeltreffen der Mächtigen dieser Welt werden begleitet von Massenprotesten. Den Höhepunkt erreichte diese Bewegung 2001 in Göteborg und Genua - die Reaktion: Schüsse auf Demonstranten, der Tod von Carlo Guiliani, eine nie dagewesene Polizeigewalt beim Überfall auf die Schule Diaz in Genua.
Nun, wieder ein G8-Gipfel, diesmal in Schottland. Das Bild des Protests ist ein anderes. Es gibt weltweite "Live8"-Konzerte, gesponsort von Nokia, ins Internet übertragen von AOL. Der britische Finanzminister aus Tony Blairs Kriegsregierung, Gordon Brown, möchte an der "Make Poverty History"-Demonstration teilnehmen. Ja, es gibt selbst nette "Deine Stimme gegen Armug"-Bänder,
hergestellt in Sweatshops.
Die Herrschenden haben verstanden: Wenn eine Bewegung zu nervig wird, wird man einfach Teil von ihr. Hat beim Irak-Krieg schließlich auch funktioniert, wo sich Gerhard Schröder trotz indirekter deutscher Kriegsbeteiligung als großer Kriegsgegner darstellen durfte.
Siehe auch
diesen Indymedia-Artikel.
Wenn Staatsmänner, mitverantwortlich für Hunger und Leid auf dieser Welt, in bigotter Eintracht mit denen aufstehen, die das Übel der Welt bekämpfen wollen, dann macht mich das natürlich wütend. Wenn beinahe lächerliche Diskussionen um wenige Promille uns
Tracked: Jul 02, 20:53
Die No-Globals und die Bösen.
Tracked: Jul 03, 15:15
Selbsterklärend eigentlich. Laut Scotsman.com/James Reynolds* stammen die "Make Poverty History"- Bekenntnisarmbändchen der Live8-Kampagne offenbar aus einem chinesischen Sweatshop. Also einer Fabrik (meist) in einer Freihandelszone, wo Arbeitsschutz...
Tracked: Jul 04, 01:56