Wednesday, April 26. 2006No space left on device, rm -rf /
Die beste Satire schreibt doch gelegentlich die Realität:
http://www.rootforum.de/forum/viewtopic.php?t=40195 Kurzform: DAU hat Rootserver gemietet, DAU kriegt meldung »No space left on device«, weiss nicht, was das bedeutet. Fragt. Kriegt Antwort »rm -rf /«. Tut es. Vielleicht sollte man zumindest ein bißchen Grundahnung von Shell-Commands haben, wenn man einen Rootserver mietet. Vielleicht. Saturday, April 22. 2006pong.mythos - Ausstellung im WKV Stuttgart
Schon seit Februar steht in Stuttgart im Württembergischen Kunstverein die Ausstellung pong.mythos. Kurz vor Ende hab ich's endlich geschafft, ihr einen Besuch abzustatten. Bilder von pong.mythos gibt's hier.
Die Ausstellung dreht sich ganz um das wohl legendärste Computerspiel Pong. Im vorderen Teil findet man einige historische Spielgeräte, im hinteren Teil eine Reihe von Kunstprojekten und Installationen, die sich mit dem Spiel beschäftigen oder es in verschiedenen Varianten präsentieren. Zum historischen Teil: Spielbar findet man einen originalen ATARI Pong-Automaten (der Schläger ist übrigens verdammt klein), sowie einige ältere und moderne Konsolenadaptionen. Viele spannende Ausstellungsstücke sind hier leider nur in Schaukästen zu bewundern, so hätte ich gerne mal auf einer echten Brown-Box gespielt. Auch ein angeblich mechanisches Pong mit namen Blip hätte ich gerne in Aktion gesehen, vom anschauen erschloss sich mir leider nicht dessen Funktionsweise. Bedauerlich, aber verständlich und ein leidiges Problem mit Computerspielen als Kulturgut. Im Bereich der Kunstprojekte gab es einiges mir schon Bekannte zu bewundern, so etwa eine verkleinerte Blinkenlights-Variante, das mit echten Motoren und Berührungssensoren arbeitende PONGMECHANIK und sicher das heimliche Highlight der Ausstellung, die PainStation. Bedauerlicherweise konnten wir einige der Installationen nicht spielen, da sie entweder mangelhaft dokumentiert oder teilweise nicht funktionstüchtig waren. So gab es ein MiniPong, welches mit einem Stecknadelkopf zu steuern war, jedoch auf seinem 5x7 LED großen Display nichts sinnvolles anzeigte. Beim TFT Tennis reagierte eine Seite nicht auf Drehungen. Eine mit Muskelkraft durch zwei Fahrräder zu betreibende Installation zeigte auf dem Bildschirm trotz Strampeln nur Rauschen. Ein akustisches Pong erschloß sich uns in seiner Funktion nicht. Daneben gab es noch unter anderem eine 3D-Variante in einem LED-Würfel (3D-Pong spielt sich extrem schlecht, dachte ich mir damals schon bei pongdeluxe), ein großes LED-Pong, ein durch Gemüse (mit einer Webcam) gesteuertes Spiel, eine selstlaufende Installation, die ein Pong-Spiel aus verschiedenen wechselnden Kamerapersketiven darstellte, sowie einige Videos und Plakate von weiteren Projekten (unvollständige Liste). Fazit: Für jeden, der sich auch nur ein bißchen für Computerspiele und deren Geschichte begeistern kann, auf jeden Fall einen Besuch wert. Die Ausstellung ist noch bis zum 1. Mai in Stuttgart, anschließend wieder auf der Games Convention in Leipzig und im August 2007 in Bern. Vielleicht noch interessant: Die Geschichte vom originalen ATARI Pong und der Brown Box wird sehr gut in diesem Video dargestellt.
Posted by Hanno Böck
in Art, Computer culture, Retro Games
at
23:48
| Comments (0)
| Trackbacks (0)
Defined tags for this entry: atari, blinkenlights, brownbox, painstation, pong, pongmechanik, pongmythos, retrogames, stuttgart, wkv
Tuesday, April 18. 2006Breakpoint over
Back from Breakpoint, uploaded rest of images. My submissions this year were quite limited: One Photo that didn't make it through the preselection and one effect for the Never-Demo (which made place 28 out of 29, n0y asked at a very late time »hey, can you code us some effect, the interface is really simple?«, so I did some ascii-art-shading).
I didn't manage to visit all seminars I wanted to see, I hope they'll get the recordings up soon. One I find worth mentioning: Peci from Scoopex managed to get a dos-COM-file running windows-code without any win32/PE-headers (smaller, good for 4k intros). What he's doing is basically abusing an api for attaching drivers to the DOS-Emulation (VDD). It is able to call initialization-functions of DLLs from within DOS with invalid Opcodes. Calling it without initializing a library causes to jump to position 0. The memory from the DOS-process is mapped 1:1, so this is a valid adress, where you can put a jmp in the COM-file before calling. Very weird, but seems to work fine. (I hope they'll put up the seminar-slides on the ftp, I'll link them when they're available) Sunday, April 16. 2006Breakpoint: Day 1+2, Ultrasound, Welle:Erdball
First two days at breakpoint, everything quite okay, beside the usual chaotic organization (it wouldn't be a demoparty without that). The network sucks, so I don't know when I can publish what I'm writing right now.
Yesterday evening was a live-act called Ultrasound, they played guitar-music to demos shown on the screen. The beam-team didn't manage to show second reality (probably they don't have any real DOS any more...). Quite nice. On Saturday I missed most of the compos because I did something very unscenish and got some fresh air and light (ok, not so much light, it was cloudy), visited Bingen city, took a ship to the other side of the rhine and walked around there a bit. I like this landscape, I did some bicycle-trips here in the past. Next was the Welle:Erdball concert. They're doing electronic music with old computer sounds like C64-SID with a (imho) great live-show. First set of pictures are here, more to come. Friday, April 14. 2006Breakpoint Trip
In a few minutes I'll head off to the Breakpoint in Bingen, one of the biggest events of the demoscene.
This year I'm especially looking forward that there are a couple of interesting seminars, I'll probably write some reports about that. And have a look at their website, I like this years design very much.
Posted by Hanno Böck
in Art, Code, Computer culture, English, Life
at
12:07
| Comment (1)
| Trackbacks (0)
Defined tags for this entry: breakpoint, demoscene
Thursday, April 13. 2006Für das Recht auf Blasphemie!
Religiöser Fundamentalismus at it's best: Der Fernsehsender MTV will eine Serie mit dem Namen »Popetown« ausstrahlen, eine Satire über den Papst und die katholische Kirche. Dafür warb man mit nebenstehendem Plakat.
In England wurde die Ausstrahlung der Serie bereits erfolgreich (!) durch Proteste von Kirchenoberen verhindert. MTV hat die entsprechende Anzeige zurückgezogen, will die Serie aber weiterhin ausstrahlen. Karikaturenstreit reloaded könnte man meinen. CSU-Politiker Markus Söder fordert bereits, man müsse den Blasphemieparagraphen verschärfen. Den ganzen Morast christlicher Spinnerei darf man sich in einer Pressemitteilung des Münchner Kardinals Friedrich Wetter reinziehen. Wetter ist im übrigen Anhänger des faschistoiden Opus Dei-Bundes. Mit der in der Anzeige gewählten Darstellung werde das religiöse Bekenntnis gläubiger Christen in einer Weise beschimpft, die geeignet sei, den öffentlichen Frieden zu stören, erklärte der Kardinal. Heißt soviel wie »wir zünden bald auch Botschaften an«? Die Auseinandersetzungen der jüngsten Zeit um Karikaturen, die von muslimischen Gläubigen als verletzend empfunden worden seien, verlangten »eine neue Sensibilität im öffentlichen Umgang mit Glaubensinhalten und religiösen Symbolen«. Da wächst zusammen, was zusammen gehört. Auf eine Wahrnehmung des schützenswerten Grundrechtes der Meinungsfreiheit und der Kunstfreiheit könnten sich solche Darstellungen nicht berufen. Genau, Meinungsfreiheit ist zwar schützenswert, aber darauf berufen, das geht zu weit. (mit Dank für das nicht mehr von MTV verwendete Bild an das Blog der Grünen Jugend)
Posted by Hanno Böck
in Politics
at
01:51
| Comments (11)
| Trackbacks (8)
Defined tags for this entry: csu, friedrichwetter, karikaturen, mtv, papst, popetown, religion, söder
Wednesday, April 12. 2006Cartoon-like filter with vlc
If you ever asked yourself how a cartoon of your favorite movie would look like, vlc has some very nice filters to play around with (see screenshot).
You'll need latest vlc 0.8.5_beta2 (yes, it's really unstable), gentoo has masked ebuilds for it. To enable the filter, try out: vlc --vout-filter distort --distort-mode edge (Pictures from the Creative Commons by-nc-nd licensed movie Teezeit)
Posted by Hanno Böck
in English, Gentoo, Linux, Movies
at
23:53
| Comments (4294967265)
| Trackback (1)
Tuesday, April 11. 2006Zersetzung der deutschen Volksseele
Egotronic-Frontmann Torsun versucht sich gerade in Happy Hardcore und hatte eine Techno-Version mit Video zum von englischen Fußballfans oft skandierten Stück »Ten German Bombers« auf YouTube veröffentlicht.
YouTube scheint gerade ein Problem damit zu haben und Flash-Videos sucken sowieso, weswegen ich das ganze mal gemirrort habe. Monday, April 10. 2006Anmerkung zum Protest gegen das CPE
Erfreuliche Nachricht zu hören, dass es trotz des allmächtig scheinenden neoliberalen Programms noch möglich ist, effektive Proteste gegen Sozialabbau zu organisieren. Indes, nicht selten war in den letzten Tagen zu hören »man müsste es so wie in Frankreich machen«. Ich hege die Befürchtung, das wird nie passieren.
Wir erinnern uns, im Spätsommer 2004 flammte auch hierzulande ein kleiner Vorbote von Protest gegen die Arbeitsmarktreform »Hartz IV« auf. In ihrer Konsequenz sicher ein vergleichbarer Meilenstein wie das CPE, kam es zeitweise doch zu Protesten, die in Zahl und Größe zwar nicht an jene in Frankreich heranreichten, aber dennoch kaum zu ignorieren waren. Nun, es brauchte nur wenige Wochen und die aufkeimende Bewegung hatte ihr Projekt: Gründung einer neuen Linkspartei. Der Rest ist Geschichte, Hartz IV verabschiedet, die WASG als Anhängsel der PDS im Bundestag. Man mag meinen Vergleich für vereinfacht halten, mag entgegenhalten, dass die Hartz-Proteste nie die Breitenwirkung entfachten, die notwendig gewesen wären, um das Gesetz zu Fall zu bringen. Dass sie nur allzu schnell in geregelten politischen Bahnen verschwanden (und letztendlich in einem Projekt aufgingen, in dem die Ablehnung allerhöchstens Rhetorik sein kann, siehe Berlin, lese Oskar Lafontaine), ist dennoch allzu bedauerlich. Friday, April 7. 2006Bericht: Thomas Ebermann und Rainer Trampert in Karlsruhe
Thomas Ebermann und Rainer Trampert, bis Anfang der 90er prominente »Fundis« bei den Grünen, treten seit einigen Jahren mit politischer Satire auf. Momentan präsentieren sie ihr neues Programm »Zu Gast bei Freunden«.
Wer die beiden nicht kennt: Das Programm lässt sich wohl am ehesten als Satire für Intellektuelle beschreiben. Mit Originalzitaten mehr oder weniger bekannter Persönlichkeiten, sowie dazwischengeschobenen Kommentaren, wird in sarkastischer Art und Weise politischer Inhalt vermittelt. Nicht selten mit dem Effekt, einen relevanten Teil des Publikums inhaltlich längst abgehängt zu haben. Dabei werden auch gerne prominente Linke auf's Korn genommen, wenn etwa über Hans-Christian Ströbele angemerkt wird, er stimme zwar immer zu, aber nie ohne Bedenken. Im aktuellen Programm bekommen neben der Fußball-Nation auch deutsche Verfassungsrichter, der Verein NoFitti, deutsches Märchen-Kulturgut, Reinhard Mey und Papst Benedikt ihren Teil gewidmet, in Nebensätzen auch aus früheren Vorstellungen Bekannte wie Oskar Lafontaine oder der Verein deutsche Sprache. Fazit: Wer die Gelegenheit dazu hat, es lohnt sich. Auf CD gibt's das ganze auch. Monday, April 3. 2006Ein Newsletter, die Simpsons und ganz viel Spam
Vor einigen Tagen erhielt ich einen »Pro-Simpsons Newsletter #3« an eine von mir schon längerer nicht mehr benutzte eMail-Adresse. Normalerweise ein Fall für den Mülleimer und den Spamfilter, aber da das ganze doch halbwegs ernsthaft aussah und es auch nicht den Eindruck einer böswillig unaufgeforderten Zusendung machte, schaute ich mir das genauer an.
Der Newsletter verwies auf eine Seite namens pro-simpsons [dot] de. Dort verbirgt sich eine Aktion, die sich angeblich gegen die Verkürzung der Simpsons-Sendezeit von zwei auf eine Folge pro Tag richtet. Seit einiger Zeit läuft um 18 Uhr auf Pro7 statt der Simpsons »Lotta in Love«. Es gibt sicherlich wichtigeres auf der Welt, aber da die Simpsons vermutlich eine der weniger gehirnverringerungsfördernden Sendungen im TV sind, eine Aktion, der man durchaus gewisse Sympathie, wenn nicht gar Unterstützung entgegenbringen könnte. »Könnte«, denn bedauerlicherweise wirkt die Seite vor allem wie ein Versuch, möglichst alle Methoden nerviger und unlauterer Werbung im Netz zu nutzen. PopUp-Windows, die keine echten sind (DHTML-Kram), auf jeder Seite, Werbebotschaften, die sich kaum vom Inhalt absetzen etc. Schon der Newsletter bestand zu ca. 1/3 aus einem großen Werbeblock. Ich meldete mich im dortigen Forum, merkte selbiges sowie den mir unaufgefordert zugesandten Newsletter an. Kurze Zeit später meldete sich ein wohl für die Seite Verantwortlicher und klärte auf, dass wohl jemand drittes meine Mailadresse in die Unterstützerliste eingetragen hätte. Auf meine Frage, ob sie denn kein Opt-in verwenden, kam eine Antwort der Form »vielleicht machen wir das noch«. Auf die vielen Werbebanner angesprochen, reagierte er ausweichend, es sei für das teure Hosting. Meine Nachfrage, ob die Einnahmen irgendwo transparent gemacht würden, wurde verneint. Anschließend fing ich an, ein bißchen zu recherchieren. Und da tat sich dann so einiges Interessante auf: Wie ich aus alten Forenbeiträgen rekonstruieren konnte, besaß die Seite wohl ursprünglich kein Impressum, auf Nachfrage einiger Nutzer wurde dann eines eingerichtet, welches auf einen Dr. Matthias Mönch in der Tschechei verwies (http://www.hackerboard.de/thread.php?threadid=23352). Dr. Matthias Mönch gab wohl zeitweise seine tschechische Adresse für diverse Seitenprojekte her, um diese vor Abmahnungen und juristischen Problemen im eigenen Land zu schützen. Matthias Mönch ist auch als Verantwortlicher von Seiten aus dem Erotikbereich, etwa bildervote [dot] de, muschivote [dot] com. Für beide Services wurde wohl in der Vergangenheit massiv ICQ-Spam betrieben. Aktuell konnte ich die Kontaktdaten von Herrn Mönch nicht mehr finden, stattdessen wird eine Firma namens Jokerempire Inc. mit Sitz in den USA genannt. Jokerempire nennt sich auch der im Forum verantwortliche, der mich, wie oben beschrieben, kontaktierte. Die Webseite der Firma Jokerempire, jokerempire [dot] biz verrät wenig über deren Tätigkeit, lediglich die Worte »Traffic - Consulting - Marketing - Service for Professionals«, sowie einige Kontaktdaten, sind dort zu finden. Jokerempire betreibt daneben die Webseite Jokermovies mit »HQ AdultMovies«. jokermovies [dot] com ist allerdings wiederum auf eine deutsche Adresse angemeldet. Ich dachte es interessiert vielleicht den ein- oder anderen, in welchen Gefilden sich die Macher der so harmlos anmutende Kampagne für die Familie aus Springfield bewegen. P. S. für die Simpsons-Fans: Die Webseite Die Simpsons müssen bleiben setzt sich ebenso für die Belange der Fernsehserie auf Pro7 ein. Im Gegensatz zu oben Genannter wirkt diese nicht wie das Hobby eines unterbeschäftigten Spammers. Saturday, April 1. 2006April, April
So, hier mein ultimativer Aprilscherz:
- Ich werde morgen Windows XP installieren. - Ich abonniere die BILD-Zeitung, damit ich endlich was Anspruchsvolles zum Lesen habe. - Meine neue Lieblingsfernsehsendung ist Big Brother. Was, ihr lacht garnicht? Ihr erkennt den subtilen Humor nicht? Einfach nur doof? Hmm, dann geht's Euch so wie mir heute zigmal, auf diversen Webseiten, in diversen Mailinglisten und diversen Blogs. Und ich hatte einfach viel zu oft den Eindruck, dass nicht jemand eine gute Idee hatte, sondern dass »man ja irgendwas zum ersten April machen muss«. Es gab auch gute. Mein Liebling heute: Krypto, das sicherste Verschlüsselungsprogramm der Welt. Wobei die Seite kein Datum enthält, insofern vielleicht auch nur Zufall, dass ich sie am 1. April entdeckt habe. Auf jeden Fall gut (via Jens Ohlig/Bildschirmarbeitsplatz). Update: Der ist auch gut: Die Wahrheit über Spreeblick und Co.
Posted by Hanno Böck
in Life
at
23:21
| Comment (1)
| Trackbacks (0)
Defined tags for this entry: april, aprilscherz
(Page 1 of 1, totaling 12 entries)
|
About meYou can find my web page with links to my work as a journalist at https://hboeck.de/.
You may also find my newsletter about climate change and decarbonization technologies interesting. Hanno Böck mail: hanno@hboeck.de Hanno on Mastodon Impressum Show tagged entries |