Monday, August 15. 2005Ich im Radio (Radio Chaotica auf Querfunk zu Softwarepatenten)
Ich hatte heute die Ehre, sehr kurzfristig mich an einer Radiosendung von Radio Chaotica zum Thema Softwarepatente zu beteiligen.
Zu hören war das heute im Querfunk, 104,8 MHz, ich hab bisher selber noch keinen Mitschnitt gehört (weiss also auch noch nicht so richtig, wie schlecht ich war). Mittwoch 0:30 Uhr wird das ganze wiederholt (für Leute im Querfunk-Sendegebiet), eine Download-Version (<buzzword> Podcasting </buzzword>) gibt's die nächsten Tage irgendwann. Update: Neingeist hat den Stream schon veröffentlicht (direkt zur MP3). Anonymizer and ad-blocking Proxy (tor and privoxy)
I recently installed privoxy and tor and Lars asked me to write some words about it. So here it goes:
Privoxy is an ad-blocking proxy, which means it filters out banners, pop-ups and other annoying stuff. It's highly configurable, but I use it in the basic configuration, which should be enough for most needs. The advantage is that privoxy, unlike for example the firefox ad-block extensions, can be used within any browser. It's the successor of junkbuster. tor is a project by the Electronic Frontier Foundation, an internet anonymizing system. It's internals are complex, but the basic funktion is that you connect encrypted to a tor-node, it forwards your request through several other tor-nodes and then it get's answered. It doesn't provide full anonymity, you have to trust the tor-node you connect to. But it's definitely better than nothing. Both integrate well, if you are a Gentoo user, just emerge tor pricoxy, add forward-socks4a / localhost:9050 . to your /etc/privoxy/config, copy the torrc.sample to torrc (in /etc/tor), add both to your runlevels (rc-update add tor default, rc-update add privoxy default) and you are done. Now set your Browser to use Proxy localhost and Port 8118. For other Linux-Distributions, it's probably similar. I have no idea if and how tor and privoxy work on other OSes (especially the evil one with the W), so don't ask me, you'll have to find out yourself. This will save you some privacy and you'll get rid from a lot of internet ads. Note: tor had some security-issues recently, so take care that you use the latest version available (0.1.0.14).
Posted by Hanno Böck
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Vulnerability in various PHP apps (XMLRPC-bug)
Stefan Esser, who writes a blog about php security that is really worth reading, discovered several vulnerabilities in the PEAR XMLRPC lib. Various PHP applications use this, especially all major blog-systems, including wordpress and serendipity. So please update your blog-software.
Sunday, August 14. 2005Stunk im Hause MLPD
Heute widme ich mich im Rahmen meiner Parteienschau der "einzigen Partei für den echten Sozialismus", der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands. Diese darf man übrigens nicht verwechseln mit einer der vielen anderen Parteien, die sich auf den "echten Sozialismus" oder auf den Kommunismus berufen (DKP, KPD, KPD(B), KPD-ML, SAV, PSG...). Das sind nämlich alles Trotzkisten, Konterrevolutionäre, Spalter, Sektierer und gehören an die Wand gestellt und erschossen!
Die MLPD beruft sich neben Lenin vor allem auf Josef Stalin, den großen Revolutionär, und Mao Tse Tung. Die waren nämlich noch ein Kämpfer für den echten Sozialismus. Bekanntlich hat erst Chruschtschow den Kommunismus verraten (und die Gulags bei Stalin, das ist antikommunistische Propaganda - hey, das hat mir mal son MLPD-Typ auf ner Demo erklärt). Die MLPD ist straff organisiert, Disziplin ist die oberste Pflicht aller Mitglieder, im großen Kampf gegen Antiautoritäre, Kiffer und sonstige subversive Objekte. Aber es gibt Streß bei der MLPD: Da das Forum auf der offiziellen Homepage unter der strengen Führung des ZK keine konterrevolutionären Äußerungen zuließ, eröffnete ein gewisser Erwin Scholz auf seiner Homepage (die mit so interessanten Texten wie "Warum ich für die Diktatur bin?" geschmückt war) ein unzensiertes Gästebuch. Schlimmer noch: Eine Splittergruppe unter dem Namen "Rote Garde in der MLPD und dem REBELL" veröffentlichte in diesem Gästebuch unglaubliches: So soll der Parteivorsitzende Stefan Engel Drogen konsumieren. Das geht natürlich überhaupt nicht, denn die Partei des echten Sozialismus spricht sich Konsequent gegen Drogen aus. Die Homepage von Erwin Scholz ist übrigens nicht mehr erreichbar. Vielleicht hat das ZK ihn ja mit einem Eispickel erledigen lassen. Wir wissen es nicht. Auch ob an Stefan Engels angeblichen Drogenproblemen etwas dran ist, entzieht sich leider unserer Kenntnis. Blogdiktat zum letzten: Lokalderby in Murrhardt
Die Idee des Blogdiktats war, dass vier Blogger eine Woche lang über ein möglichst sinnfreies Thema referieren. Leider ging allen relativ schnell die Puste aus, weswegen die ganze Sache ziemlich schnell im Sande verlief.
Auch ich habe mich wohl nur unzureichend dem Runden, das ins Eckige muss, gewidmet. Heute wollte ich jedoch mich noch ein letztes Mal zu Wort melden. In meiner Heimatstadt, in Murrhardt, gab es heute nämlich ein besonderes Ereignis: Das Lokalderby zwischen dem VfR Murrhardt und dem SC Fornsbach. Nach spannenden 90 Minuten konnte der VfR Murrhardt das Spiel 2:1 für sich entscheiden (hmm, keine Ahnung, ob's wirklich spannend war). Project Orange - Open Movie Project
As I often wrote about free films in the past, this might be of interest:
Project Orange, an effort to create an animated Movie, based on the free software Blender and all content released under a Creative Commons license. Looks promising, surely worth to keep an eye on it. Parteienschau: Bayernpartei und Die Partei
Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl dachte ich mir, dass ich den in der öffentlichen Wahrnehmung weitgehend ausgeblendeten Parteien einige Aufmerksamkeit schenken werde. So hat der Bundeswahlausschuß 34 Parteien zugelassen. Ich verspreche nicht, dass ich alle bis zur Wahl schaffe, aber ich werd mich bemühen.
Da mir das rumspielen mit Broadcast Machine grad so viel Spaß macht, hab ich gleich einen Channel mit Wahlwerbespots eröffnet. Soweit verfügbar, werden hier die Wahlwerbespots der vorgestellten Parteien (und je nach Lust und Laune vielleicht noch weitere) zur Verfügung gestellt (nachdem ich die letzte halbe Stunde damit zugebracht habe, einen Bug im BM-Code zu fixen, der URLs mit Leerzeichen unmöglich machte). Ganz im Sinne Edmund Stoibers agiert schon seit Jahren die Bayernpartei. Sie fordert ein eigenständiges Bayern in einem Europa der Regionen. Der Öffentlichkeit weitgehend unbekannte Tatsachen, etwa dass Bayern bei weitem nicht das kleinste EU-Land wäre, verleihen der Forderung dieser Partei ihre Durchschlagskraft. Indes, man sollte bei der Bayernpartei vielleicht etwas mehr mit der Zeit gehen. So scheint sich noch niemand gefunden zu haben, der die Teilnahme und Zulassung der Bayernpartei zur Bundestagswahl auf ihrer Homepage ankündigt. Einen gänzlich anderen Ansatz, damit "der Osten" Deutschland nicht weiter den Bach runter zieht, verfolgt Die PARTEI, Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiativen (leider ohne Wahlwerbespot). Wie die Zeit schon bloggte, fordert Die PARTEI den Wiederaufbau der Mauer. P. S.: Nur eine von beiden ist eine Satire. Die WASG...
Basisdemokratie, gegen Zensur, Gegenmacht "von unten", freie Meinungsäußerung, Datenschutz, ...
Wenn ihr bisher gedacht habt, dass das linke Schlagworte sind, kennt ihr die WASG noch nicht. Deren Web-Forum ist eine geschlossene Gesellschaft, schreiben dürfen hier nur Mitglieder. Damit das ZK auch kontrollieren kann, was die Basis so macht und damit auch ja nicht irgendwelche Linken ohne Parteibuch auf die Idee kommen, sich in die Diskussion einzumischen. Das wär ja Anarchie, da könnte ja jeder kommen. Um die Foren in vollem Umfang nutzen zu können, müssen Sie WASG-Mitglied sein und sich auf der Webseite entsprechend einloggen (anmelden). Quelle: http://www.w-asg.de/371.0.html Saturday, August 13. 2005Drogen legalisieren
Nachdem sich schon Lars und Bernd dazu geäußert haben und weil heute ja die Hanfparade stattfindet, wollte ich auch noch ein paar Gedanken zum Thema äußern.
Zum guten Ton bei allen irgendwie Linksliberalen oder Alternativen gehört es ja heutzutage, die Legalisierung von Cannabis zu fordern. Zwar wäre dies sicher ganz nett zur Streßreduzierung bei der Drogenbeschaffung, aber imho weitaus wichtiger ist die durch den löblichen Vorstoß einiger Linkspartei-Jugendlicher (hey, dieses Lob hat mich einige Überwindung gekostet) ins Gespräch gekommene Legalisierung sogenannter "harter" Drogen. Beispiel EcstasyBeim Zeitunglesen sind mir in jüngerer Zeit mehrfach Artikel aufgefallen, in denen von Beispielen die Rede war, dass Jugendliche in Discos wegen Ecstasy-Konsum zusammengebrochen sind. Sehr häufig war davon die Rede, dass neuere Pillen mit erhöhtem Wirkstoffgehalt im Umlauf sind und die Konsumenten darauf nicht eingestellt waren.Auch ein häufiges Problem: Ecstasy ist nicht gleich Ecstasy. Sehr häufig tritt es wohl auf, dass als Ecstasy deklarierte Pillen nicht (nur) MDMA, sondern weitere Substanzen enthalten, die dann weit gefährlicher sind. Das zeigt ganz deutlich, dass häufig nicht der Drogenkonsum selbst das Problem ist, sondern dass die Konsumenten nicht genau wissen, was sie zu sich nehmen. In einigen Ländern gibt es sogenanntes Drug-Checking, d.h. Konsumenten haben die Möglichkeit, ihren Stoff, beispielsweise auf Technopartys, auf Reinheit und Konzentration zu überprüfen. In Deutschland wird dies nicht praktiziert. In Ländern, in denen Drug-Checking stattfindet, steigt anschließend auch die Qualität der verkauften Drogen. Beispiel HeroinUnstrittig ist wohl, dass es sich bei Heroin um eine der gefährlicheren Drogen handelt, ob legal oder nicht, es ist wohl jedem anzuraten, darauf zu verzichten. Studien zeigen jedoch, dass die allermeisten Heroinkranken und Todesopfer nicht an der Substanz Heroin selbst kaputtgehen, sondern an den Konsum- und Lebensbedingungen, Verunreinigungen in der Drogen sowie an versehendlicher Überdosierung.Heroin-Konsumenten gibt es in großer Zahl und man wird dem Problem nicht durch Verbote und Repressionen beikommen. Eine Legalisierung würde ermöglichen, dass zumindest die Bedrohung durch unsauberen Stoff beseitigt wäre und man könnte Heroinabhängigen, die einen Entzug nicht wollen oder schaffen, zumindest ein einigermaßen normales Leben ermöglichen. Jede Droge, auch die legalen (Nikotin, Alkohol), kann man so konsumieren, dass man sich selbst damit schädigt. Aber man kann das Risiko reduzieren, durch Aufklärung, durch entsprechende Vorsichtsmaßnahmen, durch einen sorgsamen Umgang damit. Durch die Kriminalisierung werden hier viele Möglichkeiten verbaut. Einen sehr guten Ansatz finde ich im Übrigen das von der Grünen Jugend ausgearbeitete Konzept der Drogenfachgeschäfte (schon wieder so ein Lob für eine seltsame Partei), welches sich einerseits eine Legalisierung aller Drogen vorsieht, gleichzeitig sich aber auch viele Gedanken darum macht, wie man Konsumenten informiert und ihnen hilft, statt sie zu verdammen. Die (Rechts) Linkspartei mal wieder
Wie jetzt bekannt wurde, gebärdet sich die WASG als Karriereschmiede für Ex-Nazis. So durfte ein langjähriger DVU-Kreisvorstand in der WASG Brandenburg/Havel innerhalb kürzester Zeit zum Schatzmeister der WASG werden. Vorsichtig distanziert man sich in der Parteispitze, den Vorfall auf der eigenen Homepage zu erklären ist wohl schon zu viel verlangt.
Überraschen dürften solche Entwicklungen eigentlich keinen. Wenn man mit billigstem Populismus Wahlkampf macht, von Fremdarbeitern schwadroniert, Schwulendiskriminierung predigt und einen erklärten Rassisten zum Spitzenkandidaten macht, zieht man eben solche Gestalten an (oder auch solche). Tragisch ist an der ganzen Geschichte vor allem, dass hier Leute versuchen, den Begriff "Links" zu besetzen, die alles mögliche aber bestimmt nicht links sind. Damit verbauen diese der Linken jede emanzipatorische Perspektive (wenn sie denn je eine hatte) auf längere Zeit und bestätigen Totalitarismustheoretiker in ihren Ansichten. Tuesday, August 9. 2005Fußball-Blogging Teil 3 - UI-Cup-Finale
So, mein täglicher Fußball-Blog-Eintrag: Heute natürlich zum Hinspiel im UI-Cup-Finale, Hamburger SV gegen FC Valencia. Leider musste ich gerade entsetzt feststellen, dass bei unserem Fernseher DSF nicht eingestellt ist (daran merkt man, wie oft ich Fußball schaue). Ich hab's irgendwie auch nicht auf die schnelle hinbekommen und musste so auf die spannende Partie verzichten.
Aber keine Sorge: Bei sportal.de kriegt man nen live-Ticker zum Spiel. Es steht nach wie vor 0:0 und bleibt damit spannend. (Ich komm mir ganz schön dämlich dabei vor, was ich hier mache) Freies Fernsehen statt Springer-TV!
Ok, die Überschrift ist vielleicht ein bißchen arg euphorisch gewählt, aber ich wollte im nachfolgenden auf ein imho sehr interessantes Projekt aufmerksam machen.
Die Aktivisten von Downhill Battle haben die Organisation Participatory Culture Foundation ins Leben gerufen und betreiben in dem Rahmen ein Projekt für die Verbreitung von Videos im Netz. Bislang gibt's die Web-Software Broadcast Machine, in den nächsten Tagen soll ein Player dafür folgen. Natürlich alles freie Software, der Player basiert auf vlc und soll für Linux, Windows und MacOS zur Verfügung stehen. Ich hab mal ein bißchen damit rumgespielt, das Ergebnis könnt ihr unter broadcast.hboeck.de bewundern. Den Player (CVS-Version) hab ich leider noch nicht an's laufen gebracht, mal das Release abwarten. Da ich schon öfters über kostenlos im Netz herunterladbare Filme gebloggt habe, hab ich dazu mal einen Channel gestartet. Die Software wirkt noch etwas buggy und in frühem Stadium, ist aber trotzdem ganz nett.
Posted by Hanno Böck
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Alan Turing goes Hollywood
Heute lief in SAT1 der Film "Enigma" über die Entschlüsselungsaktivitäten der Engländer im 2. Weltkrieg in Bletchley Park. Hab leider erst nach der Hälfte reingeschaltet.
Der geniale Kryptograf Tom Jericho, der wohl die historische Figur des Alan Turing darstellen soll, ist schlauer als alle anderen, deckt nebenher noch ein paar Verschwörungen auf etc. Hollywood-Style eben. Was mich aber richtig geärgert hat: Dem fiktiven Alan Turing wurde eine Liebesbeziehung zu einer hübschen Frau (Kate Winsley) angedichtet. Die Realität sah etwas anders aus: Alan Turing war homosexuell. Er wurde deswegen nach dem Krieg verurteilt und musste sich "den Geschlechtstrieb hemmende" Hormone spritzen lassen. Zwei Jahre später beging er Selbstmord. Aber das hätte halt nicht in das Heldenbild eines Hollywoodfilms gepasst. Wikipedia über Alan Turing Ohje... telepolis übt sich in Kryptografie
Meistens les ich ja telepolis ganz gerne. Nur gelegentlich kommt völliger Bullshit dabei heraus. So schwadroniert heute ein Artikel, dass asymmetrische Kryptografie bald obsolet werden könnte.
Kleine Einführung für nicht-Mathematiker: Bei fast allen sicheren Online-Verbindungen wie ssl, ssh o.ä., sowie bei eMail-Verschlüsselung mit PGP/GnuPG und in vielen weiteren Fällen wird sogenannte asymmetrische Kryptografie (auch Public Key-Verfahren genannt) eingesetzt. Das bekannteste und am weitesten verbreitete Verfahren ist RSA, die meisten anderen Verfahren (El Gamal, DSA) basieren auf ähnlichen mathematischen Problemen. Die Sicherheit von RSA beruht darauf, dass es zwar einfach ist, zwei große Primzahlen miteinander zu multiplizieren, umgekehrt jedoch schwierig, eine Zahl in ihre Primfaktoren zu zerlegen. Hat man also beispielsweise zwei große Primzahlen a und b, so ist es einfach a*b=c zu berechnen. Umgekehrt ist es jedoch nur mit hohem Rechenaufwand möglich, von c auf a und b zu schließen. 2001 haben drei Inder den AKS-Test entwickelt, mit dem man in polynomialer Rechenzeit (einfach gesprochen heißt das: auch bei großen Zahlen noch schnell) herausfinden kann, ob eine große Zahl eine Primzahl ist oder nicht. Für die Sicherheit von RSA ist dies jedoch völlig unbedeutend. Im Gegenteil: Um RSA nutzen zu können, benötigt man schnelle Primzahltests bei der Schlüsselgenerierung. Es ist mathematisch gesehen ein völlig anderes Problem, eine Zahl zu faktorisieren oder sie auf ihre Primzahleigenschaft zu testen. Nun ist das schon einige Jahre her und war auch damals nicht wirklich überraschend. Das einzige, was passiert ist: Der bekannte AKS-Test wurde in einer mathematischen Zeitschrift veröffentlicht. Genaugenommen ist also garnichts passiert. Übrigens gibt es bereits seit den 70er-Jahren den sogenannten Miller-Rabin-Test, von dem man ebenfalls vermutet, dass er in polynomialer Zeit Primzahlen erkennen kann. Dafür fehlt bislang jedoch der Beweis. Überraschen konnte das Ergebnis der drei Inder daher aber auch 2001 nicht wirklich. Korrekt ist im übrigen, dass es rein theoretisch möglich wäre, dass ein bisher unbekannter Algorithmus zur schnellen Faktorisierung existiert. Nur hat ihn bisher noch niemand gefunden (und da sich mit diesem Problem Mathematiker schon ziemlich lange rumschlagen, ist damit auch nicht in absehbarer Zeit zu rechnen). Daneben strotzt der Artikel nur so von inhaltlichen Fehlern. So wird behauptet, die Faktorisierung von Zahlen sei nur in exponentieller Rechenzeit möglich. Mit modernen Verfahren, etwa dem Zahlkörpersieb, ist dies deutlich schneller möglich, nur eben immer noch zu langsam, um RSA mit ausreichend großer Schlüssellänge (>=2048 bit) in annehmbarer Zeit zu brechen. Kleiner Tipp an telepolis: Wenn ihr das nächste Mal etwas über Kryptografie schreibt, sucht doch erstmal jemand, der zumindest mal eine Anfängervorlesung dazu besucht hat. Dann würdet ihr vielleicht nicht so einen Unfug schreiben. Quellen: Vorlesungsskript über den AKS-Algorithmus (war selber in der Vorlesung) Miller-Rabin-Test bei Wikipedia AKS-Test bei Wikipedia Monday, August 8. 2005Arbeit zuerst für Deutsche
"Im übrigen kann jeder etwas für mehr Beschäftigung in Deutschland tun. Man muss sich überlegen, wo die Produkte hergestellt worden sind, die er kauft. Die Babypuppen kommen aus China, die Strampler aus der Türkei, die Turnschuhe aus Vietnam. Das gibt es auch von deutschen Herstellern."
Wer glaubt, das sei eine Aussage der NPD oder ein neuer Ausfall des Linkspartei-Rassisten Lafontaine, sieht sich getäuscht. Billigen Nationalismus gibt's heute mal von der grünen Renate Künast. Besonders skuril wirkt ihre nachträgliche Bemerkung, dass es ihr eigentlich ja um Umwelt- und Sozialstandards ging und diese in Deutschland ja besonders hoch seinen. Sicher, es hilft den Menschen in den Sweatshops auch viel, wenn ihnen die letzten Export-Absatzmärkte genommen werden. Als kleine Erinnerung sei bemerkt, dass Renate Künast sich nach dem scheitern der WTO-Verhandlungen in Cancun als glühende Verfechterin der WTO präsentierte - weil's in der WTO ja immer um Umweltstandards und die Bekämpfung von Sweatshops geht.
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