Tuesday, June 14. 2005Lochkarten
Ich wohn in einem Studentenwohnheim mit circa 1000 Personen. Da muss die Postzustellung natürlich modern verwaltet werden.
Wenn ein Paket ankommt, das im Briefkasten keinen Platz findet, erhält man eine Benachrichtigung. Das ist mir heute zum ersten Mal passiert. Und was krieg man da? Eine echte Lochkarte! Ich hätte nicht gedacht, dass es sowas noch gibt. Naja, vielleicht sollte ich mich freuen, solange sowas noch nicht über RFIDs geregelt wird. Monday, June 13. 2005Berlin 05 - Abschluss
Einen kleinen Abschlussbericht gibt's hier noch:
Samstag abend ein bißchen Tocotronic gelauscht, Fanta 4 hab ich mir dann erspart, erstens mag ich kein HipHop und zweitens mag ich Fanta 4 nicht (Holocaustverharmloser und Copy-kills-Music-Aktivisten sind mir nicht so sympatisch). Dafür führte ich einigen spannende Diskussionen mit Leuten von der Grünen Jugend über Drogen, Atomkraft und vieles mehr. Am Sonntag lief dann nicht mehr viel, beim Frühstück gab's ein Podium mit Politikern und Journalisten, die sich in Belanglosigkeiten überboten. Sehr aufschlussreich: Ein ARD-Reporter meinte in einem Satz etwas von "die Jugend wird's schwer haben, Herausforderung der Globalisierung, Reformstau blabla" (also halt das ganze neoliberale Glaubensgebet), um dann im nächsten Satz zu betonen, wie wichtig es ist, dass Journalisten sich politisch neutral verhalten. Beim Schlendern über's Gelände hab ich noch eine Veranstaltung mit einem SPD-Menschen mitbekommen, der meinte, wie schlimm Studiengebühren seien und dass sie ja ein tolles Studien-Credit-Modell hätten (kein Kommentar). Zum Abschluss gab's dann beim CCC noch einen Vortrag über Datenspuren im täglichen Leben, Stichworte RFID, Payback, TCPA, DRM, Biometrie. Zwar irgendwie nix neues, die Sachen sind mir bekannt, aber wenn man sie so geballt hört, muss man doch immer wieder mal schlucken, was da eigentlich grad abgeht. Fazit des ganzen: Das Festival war ne gute Sache, wenn auch teilweise durchwachsen. Ich hab die meiste Zeit ein interessantes Programm von politischen Veranstaltungen wahrgenommen, daneben gab's aber halt auch eine Masse an Belanglosigkeiten, VIVA-Moderation auf der Hauptbühne, sicher einen großen Haufen von Besuchern, die lediglich auf Musik & Party aus waren. Die "offizielle" Organisation des Festivals war meiner Wahrnehmung nach auch eher drauf aus, die Leute mit Allgemein-Phrasen a la "es ist ja so toll, wenn Jugendliche sich politisch engagieren" abzuspeisen (die Frühstücks-Podiumsdiskussion war da sehr aufschlussreich), anstatt konkret politische Debatten und Außeinandersetzungen zu befördern. So befindet sich als Headliner auf der Planet P-Homepage gerade ein Interview mit den fantastischen Vier, welches sich da wunderbar einreiht, so verzichtet der Interviewer etwa darauf, die Fanta 4 auf die Filesharing-Diskussion anzusprechen oder sonstwie zu einer politischen Äußerung zu bewegen. In den nächsten Tagen wird's wie versprochen noch irgendwann einen Bericht zur "Asche zu Asche"-Veranstaltung sowie eine Rezension zum Buch "Wissensallmende" geben. Update: Endlich die restlichen Bilder hochgeladen. Saturday, June 11. 2005Berlin 05 - 23, Biometrie, Fairsharing
Ich blog mal weiter, was so los war.
Noch am Freitag abend gab's ne Diskussion über den Film 23, Freke Over, PDS-Politiker und jemand, der Karl Koch persönlich kannte, stellte sich den Fragen des Publikums. Samstag morgen hab ich kurz bei einem Vortrag vom Bundesamt für Verfassungsschutz reingeschaut, dessen Thesen ich irgendwie mehr als seltsam fand. Wenn ich das, was er gesagt hat, wörtlich auslege, dann ist man als Befürworter des bürgerlichen Rechtsstaats in jedem Fall ein Extremist (er meinte, wenn man seine politischen Ideen mit Gewalt durchsetzt, ist man auf jeden Fall ein Extremist - was irgendwie vollständig keinen Sinn für mich ergibt, es sei denn, man hat einen sehr eigenwilligen Gewalt-Begriff). Naja, ich wär gern noch länger geblieben, wollte mir aber die Podiumsdiskussion zu den Anti-Terror-Gesetzen anschauen. Stefan Krempl (heise-Journalist), Andy Müller-Maguhn (CCC) und der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar unterhielten sich über die Auswirkungen des 11. September in die Innenpolitik. Sehr viel Raum nahm die Diskussion über Biometrie-Pässe ein. Die Wahl zwischen einem Innenminister Schily oder Beckstein wurde allgemein als relativ irrelevant für den Datenschutz angesehen. Nettes Zitat, das gefallen ist: "Wer glaubt, dass ein Verfassungsschützer die Verfassung schütz, der glaubt auch, das Zitronenfalter Zitronen falten." Anschließend war ich zeitweise im Workshop über Hacktivismus, den ich zwar sehr interessant fand, ich war aber grad nicht mehr so konzentrations- und aufnahmefähig und bin nach circa ner halben Stunden rausgegangen. Beim Infostand der Julis hab ich nachgefragt, ob sie angesichts ihrer gerade wiederentdeckten Begeisterung für Datenschutz und Bürgerrechte sich bereits mit Digital Rights Management auseinandergesetzt haben, was wohl nicht der Fall ist (zumindest wusste mein Gesprächspartner nicht wirklich, worum's geht). Im Vortrag über Fairsharing stellte Oliver Moldenhauer meiner Ansicht nach sehr gut und überzeugend das Konzept der Kulturflatrate dar. Als kleine Zwischeneinlage gab's eine "Festnahme" des Referenten von fast echten Polizisten (Bilder gibt's später noch). Es gab noch ein "Wer wird mp3-Millionär?"-Quiz, bei dem ich ein Fairsharing T-Shirt gewonnen habe (leider eins von den weniger schönen grauen, die blauen ham mir besser gefallen). Desweiteren hab ich noch das Buch "Wissensallmende" erhalten, Rezension kommt, wenn ich es gelesen habe. Das Konzept des Vortrags hat mir gut gefallen, Festnahme-Aktion und mp3-Quiz ham das ganze gut aufgelockert. Noch mehr Berlin 05
Heute nachmittag: Vortrag von Markus Beckedahl, der die Entwicklung von freier Software, Wikipedia, Creative Commons etc. beleuchtete. Der Vortrag war sehr deutlich für ne andere Zielgruppe gedacht, weshalb ich auch irgendwann gegangen bin, war aber sicher für Leute, die nicht im Thema drin sind, sehr aufschlussreich.
Von der BUNDjugend gab's heute Vorträge zu WTOpoly (eine Aktion, die auf die Mechanismen in der WTO aufmerksam machen soll) und zum Jugendbündnis Zukunftsenergie, sowie zu internationaler Umweltpolitik. Gerade kam dann das Highlight des heutigen Tages, "Asche zu Asche - eine Show zur Theorie und Praxis des Geldverbrennens". Ich bin grad noch gänzlich fasziniert von den vielen Eindrücken, die ich daraus mitgenommen habe, ich hab drei A4-Seiten mit Notitzen vollgeschrieben, die ich irgendwann noch zu nem Artikel verarbeiten werde (das gibt's aber vermutlich erst, wenn ich wieder zuhause bin, hier werd ich wohl nicht dazu kommen). Alles in allem bin ich immer mehr begeistert. Zwar ist das "Rahmenprogramm" doch teilweise etwas seltsam, auf der Hauptbühne wurde vorhin eine VIVA-Moderatorin ("ihr kennt sie alle" - nein, sorry, ich hatte den Namen noch nie gehört und auch schon wieder vergessen) abgefeiert. Daneben gibt's aber ein unheimlich interessantes Workshopprogramm, außerdem treff ich jede Menge Bekannte aus den unterschiedlichsten Kreisen wieder. Achja: Kann man Schranz wirklich als Musik bezeichnen? (ich weiss ja häufig computergenerierte Musik zu schätzen, aber das was da grad läuft, gehört nicht unbedingt dazu)
Posted by Hanno Böck
in Computer culture, Copyright, Life, Linux, Music, Politics
at
00:48
| Comments (0)
| Trackbacks (0)
Friday, June 10. 2005Berlin 05 - Anreise und erste Eindrücke
Donnerstag abend bin ich angereist, auf der Hinfahrt hatte ich einige Probleme mit einer Schaffnerin, die das Berlin05-Ticket nicht akzeptieren wollte, was ich wohl noch schriftlich mit der Bahn klären muss.
Eindruck beim Frühstück: Obwohl man, wenn man sich auf der Planet P-Homepage zu Umwelt durchklickt, erfährt, was für coole Menschen Ökos sind, scheint man auf Müllvermeidung nicht gerade wert zu legen. Marmelade (die stark nach vielen E-Nummern schmeckt) in einzeln verpackten Miniportionen, Einweggeschirr, selbst die Kaffemilch ist nur in Mini-Plastikkännchen vorhanden (Beweisfoto). Überhaupt scheint die Ernährungsversorgung sehr Faast-Food-orientiert zu sein. Vortrag von Andy Müller-Maguhn (CCC) zu Geheimdiensten: Sehr spannende Einblicke über ein Thema, über das man meistens sehr wenig erfährt, Stichworte wie Echelon oder Lawful Interception (den Wikipedia-Artikel gibt's noch nicht, will den mal jemand schreiben?) dürften warscheinlich vielen nichts sagen. Materialien vom Referenten gibt's hier. Der Mensch am Solid-Stand war sichtlich überfordert mit der Frage, warum sie zwar für Fairsharing Werbung machen, aber die CD des Projekts Aufmucken gegen Rechts nicht aus freier Musik besteht. Laut offizieller Homepage sind bereits über 10.000 Menschen angemeldet, was durchaus hinkommen könnte (ist aber etwas zu unübersichtlich, um das wirklich einzuschätzen).
Posted by Hanno Böck
in Computer culture, Ecology, Life, Politics
at
17:50
| Comments (0)
| Trackbacks (0)
Projekt P - Berlin05, festival for youth politics
Yesterday I arrived at the Berlin05, festival for youth politics at the FEZ in the Wuhlheide in Berlin. After everyone found his submission in the spam-folder, everyone managed to get his ticket from the Deutsche Bahn and the weather is really bad; the festival can start.
Berlin05 is a big event from several youth organisations about political activities from young people. The program features a lot of interesting workshops, the chaos computer club is here with the camp discordia and everything is much bigger than I've expected. Also present the Fairsharing-camaign and Netzpolitik has an article online. I'll try to blog regularly from berlin05 in the next days. CC-licensed pictues are in my gallery.
Posted by Hanno Böck
in Computer culture, English, Life, Politics
at
13:53
| Comments (0)
| Trackbacks (0)
Thursday, June 9. 2005telepolis über die Deutschen
"[...] und der gute Deutsche, der inzwischen durch Abmahnungen und Strafzettel so gut dressiert ist, dass er für jeden Unfug eine höchstrichterliche Erlaubnis braucht und tatsächlich nicht mehr ohne vorherigen Kauf einer Bahnsteigkarte demonstriert, wie Tucholsky einst lästerte - und das Demonstrieren prompt sein lässt, weil es keine Bahnsteigkarten mehr gibt, schon gar nicht mit aufgedruckter Demonstrationsgenehmigung und Anleitung, wie lange und gegen was demonstriert werden darf."
telepolis über Nacktradfahrer Mal von der kleinen geschichtlichen Ungenauigkeit, dass das Lenin und nicht Tucholsky gesagt hat, doch eine sehr treffende Charakterisierung. "Revolution in Deutschland? Das wird nie etwas, wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich noch eine Bahnsteigkarte!" Monday, June 6. 2005Altpapier für 1,99 EUR (ich hab mir eine CHIP gekauft)
Kürzlich in einem Zeitschriftenladen hab ich mir gedacht, ich könnt mir ja, nur so zum Spaß, mal eine dieser vielen bunten Computerzeitungen kaufen. Um mal zu sehen, wie schlecht die eigentlich heutzutage sind. Im Normalfall les ich ja garkeine Computerzeitungen, gelegentlich kauf ich mir mal die c't oder das LinuxMagazin.
Nun, meine Wahl fiel auf die CHIP, und zwar die Version ohne CD, die war recht günstig (1,99 EUR). Dafür sind mir zwar die vielen "Vollversionen und Freeware-Programme" entgangen, unter anderem eine Anti-Spyware-Software (ich find's ja immer wieder erstaunlich, was Windows-Anwender alles brauchen), aber das konnte ich gerade noch verkraften (irgendwie schon erstaunlich, dass dieses Vollversionen-Gebrabbel scheinbar immer noch werbewirksam ist, in Zeiten von freier Software wie Firefox oder OpenOffice). Gereizt haben mich Titel wie "Hacken Sie Ihren PC, bevor es andere tun - So finden Sie garantiert alle Sicherheitslücken." (Wahnsinn, hat die CHIP das erste beweisbar sichere Betriebssystem gefunden?) oder auch "Flatrate* für 4,99* EUR/Monat auch in Ihrere Stadt!" (die Sternchen bedeuten, dass da noch was Kleingedrucktes steht, damit niemand auf die Idee kommt, CHIP zu verklagen, weils in seiner Stadt halt noch überhaupt kein DSL gibt). Ich hatte kurz noch überlegt, eine weitere Zeitung zu kaufen (Titel ist mir entfallen), die mir versprochen hat, "Windows so sicher wie Linux und so komfortabel wie MacOS" zu machen. Aber darauf konnte ich dann gerade noch verzichten. Nun, die Zeitschrift besteht erstmal zu circa 50% aus Werbung. Interessant ist jedoch: Die restlichen 50% sind eigentlich auch Werbung. Regelmäßige Bildblog-Leser wissen, dass es einen Pressekodex gibt, der besagt, dass Werbeanzeigen von redaktionellen Inhalten getrennt sein sollen. Nun gibt es geradezu dermaßen offensichtlich viele Artikel, die sich wie Werbetexte anhören, außerdem so Perlen wie den auf der Titelseite angekündigten DSL-"Artikel", bei dem es sich komplett nur um eine Werbeanzeige handelt (btw., "Flatrate auch in Ihrer Stadt" gilt bspw. für Murrhardt nicht). Im Vorwort behauptet Chefredakteur Thomas Pyczak, dass 100% der User durch Phishing verunsichert sind. Eigentlich hat mich Phishing noch nie wirklich gestört, weil irgendwie krieg ich das gebacken, obskure Mails, die meine Kontonummer wollen (ich mach mein Onlinebanking mit Chipkarte + HBCI), zu löschen, auch dass ich mich mit meinen ebay-daten nur bei ebay und nicht bei ebay.superhackingsite.com einlogge, ist mir irgendwie klar. Nebenbei filtert ClamAV sowieso fast alle Phishing-Mails. Aber 100% sind verunsichert. Ich bin wohl ein statistischer Fehler. Naja, wo machen wir denn weiter? "Opera besser als Firefox"! Hört sich doch gut an. Also, das is so einer der Artikel, wo ich mich doch schwer gefragt hab, ob für sowas Geld fliest. Ein kommerzielles Produkt wird mit komplett sinnfreien Argumenten gegen ein freies Produkt in den Himmel gelobt. Spannend wär noch die Frage, ob die Vollversion der Anti-Spyware-Software von der Heft-CD auch die Spyware Opera entfernt. Dass der Unterschied zwischen freier Software und Opera nicht 30 €, sondern eben die freie Software sind, wird ein CHIP-Redakteur vermutlich nie verstehen, also erwähnt man die Worte Open Source oder freie Software am besten garnicht. Also, wie die darauf kommen: Sie haben eine Feature-Liste, wo sie die Browser (nebst dem IE) vergleichen. Nun hat Opera rein zufällig alle diese Features. Leider ist die Liste falsch: Es wird bspw. behauptet, Firefox hätte keine Mouse Gestures, dafür gibt es aber Extensions. Interessant ist auch die Interpretation von Sicherheit: So verweisen sie darauf, dass Firefox 5 ungepatchte Sicherheitslücken hat, Opera jedoch keine. Nun macht eine solche Angabe wenig Sinn, wenn nicht in irgendeiner Weise dargestellt wird, was denn diese 5 Sicherheitslücken sind, ob das wirklich "Lücken" sind oder nur Bugs, die unter Umständen Sicherheitsrelevant sind (was ich für warscheinlich halte, aber es ist sowieso sinnfrei, weil sich das ständig ändert). Ein anderer Aspekt dabei ist jedoch auch, dass Firefox einen offen lesbaren Bugtracker hat, der von Opera ist intern. Naja, irgendwie geht das dann halt so weiter. In einem Artikel über Tiger wird gelobt, dass Apple schon jetzt eine Desktopsuchmaschine bietet und dabei Microsoft voraus ist, aber geflissentlich ignoriert, dass Beagle unter GNOME auch schon einsatzfähig ist. Die Ankündigung von PGP 9 liest sich vollständig wie ein Werbetext: "Mit einer völlig neuen Architektur will der Hersteller für noch mehr Sicherheit sorgen." Krass. Mehr Sicherheit. Klingt ja toll. (Zu PGP 9 hat RabenHorst was geschrieben) Irgendwie hatte ich dann keine Lust mehr, mir das weiter anzutun. Die Anzahl an realen redaktionellen Inhalten hätte man vermutlich auf wenigen DIN A4 Blätter unterbringen können (ein Interview mit dem Manager der Ärzte zum Thema Filesharing war ganz interessant, ein Kommentar zur Vorratsdatenspeicherung vom Deutschen Anwaltsverein, viel mehr war nicht zu finden), die große Masse ist ein Werbeprospekt und ein Haufen Altpapier. Da diese Verdummungsblättchen anscheinend erfolgreich verkauft werden, wird einem vielleicht etwas klarer, warum so viele Anwender meinen, ein Anti-Viren-Programm sei sinnvoll, eine Personal Firewall ein gutes Konzept und Windows unersetzbar.
Posted by Hanno Böck
in Copyright, Cryptography, Life, Linux
at
21:08
| Comments (2)
| Trackback (1)
Datamining
Gerade in der Vorlesung hab ich eine Umfrage in die Hand gedrückt bekommen, für deren Ausfüllung ich 3 EUR bar kriegen soll (Absolventenbarometer 2005). Nun weiss ich nicht so recht, was ich davon halten soll. Ich kann wohl die Umfrage auch ohne Adressangabe abgeben (verpasse damit das tolle Gewinnspiel und kann mich auch nicht zu zukünftigen Umfragen einladen lassen).
Ich werd wohl die 3 EUR einstecken, das Gewinnspiel Gewinnspiel sein lassen. Passiert sowas öfters? Andere mit Erfahrungen und wie habt ihr reagiert? Sunday, June 5. 2005Umstieg zum "besten Blog der Welt"
Nachddem BBlog seit bald einem Jahr nicht mehr weiterentwickelt wird, habe ich mich entschlossen, zum von so vielen als "bestes Blog der Welt" bezeichneten Serendipity umzusteigen.
Den Importer habe ich noch um die Möglichkeit, Trackbacks zu importieren, bereichert, somit sollte aller alter Blog-Content weiterhin verfügbar sein. Dank der Permalink-Funktion sind die alten Beiträge auch unter der selben URL erreichbar. Lediglich die RSS-Feeds haben sich geändert, also falls ihr mich per RSS lest, müsst ihr das irgendwie updaten. Btw, hab ich schon erwähnt, dass ich Spammer hasse? Ich bin ja normal Humanist, aber ey, ich würd glaub ich mal vorschlagen, den Chef von Online-Casino, der für die zig Spam-Comments, die ich vorhin entfernt habe, verantwortlich ist, öffentlich zu vierteilen. So als Abschreckung. Friday, June 3. 2005Blog-Umstieg, Name, Layout, Bericht vom Tag
Jetzt wollte ich doch heut endlich mal dazukommen, mein Blog auf Serendipity umzustellen, doch irgendwie wurde daraus nix. Erst treibt mich das Wetter dazu, ganz Laptop-los das Haus zu verlassen und den Grötzinger Badesee aufzusuchen. Eine Sammlung Karlsruhe Badeseen kam dabei auch irgendwie raus (die ist nicht von mir, wurde aber durch eine Mail von mir motiviert).
Anschließend bin ich durch Julian auf einen Vortrag von Oliver Gassner über Blogs aufmerksam geworden. Das ganze drehte sich um die Frage, inwiefern Blogs für Unternehmer interessant sein können. Als kleines Vorprogramm stellte Simon Pierro, Zauberkünstler (Deutscher Meister) dar, wie man Zaubertricks für Produktpräsentationen nutzen kann. Leider wollte er auf meine Fragen zu seinen Tricks nicht allzusehr eingehen ;-), aber seine Reaktion zeigte mir doch, dass ich wohl nicht völlig daneben lag. Naja, die Umstellung auf Serendipity lässt also noch auf sich warten, aber nicht mehr lang, Import der alten Daten funktioniert jetzt, inklusive Trackbacks. Was ich noch lösen will: Die alten URLs von bblog sollen weiter funktionieren und auf die neuen Artikel weiterleiten. Wer konstruktive Lösungsansätze hat: nur her damit. Daneben soll es in näherer (oder fernerer?) Zukunft noch ein paar Veränderungen hier geben, erstens will ich die Seite endlich mal mit eigenem Layout versehen und zweitens hätt ich gern mal sowas wie nen Blog-Namen. Also nicht mehr "Hanno's Blog", sondern sowas wie Spreeblick, PlasticThinking o.ä. Nur fehlt mir grad noch son bißchen die prickelnde Idee für einen Titel. Anforderungen wären: 1. Darf ruhig was sinnloses sein, soll sich nur irgendwie brauchbar anhören. 2. Sollte idealerweise Layout-mäßig verarbeitbar sein (sowas wie die letze Evoke-Seite, die unter dem Titel "Digital Playground" stand und das im Layout verarbeitete). 3. Sollte natürlich keine Markenrechte oder sowas verletzen. 4. Sollte Domain-technisch noch verfügbar sein. Kreative Ideen dürfen gerne an mich geschickt werden und werden auch garantiert mit viel Ruhm, Ehre und Blog-Erwähnungen gedankt. Wednesday, June 1. 2005Kleiner Nachtrag zum Weltnichtrauchertag
Da heute Weltnichtrauchertag ist, kann ich doch ma verkünden, dass ich immer noch nicht zum Nikotinstengel gegriffen hab. Die Kräuterzigaretten warn nicht so richtig der Bringer, bei der letzten hatte ich ziemliche Übelkeit danach.
Auf telepolis waren die letzten Tage n paar gute Artikel zum Thema, das hier fand ich besonders interessant und aufschlussreich, eine etwas genauere Betrachtung der diversen Zusatzstoffe, die Zigaretten meistens beigemischt werden, um sie optimal zur Suchterzeugung zu optimieren. Ich frag mich grad noch, ob es denkbar ist, dass ich in Zukunft ab und zu die ein oder andere Zigarette genieße, ohne wieder abhängig zu werden. Es gibt ja solche ohne Zusatzstoffe (bspw. American Spirit), nur raucht die leider fast niemand und einzeln kann man die nicht kaufen. Naja, mal sehn, erstmal schaun, wie gut ich den weiteren Entzug übersteh. Noch n kleiner Linktipp: Alles über Tabak, Kampagne der Greenkids Magdeburg und Rauchopfer, eine Seite aus dem ATTAC-Umfeld. Tuesday, May 31. 2005Kleine Dinge, die einen erfreuen - Graffiti in Stuttgart
Vor einigen Wochen machte ja ein sogenannter "Anti-Graffiti-Kongress" einigen Wirbel und Schlagzeilen. Ich hab das Thema damals ja lapidar mit einem "Es gibt Leute, die Betonwüsten bauen und solche, die diese Verschöneren. Letztere sind mir tendenziell sympatischer." abgetan und eigentlich könnte man das ja schnell vergessen, wenn nicht unser geliebter Innenminister der Meinung gewesen wäre, das zum Anlass zu nehmen, den Kampf gegen die Graffiti-Terroristen mit Hubschraubern aufzunehmen, was zwar einige Anwohner störte, aber es ist ja "etwas ganz Normales", wenn polizeiliche Fahndungsmaßnahmen die Bürger in kleinem Umfang in Mitleidenschaft zögen. Nebenbei erforderte der Einsatz noch ein Todesopfer, aber das ist sicherlich auch ganz normal, wenn sowas mal passiert.
Als einzige Stimme hat sich damals lobenswerterweise und trotz aller Bild-Schmutzkampagnen Stephan Schilling, Sprecher der Grünen Jugend, hervorgetan (Hey, ich lobe zur Abwechslung einen Grünen! Das ist doch mal was). Kleine Nebenbemerkung: Der Verein Noffiti, der den Kongress ausgetragen hat, macht auf seiner Webseite auch gleich seinen Hass auf alles, was künsterisch und optisch ansprechend ist, deutlich - die Seite ist praktisch Layout-frei (jaja, das Layout für mein Blog ist in Arbeit). Warum erzähl ich das grad alles? Weil mir doch vorgestern in einer Stuttgarter Straßenunterführung neben viel grauer Wand obriges Schild mit folgender Aufschrift begegnet ist: Das Besprühen dieser Fläche ist verboten. Zuwiderhandlungen werden zur Anzeige gebracht. Beschädigungen werden auf Kosten des Verursachers entfernt. Einige Meter weiter befand sich, wie zum Hohn, ein wirklich wunderschönes Exemplar. Insofern bin ich der "Landeshauptstadt Stuttgart" für ihre Beschilderung fast dankbar: Ohne das Schild wär ich vielleicht unaufmerksam an dem Kunstwerk vorbeigelaufen. Da ich nicht in Eile war, verbrachte ich längere Zeit damit, das Werk zu begutachten, machte Fotos von links nach rechts, anschließend noch mehrere Detailaufnahmen von besonders schönen Stellen. Leider hat irgendwann der Akku schlapp gemacht. Die Fotos animierten mich doch gleich dazu, mir mal eine eigene Fotogalerie zu installieren. Ich bin übrigens fasziniert, wie leistungsfähig und trotzdem mit wenigen Klicks installierbar solche Software, in dem Fall Gallery, inzwischen ist. Hier gehts zu den Graffiti-Fotos. Die Unterführung befindet sich in der Nähe vom Haus der Wirtschaft, unter der Theodor-Heuss-Straße, falls jemand das Werk live betrachten will, bevor die "Landeshauptstadt" ihre Pflicht wahrnimmt und es (hoffentlich nicht auf Kosten des Verursachers, lasst euch nicht erwischen!) entfernt. Anschließend schlenderte ich Richtung Bahnhof, vorbei an der Galerie, für deren Bau eine der wenigen verfügbaren legalen Sprayer-Flächen in Stuttgart weichen musste. Auf der Königstraße wurden gerade von diversen Autoherstellern ihre neuesten Modelle präsentiert (ich erwähnte das mit den Betonwüsten?). Saturday, May 28. 2005Kräuterzigaretten... interessante Idee
Vor einigen Tagen bin ich auf ein Produkt aufmerksam geworden, dessen Idee ich doch recht interessant finde:
Zigaretten, die zwar aussehen wie Zigaretten, die man auch genauso raucht, die aber keinen Tabak und damit kein Nikotin enthalten. Die Idee dabei: Da Rauchen zum großen Teil eine psychische und keine körperliche Abhängigkeit ist, hat man somit die Möglichkeit, von der (körperlichen) Nikotinsucht loszukommen, ohne die Gewohnheit des Rauchens abzulegen. Die Teile heißen NTB Kräuteretten und sind in jeder Apotheke zu kaufen (meistens nicht vorrätig, kann man aber bestellen und sind i.d.R. wenige Stunden später da), kosten 6,95 ? (war zumindest bei mir so). Ich weiss noch nicht so recht, was ich davon halten soll. Irgendwie schmecken die Teile schon seltsam und ich hatte gestern das Gefühl, dass ich davon Kopfweh bekomme. Allerdings bin ich jetzt immerhin seit fast 3 Tagen Nikotinfrei (Nichtraucher kann man ja nicht sagen), was wohl sowas wie die kritische Grenze ist, ab der man Rauchaufhör-Versuche als halbwegs erfolgreich bezeichnen kann (hat zumindest Morgan Spurlock in SuperSizeMe behauptet). Wobei ich natürlich nicht weiss, ob das ohne Kräuterzigaretten genauso geklappt hätte. Ich glaub jedenfalls nicht, dass ich die Teile ernsthaft länger rauchen werde. Also entweder werd ich bald Nichtraucher oder ich resignier wieder vor den (echten) Glimmstengeln. Thursday, May 26. 2005Ma première entrée de bloc en français
Naja, noch nicht wirklich, aber ich hab's mal versucht. Ich bin nämlich gerade dabei, einen Französisch-Kurs am Sprachzentrum der Uni Karlsruhe zu besuchen. Und wie telepois vermeldet, gibt es nun ein offizielles französisches Wort für Blog.
Achja, die Überschrift hab ich nicht wirklich selbst übersetzt, da war mir Babelfish behilflich (also falls das jetzt völlig falsch ist, ich bin nicht dran schuld).
« previous page
(Page 15 of 18, totaling 256 entries)
» next page
|
About meYou can find my web page with links to my work as a journalist at https://hboeck.de/.
You may also find my newsletter about climate change and decarbonization technologies interesting. Hanno Böck mail: hanno@hboeck.de Hanno on Mastodon Impressum Show tagged entries |