Wednesday, April 25. 2007
Gestern fiel mir ein Tippfehler im Titel eines wenige Tage zuvor geschriebenen Eintrages auf (Nachrichtem statt Nachrichten). Nun erlaubt es ja das elektronische Medium, im Gegensatz zum Gedruckten, derartige Schnitzer schnell und lautlos zu korrigieren.
Indes, und hier kommt ihr ins Spiel, glaube ich kaum, dass keinem meiner Leser dieser doch recht offensichtliche Tippfehler aufgefallen ist. Deswegen sei hier dazu aufgerufen: Tipp-, Rechtschreib-, Grammatik- oder auch rein faktische Fehler dürfen gerne in einer formlosen, kurzen eMail oder meinetwegen auch anonym als Kommentar gepostet werden (wird dann, wenn nicht weiter relevant, anschließend gelöscht).
Saturday, April 21. 2007
Die Webseite Blasphemy Challenge ( via boingboing) bietet, im Tausch gegen die eigene Seele, eine DVD des religionskritischen Films »The God who wasn't there«.
Das ganze läuft folgendermaßen: In der Bibel, Markus 3, Vers 28 und 29, ist nachzulesen:
Amen, das sage ich euch: Alle Vergehen und Lästerungen werden den Menschen vergeben werden, so viel sie auch lästern mögen; wer aber den Heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig. (Übersetzung nach Luther, Copyright abgelaufen)
Sprich: Gott vergibt viel, eigentlich fast alles. Aber wer die Existenz des heiligen Geistes verneint, der macht sich der ewigen Sünde (ich finde ja da das Englische schicker, »eternal sin« klingt viel gewaltiger) schuldig. Zum Beweis der ewigen Sünde empfielt die Seite, ganz modern, ein youtube-Video, in dem der Satz »I deny the holy spirit« ausgesprochen wird.
Nunja, Seele gegen DVD, ein fairer Tausch wie ich finde, weswegen man mich hier bewundern kann. Ich hatte zuerst überlegt, noch ein paar schlaue Worte zu sagen, hab mich dann aber entschieden, dass das Videoblogging nicht so meine Welt ist, auf Englisch schon garnicht, und ich mich doch lieber auf's Schreiben verlege. Deswegen ist das Video auch komplett belanglos, bevor mir aber jemand vorwirft, proprietäre Formate zu befördern, gibt's das ganze natürlich wie üblich als ogg theora/vorbis.
Als nicht-US-Bürger muss man 8 Dollar für den Versand abdrücken. Rezension des Films gibt's dann natürlich hier sobald die DVD da ist.
Wenn also Gott existierte, gäbe es für ihn nur ein einziges Mittel, der menschlichen Freiheit zu dienen: aufhören zu existieren. (Michael Bakunin, Gott und der Staat)
Wednesday, April 18. 2007
Schlagzeile der tagesschau:
Zypries erklärt die Vorratsdatenspeicherung: »Wir bauen die Bürgerrechte aus«
Interessante Perspektive. Ich tippe auf starke Halluzinogene oder ähnliche wahrnehmungsverändernden Substanzen.
Schäuble erklärt dem Stern, dass im Anti-Terror-Kampf die Unschuldsvermutung nicht gelten kann. Man kann das für Skandalös halten. Alle, die in den vergangenen Jahren Schleierfahrung, verdachtsunabhängige Personenkontrollen, biometrische Pässe und letztendlich die Vorratsdatenspeicherung durchgewunken haben, sollten dies lieber nicht tun. Schäuble spricht nur aus, was de facto längst Realität ist.
Es gibt bislang keine Hinweise, dass der Amokläufer von Blacksburg Computerspieler war. Dass die Killerspiele Schuld sind, steht trotzdem schon so gut wie fest ( via heise).
Sunday, April 15. 2007
Gestern in Frankfurt, zu nerdfreundlicher Zeit um 15 Uhr, ging's los.
1000 bis 2000 Menschen (je nachdem ob man Veranstalter oder Polizei fragt). Der Optimist würde wohl sagen, angesichts der allgemeinen Ignoranz gegenüber dem Thema, insbesondere auch in linken Kreisen, immerhin etwas, der Pessimist dass es angesichts der Dringlichkeit der angesprochenen Themen viel zu wenige sind. Ich positionier mich mal irgendwo dazwischen ;-)
Weitere Aktivitäten beim AK Vorratsdatenspeicherung, und die Demo hat's immerhin auf die Webseite der tagesschau geschafft.
Thursday, April 12. 2007
Now, once another episode of cross site scripting disclosure. This time we have some free software web applications. Sadly, none of them was able to provide a fix in a decent timeframe.
CVE-2007-1871 XSS in chcounter
CVE-2007-1872 XSS in toendaCMS
CVE-2007-1873 XSS in mephisto
Wednesday, April 11. 2007
Es gilt wohl schon seit Anfang des Jahres, mir ist es erst vor wenigen Tagen aufgefallen: Zigarettenautomaten überprüfen nun das Alter des Bedienenden mit Hilfe der EC-Karte oder des EU-Führerscheins.
Sprich: Der Automat gibt nix her, wenn ich nicht meine Identität preisgebe.
»Selbstverständlich« wird dabei nichts gespeichert und der Datenschutz gewährleistet. Jedoch, als Ausrede, warum diese Entwicklung scheinbar fast allen aktiven Datenschützern (mich eingeschlossen, da merkt man, was man vom Nichtrauchen hat) entgangen ist, mag ich dies nicht gelten lassen - ich erinnere nur an Mautbrücken, deren Zweck es ja nie war, alle Autokennzeichen zu erfassen - dass sie trotzdem dafür taugen und einige Zeit später »rein zufällig« Menschen auf die Idee kommen, diese Daten auch zu nutzen, sollte Warnung genug sein.
Sind wir alle schon so abgestumpft, dass uns solche Attacken auf die Privatsphäre garnicht mehr auffallen? Sieht man drüber hinweg, weil es ja »nur« die Raucher betrifft? Oder traut man sich nicht, gegen den Jugendschutz Stellung zu beziehen, wenn dieser zur Demontage des Datenschutzes herangezogen wird? In der Vergangenheit waren ja meist noch Terroristen und ähnlich bösartige Menschen notwendig, um biometrische Ausweise, Vorratsdatenspeicherung, Rasterfahndung etc. durchzusetzen. Jetzt reichen scheinbar schon rauchende Teenies.
Apropos Datenschutz: Kommenden Samstag, 14.4., Demonstration gegen die Vorratsdatenspeicherung in Frankfurt.
Monday, April 2. 2007
Das LKA Baden-Württemberg betreibt eine Kampagne mit dem Titel CanNObis. Worum's geht: Jugendliche sollen nicht kiffen.
Der spannende Menüpunkt ist »News«, hier findet man eine Liste von Promis, welche die Kampagne unterstützen (sonderlich logisch ist das jetzt nicht, aber das sei jetzt mal egal). Die Liste der Namen liest sich, naja, wie die Crème de la Crème des Unterschichtenfernsehens. Ich versuch mir das grad bildlich vorzustellen. Ein 16jähriger geht zu seinen Freunden, meint, "Hey, Kiffen ist voll uncool. Das sagen Barbara Salesch und Richter Alexander Hold. Meine großen Vorbilder."
Leute, so haut das nicht hin. Echt nicht.
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