Sunday, July 10. 2005
Freie Musik - Früchte des Zorns
Folgendes gefunden: Die Band Früchte des Zorns bietet ihre gesamte (bisher leider recht wenig) Musik online an.
Als Früchte des Zorns ist uns übrigens auch wichtig, alle Stücke kostenlos auf unserer Internetseite anzubieten. No copie kills music - capitalism kills music!
Sehr schöne Musik, etwas Depressiv. Auf jeden Fall hörenswert. Tracks gibt's als ogg und mp3, Gitarrentabs und Texte gibt's ebenfalls zum Download.
Als Früchte des Zorns ist uns übrigens auch wichtig, alle Stücke kostenlos auf unserer Internetseite anzubieten. No copie kills music - capitalism kills music!
Sehr schöne Musik, etwas Depressiv. Auf jeden Fall hörenswert. Tracks gibt's als ogg und mp3, Gitarrentabs und Texte gibt's ebenfalls zum Download.
Thursday, July 7. 2005
Pressefreiheit
Vor gut einer Woche: Indymedia-Server in England beschlagnahmt.
Gestern: Hausdurchsuchung bei den Machern von Labournet, sämtliche Computer beschlagnahmt.
Heute: Beugehaft für US-Journalisting, die sich weigerte, Informanten preiszugeben.
Gestern: Hausdurchsuchung bei den Machern von Labournet, sämtliche Computer beschlagnahmt.
Heute: Beugehaft für US-Journalisting, die sich weigerte, Informanten preiszugeben.
Wednesday, July 6. 2005
Die Softwarepatent-Entscheidung
Naja, zur Sache selber muss ich glaub nicht mehr viel schreiben, selbst die Tagesschau hat schon berichtet. Die Details zu bewerten überlasse ich Leuten, die sich damit besser auskennen. Für mich gab's dank der Mitarbeiterin eines polnischen Abgeordneten die überraschende Gelegenheit, mal das Europaparlament von innen zu sehen (leider sind fast alle Bilder von drinnen verschwommen).
Was mich etwas nachdenklich machte: Besagte Mitarbeiterin hielt nach der Entscheidung eine Kurz-Rede vor Demonstranten, in der sie betonte, wie wichtig die Zivilgesellschaft für die Entscheidung war und dass die Aktivisten auf der Straße die Ablehnung herbeigeführt hätten. Leider IMHO nur die halbe Wahrheit: Der Grund, weshalb die Softwarepatent-Richtlinie letztendlich abgelehnt wurde, war nicht der, dass die EU sich plötzlich von Lobbyisteninteressen losgesagt hatte, es war kein großer Sieg der Zivilgesellschaft über die Konzerne. Der Grund war letztendlich der, dass auch eine große Anzahl von Wirtschaftsunternehmen sich durch die Softwarepatente bedroht sah, mehr als einmal wurde in der Debatte mit krudem Anti-Amerikanismus (die "bösen" US-Konzerne gegen den "guten" EU-Mittelstand) argumentiert.
Die Softwarepatent-Entscheidung ist ein wichtiger Sieg für freie Software. Jedoch, Softwarepatente sind bei weitem nicht die einzige Bedrohung. Die Urheberrechtsverschärfungen der letzten Jahre, insbesondere das DMCA, sein europäisches Pendant, die EU-Urheberrechtsrichtlinien, führen häufig zu sehr kruden Situationen, etwa der, dass wir bis heute keine DVDs unter Linux anschauen "dürfen" und Umgehungen von Kopierschutzmaßnahmen selbst zum Zwecke der Zugänglichkeit verboten sind. DRM wird immer öfter Realität, TCPA steht am Horizont bereit und immer wieder gibt es Versuche, derartige Technik durch Gesetze vorzuschreiben (Broadcast-Flag). Bisher sieht die Medienindustrie keine Existenzberechtigung freier Lösungen in ihrer Zukunftsplanung.
Es gibt noch viel zu tun und bei den zukünftigen Entscheidungen können wir vielleicht nicht so einfach auf die Unterstützung von Wirtschaftsunternehmen hoffen.
Was mich etwas nachdenklich machte: Besagte Mitarbeiterin hielt nach der Entscheidung eine Kurz-Rede vor Demonstranten, in der sie betonte, wie wichtig die Zivilgesellschaft für die Entscheidung war und dass die Aktivisten auf der Straße die Ablehnung herbeigeführt hätten. Leider IMHO nur die halbe Wahrheit: Der Grund, weshalb die Softwarepatent-Richtlinie letztendlich abgelehnt wurde, war nicht der, dass die EU sich plötzlich von Lobbyisteninteressen losgesagt hatte, es war kein großer Sieg der Zivilgesellschaft über die Konzerne. Der Grund war letztendlich der, dass auch eine große Anzahl von Wirtschaftsunternehmen sich durch die Softwarepatente bedroht sah, mehr als einmal wurde in der Debatte mit krudem Anti-Amerikanismus (die "bösen" US-Konzerne gegen den "guten" EU-Mittelstand) argumentiert.
Die Softwarepatent-Entscheidung ist ein wichtiger Sieg für freie Software. Jedoch, Softwarepatente sind bei weitem nicht die einzige Bedrohung. Die Urheberrechtsverschärfungen der letzten Jahre, insbesondere das DMCA, sein europäisches Pendant, die EU-Urheberrechtsrichtlinien, führen häufig zu sehr kruden Situationen, etwa der, dass wir bis heute keine DVDs unter Linux anschauen "dürfen" und Umgehungen von Kopierschutzmaßnahmen selbst zum Zwecke der Zugänglichkeit verboten sind. DRM wird immer öfter Realität, TCPA steht am Horizont bereit und immer wieder gibt es Versuche, derartige Technik durch Gesetze vorzuschreiben (Broadcast-Flag). Bisher sieht die Medienindustrie keine Existenzberechtigung freier Lösungen in ihrer Zukunftsplanung.
Es gibt noch viel zu tun und bei den zukünftigen Entscheidungen können wir vielleicht nicht so einfach auf die Unterstützung von Wirtschaftsunternehmen hoffen.
Grüne beweisen Technikkompetenz
Wie die Grüne Jugend bloggt, haben die Grünen anlässlich der Softwarepatent-Entscheidung im EP eine Kampagne gestartet und dabei ein Video online gestellt, in dem die Problematik erklärt wird.
Das ganze gibt's in drei Formaten - toll, sicher für jeden was dabei. Quicktime, Real und WwindowsMedia. Super! Gleich die proprietärsten Formate, die sich so finden ließen genommen - sicher auch mit ganz vielen Softwarepatenten.
Den WindowsMedia-Stream konnte ich mit mplayer dank ffmpeg noch abspielen. Der Real-Stream ließ sich zwar dumpen, aber ohne Original-Realplayer nicht abspielen. Beim Quicktime-Format scheiterte selbst der Download.
Kleiner, gutgemeinter Tipp: Es gibt den freien Videocodec OGG Theora.
Das ganze gibt's in drei Formaten - toll, sicher für jeden was dabei. Quicktime, Real und WwindowsMedia. Super! Gleich die proprietärsten Formate, die sich so finden ließen genommen - sicher auch mit ganz vielen Softwarepatenten.
Den WindowsMedia-Stream konnte ich mit mplayer dank ffmpeg noch abspielen. Der Real-Stream ließ sich zwar dumpen, aber ohne Original-Realplayer nicht abspielen. Beim Quicktime-Format scheiterte selbst der Download.
Kleiner, gutgemeinter Tipp: Es gibt den freien Videocodec OGG Theora.
Krieg der Welten - Belanglosigkeit der Filmgeschichte
Man nehme die Story eines Films, der schon vor vielen Jahren schlecht war (Independence Day), ändere den Plot hier und da ein wenig, tausche große Raumschiffe in Dreibeinige Cyborgs um, füge noch eine tragische Figur ein, die im Lauf des Films zum heimlichen Held mutiert, gebe einen bekannten Regisseur dazu, mische gut durch und heraus kommt Krieg der Welten.
So kam mir das ganze irgendwie vor. Die Geschichte ist so banal, simpel und Hollywoodstyle, Aliens, die die Erde angreifen, bringen's irgendwie halt nicht, das hatten wir schon zu oft. Und wenn man sowas ausgräbt, sollte man sich doch zumindest Mühe geben. Oder sei mal die kurze, belanglose Frage in den Raum gestellt, warum diese ach so überlegenen Aliens nichtmal über Wärmebildkameras verfügen.
Was den Film noch etwas rettet: Die Brutalität, in der sich die Menschen in der Extremsituation begeben, hebt den Film dann doch etwas vom üblichen Einheitsbrei ab. Als belangloser Kinoabend taugts noch, den Wirbel, der darum gemacht wurde, ist für einen sehr zweitklassigen Film aber absolut nicht angebracht.
Julian sieht das anders, was uns grad schon zu ner
Diskussion über Filmrezeptionen in Gruppen brachte. Retro-Park hat eine ambivalente Sichtweise vom Film, auch lesenswert.
Im Gegensatz zu Julian hat sich für mich durchaus bestätigt: Wer sowas nötig hat (telepolis-Artikel über Journalistengängelung und Raubkopierer-Wahn bei der Filmpremiere), der hat wohl keinen guten Film zu bieten.
So kam mir das ganze irgendwie vor. Die Geschichte ist so banal, simpel und Hollywoodstyle, Aliens, die die Erde angreifen, bringen's irgendwie halt nicht, das hatten wir schon zu oft. Und wenn man sowas ausgräbt, sollte man sich doch zumindest Mühe geben. Oder sei mal die kurze, belanglose Frage in den Raum gestellt, warum diese ach so überlegenen Aliens nichtmal über Wärmebildkameras verfügen.
Was den Film noch etwas rettet: Die Brutalität, in der sich die Menschen in der Extremsituation begeben, hebt den Film dann doch etwas vom üblichen Einheitsbrei ab. Als belangloser Kinoabend taugts noch, den Wirbel, der darum gemacht wurde, ist für einen sehr zweitklassigen Film aber absolut nicht angebracht.
Julian sieht das anders, was uns grad schon zu ner
Diskussion über Filmrezeptionen in Gruppen brachte. Retro-Park hat eine ambivalente Sichtweise vom Film, auch lesenswert.
Im Gegensatz zu Julian hat sich für mich durchaus bestätigt: Wer sowas nötig hat (telepolis-Artikel über Journalistengängelung und Raubkopierer-Wahn bei der Filmpremiere), der hat wohl keinen guten Film zu bieten.
Posted by Hanno Böck
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Monday, July 4. 2005
Software patents - the decision and actions
Tomorrow there will be the (probably) last discussion about the EU directive on the patentability of computer-implemented inventions in the EU parliament in Straßbourg, the decision will be on wednesday. This is a very important decision for the future of the free software movement and software development at all.
I'll be at the protest actions in front of the parliament on both days. If you live nearby Straßbourg, consider to join us as well at 8h on both days.
noepatents.eu.org
Weblog of attac
Update: There is also a web-demo for webmasters to replace their frontpage.
Another Update: Pictures from the demo in my gallery.
I'll be at the protest actions in front of the parliament on both days. If you live nearby Straßbourg, consider to join us as well at 8h on both days.
noepatents.eu.org
Weblog of attac
Update: There is also a web-demo for webmasters to replace their frontpage.
Another Update: Pictures from the demo in my gallery.
Posted by Hanno Böck
in Copyright, English, Gentoo, Linux, Politics
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18:30
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Saturday, July 2. 2005
Protest gegen Armut - powered by AOL
Seit der WTO-Konferenz 1998 in Seattle sind sie nicht mehr wegzudenken: Die Gipfeltreffen der Mächtigen dieser Welt werden begleitet von Massenprotesten. Den Höhepunkt erreichte diese Bewegung 2001 in Göteborg und Genua - die Reaktion: Schüsse auf Demonstranten, der Tod von Carlo Guiliani, eine nie dagewesene Polizeigewalt beim Überfall auf die Schule Diaz in Genua.
Nun, wieder ein G8-Gipfel, diesmal in Schottland. Das Bild des Protests ist ein anderes. Es gibt weltweite "Live8"-Konzerte, gesponsort von Nokia, ins Internet übertragen von AOL. Der britische Finanzminister aus Tony Blairs Kriegsregierung, Gordon Brown, möchte an der "Make Poverty History"-Demonstration teilnehmen. Ja, es gibt selbst nette "Deine Stimme gegen Armug"-Bänder, hergestellt in Sweatshops.
Die Herrschenden haben verstanden: Wenn eine Bewegung zu nervig wird, wird man einfach Teil von ihr. Hat beim Irak-Krieg schließlich auch funktioniert, wo sich Gerhard Schröder trotz indirekter deutscher Kriegsbeteiligung als großer Kriegsgegner darstellen durfte.
Siehe auch diesen Indymedia-Artikel.
Nun, wieder ein G8-Gipfel, diesmal in Schottland. Das Bild des Protests ist ein anderes. Es gibt weltweite "Live8"-Konzerte, gesponsort von Nokia, ins Internet übertragen von AOL. Der britische Finanzminister aus Tony Blairs Kriegsregierung, Gordon Brown, möchte an der "Make Poverty History"-Demonstration teilnehmen. Ja, es gibt selbst nette "Deine Stimme gegen Armug"-Bänder, hergestellt in Sweatshops.
Die Herrschenden haben verstanden: Wenn eine Bewegung zu nervig wird, wird man einfach Teil von ihr. Hat beim Irak-Krieg schließlich auch funktioniert, wo sich Gerhard Schröder trotz indirekter deutscher Kriegsbeteiligung als großer Kriegsgegner darstellen durfte.
Siehe auch diesen Indymedia-Artikel.
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