Gestern hab ich mir den aktuellen Blockbuster reingezogen. Normalerweise lass ich ja sowas noch als »seichte Unterhaltung«, eben als typisches Popcornkino durchgehen (das gälte zumindest für die ersten beiden Teile), aber in dem Fall war's dann doch etwas zu seicht.
Statt einem hat Spiderman es diesmal mit drei Kontrahenten zu tun - was jedoch kaum zur Vertiefung der Story beiträgt. Da einer gegen drei etwas unfair anmutet, wird doch auch recht früh klar, wohin die Storyline geht: Einer der drei durchlebt im großen Showdown seine innere Wandlung - und darf danach gleich theatralisch sterben.
Nebenbei durchlebt »Spidey« noch eine Art Identitätskrise, die mit der Besessenheit eines Borg-artigen Wesens korreliert.
Die Versuche, in die Gangsterfiguren Tiefe zu bringen, sind zwar in Ansätzen vorhanden, aber viel zu wenig ausgebaut - der Ganove, der letztendlich nur seiner Tochter helfen wollte, darf seine Story die letzten Minuten noch präsentieren.
Bei den Special-Effects wird dick aufgetragen, und teilweise eindeutig etwas zu dick - will heißen, man sieht einfach, dass es hier ne CGI-Schlacht ist, die selbst bei gutgewilltem Phantasievermögen, auch mit übermenschlich ausgestatteten Wesen, viel zu sehr nach Computereffekt aussieht. Mary Jane sieht die ganze Zeit nett aus und ist sonst eigentlich genauso belanglos wie sie sich angeblich fühlt.
Insofern gibt's entgegen der allgemein lobenden Kritik von mir ein »sehr mager«. Den nächsten diesjährigen Blockbuster, »Fluch der Karibik 3«, erwarte ich mit Spannung, da ich hier schon zweimal positiv überrascht worden bin.