Sunday, July 31. 2005WTH - final dayFinally I managed to upload some pictures. Last day on "What the Hack" and I'm pretty tired. I decided to go back home today, although I originally planned to travel to some other outdoor-camp, but after these rainy days, I'm no longer motivated for this. This morning I was watching a talk by John Gilmore about Digital Rights Management and the DMCA. He's a member of the EFF. It was interesting to hear from someone involved in those issues in the USA.
Posted by Hanno Böck
in Computer culture, Copyright, English, Life, Politics
at
13:38
| Comments (0)
| Trackbacks (0)
Saturday, July 30. 2005WTH Tag 3
Nachdem es heute nacht etwas weltuntergangsmäßig zuging (Überflutung von unserem Zelt, ich hab dann im großen CCC-Zelt gepennt, Stromausfall nach Blitzeinschlag, irgendwann kam dann die Pfütze auch ins große Zelt), heute einige interessante Vorträge.
Greg Newby sprach über das Projekt Gutenberg, wovon ich zwar schonmal diffus gehört hatte, aber eigentlich nicht viel wusste. Interessanter Vortrag, insbesondere hat er auch viel über die Problematik der aktuellen Copyright-Gesetzgebung gesprochen, die häufig dazu führt, dass Bücher und andere Kulturgüter längst verloren gegangen sind, wenn ihr Copyright abläuft. Von Karsten Gerloff hab ich eine Vorab-Präsentation seines Vortrags zur WIPO bekommen, weil ich den eigentlichen Vortrag wegen Zeitkollissionen nicht anschauen konnte. Ich denke mal, er stellt die Folien noch online. Von Rüdiger Weiss gab's einen wie bei ihm üblich amüsanten Vortrag über TCG und Hash-Funktionen (Folien hab ich auch noch nicht gefunden, kommen aber sicher bald). Die Konsequenzen sind eigentlich bekannt: SHA-1 ist so gut wie gebrochen, die meisten anderen Hash-Funktionen sind gebrochen, die Alternativen (SHA-256, Whirlpool) sind auch nicht wirklich gut und man bräuchte eigentlich etwas völlig neues.
Posted by Hanno Böck
in Computer culture, Copyright, Life, Linux, Politics
at
22:34
| Comments (0)
| Trackbacks (0)
Tuesday, July 26. 2005Pay-for-play - die Musikindustrie
Eigentlich sollte man das ja schon fast nicht mehr erwähnen müssen weil es eigentlich eh schon jeder kapiert haben sollte: Die Musikindustrie tut alles, aber eines ganz bestimmt nicht: Musik unterstützen und Kreativität fördern.
Was lange Zeit als Gerücht rumging, mir bekannt vor allem durch die englischsprachige Seite Downhill Battle, ist nun amtlich: Die Musikindustrie (im konkreten Fall Sony) bezahlt (besticht?) Radiosender und erklärt ihnen nebenbei, welche Musik sie zu spielen haben. Das ganze ist für mich mal wieder ein Beispiel, dass das Problem Musikindustrie ein weit größeres Ausmaß hat und viel grundsätzlicher angegangen werden müsste. Musik ist heute fast ausschließlich unter der Kontrolle von vier großen Labels, sowie von Verwertungsgesellschaften, die jedliche Innovation und Neuerung in ihrem Business auf's Blut bekämpfen. So ist es Mitgliedern der GEMA prinzipiell nicht erlaubt, ihre Musik unter Copyleft-artige Lizensen zu stellen, die GVL sieht sich nicht in der Lage, Lizenses für Podcasts anzubieten. Filesharing war nur der Anfang, es wird Zeit, diesen ganzen Laden über den Haufen zu werfen - dabei geht's um weit mehr, als nur Musik zu kopieren. Danach steht etwas völlig anderes, was wir heute uns vielleicht noch garnicht richtig vorstellen können, wo vermutlich deutlich weniger Geld verdient wird, als im heutigen Mainstream-Musikmarkt - aber für die Musik und die Kultur wird es sicher förderlich sein. Monday, July 25. 2005Windows Vista - und was wir dazu zu sagen haben
Microsoft trommelt kräftig für die nächste Version seines Code-Schrotthaufens Betriebssystems namens Windows. Windows Vista soll das ganze heißen.
Für mich stellt sich konkret die Frage, wie man als Free Software-Community darauf reagieren kann. Windows Vista wird das erste System sein, das in großem Stil "echte" DRM-Technologie, also TPM-Chips, nutzt, um seine User zu entmündigen. Dass TCPA/TPM nicht gerade eine Errungenschaft im Sinne der Nutzer ist, hat sich auch schon weit über den Nutzerkreis von Linux herumgesprochen. Insofern ist es imho eine gute Gelegenheit, Linux den breiten Massen schmackhaft zu machen, wenn sich für viele User sowieso die Frage nach einem Systemwechsel stellt. Ich denke, wir stehen dafür garnicht so schlecht da. Mit Ubuntu steht erstmals eine Distribution bereit, die ich bedenkenlos auch Anfängern ans Herz legen würde. Durch die Initiativen von freedesktop.org sind ein Haufen Mängel, die insbesondere unbedarfte Anwender in der Vergangenheit häufig noch abgeschreckt haben, beseitigt worden (Stichwort: Standards). Die Monate bis zur Veröffentlichung von Windows Vista bieten noch genügend Möglichkeiten, weitere Dinge in dieser Richtung voranzutreiben. So blicke ich optimistisch in eine Zukunft voll freier Software und Alternativen zum (noch) quasi-Monopolisten Microsoft. Monday, July 11. 2005Was ist eigentlich Spyware?
Auf heise steht gerade ein Artikel, in dem es darum geht, ob Microsofts AntiSpyware in Zukunft Software des Anbieters Claria (früher Gator) als »womöglich unerwünschten Software« klassifiziert. Daraus ergibt sich die für mich durchaus spannende Frage, wodurch sich Software eigentlich als SpyWare, als Malware oder eben allgemein als unerwünschte Software qualifiziert. Dies ist durchaus häufiger strittig und man sollte mal ganz grundsätzlich fragen, welche Rolle die ganzen Personal Firewalls, Antiviren-Programme und eben Anti-Spyware-Tools dabei haben.
Ich erinnere mich an Außeinandersetzungen zwischen Dialer-Anbietern und AV-Herstellern in der Vergangenheit oder die Anmerkung der Programmierer von Back Oriffice, dass die Funktionalität ihrer Software (Fernsteuerung eines PCs) ebenso von kommerziellen Anwendungen bereitgestellt wird, die nicht als Virus klassifiziert werden. Nimmt man die Microsoft'sche Bezeichnung »womöglich unerwünschten Software« beim Wort, klassifiziert also Malware grundsätzlich als Programme, die Dinge tun, die der Nutzer eigentlich nicht will und bezeichnet all die Software als Spyware, die ohne den ausdrücklichen Wunsch des Nutzers Daten ins Netz hinausschickt, haben wir eine sehr weitgehende Definition. Spyware wäre danach beispielsweise auch der Browser Opera oder gar Windows XP selber, was ja bekanntlich auch in vielfältiger Art und Weise sich ungefragt nach Hause verbindet. Ich halte eine solche Definition durchaus für sinnig, bezweifle aber, dass mir da allzu viele Leute zustimmen. Eine weitere durchaus spannende Frage: Inwieweit ist eigentlich Digital Rights Management, also etwa iTunes oder der Windows Media Player, als »womöglich unerwünschten Software« einzustufen? Wenn ich eine Musikdatei in MP3 konvertieren will und eine Software dies verhindert, so ist das recht eindeutig Handeln gegen den Nutzer. Ein sich ausbreitendes Phänomen, wo jeder Anwender sich die Frage stellen sollte, ob er weiterhin Software verwenden will, die nicht das Ziel hat, ihm einen möglichst großen Nutzen zu ermöglichen. Die gesamte Spyware-Problematik ist imho ein weit unterschätztes Problem: In der Zeit, als ich noch Windows benutzt hatte, hatte ich mal eine dieser Personal Firewalls installiert. Es hat mich schon etwas schockiert, dass es scheinbar bei kommerzieller Software gang und gebe ist, dass diese sich ins Internet verbindet, auch wenn dies mit dem eigentlichen Zweck des Programms rein garnichts zu tun hat. So hat etwa WinAmp versucht, sich ins Netz zu verbinden, obwohl ich ausdrücklich die Option "No Internet available" angeklickt hatte. Vermutlich werden die wenigsten dieser Programme von Microsofts "AntiSpyware" als solche erkannt. Die Antwort ist mal wieder wie so oft: Nutzt freie Software. Da kann man im allgemeinen davon ausgehen, dass diese nur das tut, was ihr Zweck ist und dass Internetverbindungen nur dann zustande kommen, wenn der Nutzer dies auch wünscht. Sunday, July 10. 2005Freie Musik - Früchte des Zorns
Folgendes gefunden: Die Band Früchte des Zorns bietet ihre gesamte (bisher leider recht wenig) Musik online an.
Als Früchte des Zorns ist uns übrigens auch wichtig, alle Stücke kostenlos auf unserer Internetseite anzubieten. No copie kills music - capitalism kills music! Sehr schöne Musik, etwas Depressiv. Auf jeden Fall hörenswert. Tracks gibt's als ogg und mp3, Gitarrentabs und Texte gibt's ebenfalls zum Download. Wednesday, July 6. 2005Die Softwarepatent-Entscheidung
Naja, zur Sache selber muss ich glaub nicht mehr viel schreiben, selbst die Tagesschau hat schon berichtet. Die Details zu bewerten überlasse ich Leuten, die sich damit besser auskennen. Für mich gab's dank der Mitarbeiterin eines polnischen Abgeordneten die überraschende Gelegenheit, mal das Europaparlament von innen zu sehen (leider sind fast alle Bilder von drinnen verschwommen).
Was mich etwas nachdenklich machte: Besagte Mitarbeiterin hielt nach der Entscheidung eine Kurz-Rede vor Demonstranten, in der sie betonte, wie wichtig die Zivilgesellschaft für die Entscheidung war und dass die Aktivisten auf der Straße die Ablehnung herbeigeführt hätten. Leider IMHO nur die halbe Wahrheit: Der Grund, weshalb die Softwarepatent-Richtlinie letztendlich abgelehnt wurde, war nicht der, dass die EU sich plötzlich von Lobbyisteninteressen losgesagt hatte, es war kein großer Sieg der Zivilgesellschaft über die Konzerne. Der Grund war letztendlich der, dass auch eine große Anzahl von Wirtschaftsunternehmen sich durch die Softwarepatente bedroht sah, mehr als einmal wurde in der Debatte mit krudem Anti-Amerikanismus (die "bösen" US-Konzerne gegen den "guten" EU-Mittelstand) argumentiert. Die Softwarepatent-Entscheidung ist ein wichtiger Sieg für freie Software. Jedoch, Softwarepatente sind bei weitem nicht die einzige Bedrohung. Die Urheberrechtsverschärfungen der letzten Jahre, insbesondere das DMCA, sein europäisches Pendant, die EU-Urheberrechtsrichtlinien, führen häufig zu sehr kruden Situationen, etwa der, dass wir bis heute keine DVDs unter Linux anschauen "dürfen" und Umgehungen von Kopierschutzmaßnahmen selbst zum Zwecke der Zugänglichkeit verboten sind. DRM wird immer öfter Realität, TCPA steht am Horizont bereit und immer wieder gibt es Versuche, derartige Technik durch Gesetze vorzuschreiben (Broadcast-Flag). Bisher sieht die Medienindustrie keine Existenzberechtigung freier Lösungen in ihrer Zukunftsplanung. Es gibt noch viel zu tun und bei den zukünftigen Entscheidungen können wir vielleicht nicht so einfach auf die Unterstützung von Wirtschaftsunternehmen hoffen. Monday, July 4. 2005Software patents - the decision and actions
Tomorrow there will be the (probably) last discussion about the EU directive on the patentability of computer-implemented inventions in the EU parliament in Straßbourg, the decision will be on wednesday. This is a very important decision for the future of the free software movement and software development at all.
I'll be at the protest actions in front of the parliament on both days. If you live nearby Straßbourg, consider to join us as well at 8h on both days. noepatents.eu.org Weblog of attac Update: There is also a web-demo for webmasters to replace their frontpage. Another Update: Pictures from the demo in my gallery.
Posted by Hanno Böck
in Copyright, English, Gentoo, Linux, Politics
at
18:30
| Comments (0)
| Trackback (1)
(Page 1 of 1, totaling 8 entries)
|
QuicksearchAbout meYou can find my web page with links to my work as a journalist at https://hboeck.de/.
You may also find my newsletter about climate change and decarbonization technologies interesting. Hanno Böck mail: hanno@hboeck.de Hanno on Mastodon Impressum Show tagged entries |