Eigentlich sollte man das ja schon fast nicht mehr erwähnen müssen weil es eigentlich eh schon jeder kapiert haben sollte: Die Musikindustrie tut alles, aber eines ganz bestimmt nicht: Musik unterstützen und Kreativität fördern.
Was lange Zeit als Gerücht rumging, mir bekannt vor allem durch die englischsprachige Seite
Downhill Battle, ist nun amtlich: Die Musikindustrie (im konkreten Fall Sony) bezahlt (besticht?) Radiosender und erklärt ihnen nebenbei, welche Musik sie zu spielen haben.
Das ganze ist für mich mal wieder ein Beispiel, dass das Problem Musikindustrie ein weit größeres Ausmaß hat und viel grundsätzlicher angegangen werden müsste. Musik ist heute fast ausschließlich unter der Kontrolle von vier großen Labels, sowie von Verwertungsgesellschaften, die jedliche Innovation und Neuerung in ihrem Business auf's Blut bekämpfen.
So ist es Mitgliedern der GEMA prinzipiell nicht erlaubt, ihre Musik unter Copyleft-artige Lizensen zu stellen, die GVL sieht sich nicht in der Lage,
Lizenses für Podcasts anzubieten. Filesharing war nur der Anfang, es wird Zeit, diesen ganzen Laden über den Haufen zu werfen - dabei geht's um weit mehr, als nur Musik zu kopieren. Danach steht etwas völlig anderes, was wir heute uns vielleicht noch garnicht richtig vorstellen können, wo vermutlich deutlich weniger Geld verdient wird, als im heutigen Mainstream-Musikmarkt - aber für die Musik und die Kultur wird es sicher förderlich sein.