Tuesday, August 1. 2006Von Blogs und PlanetsComments
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Genau das hier ist der Punkt:
"Planets sind auch cool. Planets sind sozusagen Meta-Blogs. Mehrere Blogs auf einem Haufen." Wenn ein Planet ein Meta-Blog ist, also nach außen die Darstellung "hier schreiben mehrere Autoren ihre Inhalte ihrer eigenen Blogs rein" erweckt, dann muß man als Leser (der den Planet nicht eingerichtet hat) davon ausgehen, dass die Autoren das auch wollen. Wenn aber nicht der Autor selbst die Wiederveröffentlichung initiiert hat, sondern jemand, der nur den Planeten einrichtet, dann übernimmt dieser ungefragt fremde Inhalte. Und das ist eben böse, wenn man keine Erlaubnis hat. Das war schon immer böse. Selbst in der Schule ist Abschreiben böse. Auch Argumente wie "das ist doch Werbung für das übernommene Blog" sind im Internet nicht stichhaltig. Wenn es in der realen Welt "Litfaßsäulenbetreiber" geben würde, und Udo genau eine Säule an einer Straßenecke betreiben könnte - dann wäre es sinnvoll, wenn andere Säulenbetreiber dabei helfen, die Inhalte auch an anderen Straßenecken auf ihren eigenen Säulen zu veröffentlichen. Man erspart den Lesern damit den langen Weg zur Lawblog-Säule. Aber im Internet ist alles nur einen Mausklick entfernt. Wer anderen Menschen tolle Blogs empfehlen möchte, kann einen Link setzen. Und wer persönlich seine Auswahl an lesenswerten Blogs zentral zusammengefaßt haben möchte, kann sich einen entsprechenden Dienst nichtöffentlich installieren. Aber was bringt es, einen Planeten mit diversen Blogs, die man gerne selber liest, zu veröffentlichen? Auf diese Frage konnte bislang noch niemand antworten.
Hallo Mister Special Gueststar,
> Aber was bringt es, einen Planeten mit diversen Blogs, > die man gerne selber liest, zu veröffentlichen? Auf diese > Frage konnte bislang noch niemand antworten. Vielleicht weil manche Leute Spaß dran haben, zu sehen, was andere Leute interessant finden? Vielleicht weil's einfach weniger Streß ist, als sich durch zwanzig Links zu klicken? Vielleicht weil Menschen einfach Bloggen damit verbinden, Dinge einfach »zu tun« und nicht zu fragen, ob das jemand interessiert? Sicher, juristisch ist Herr Vetter vermutlich im Recht. Nur beweist er damit, dass er das Phänomen Blog einfach mal garnicht verstanden hat. Und das spricht nicht unbedingt für ihn.
...habe eher den Eindruck, Herr "Spaßverteidiger" (siehe auch seinen Link) hat das "Phänomen" Blog nicht ganz verstanden. (Darf er ja auch nicht, weil er sonst Udo Vetters Meinung zum geistigen Eigentum teilen müsste)
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Mich erreichte gerade wohl wegen dieser Geschichte eine Anfrage von Basquiat, ob man meine Beiträge bzw. Feeds auch über Planets aggregieren darf. Man darf, denn grundsätzlich dazu: Solange Quelle bzw. / oder Autor erkennbar sind, der Leser die Möglichke
Tracked: Aug 02, 09:46
Über Psychologen heißt es ja, sie hätten nur deshalb Psychologie studiert, weil sie hofften, sich irgendwann selbst therapieren zu können. Was aber macht ein deutscher Strafverteidiger, wenn er irgendwann bemerkt, dass sich Typen wie Perry Mason oder...
Tracked: Aug 02, 15:44