Thursday, March 16. 2006Veranstaltung »Marktwirtschaft gegen Natur« mit Annette SchlemmTrackbacks
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Den grundsätzlichen Fehler, den Schlemm und Konsorten (ich im übrigen teilweise auch) mit ihrem Gerede von »Ökologie und Ökonomie passen nicht zusammen« machen ist, meines Erachtens, dass sie den Naturbegriff als einen der Gesellschaft externalisierten setzen. Es gibt also irgendwie die unberührte (oder bei Schlemm: Umwelt in akzeptablen Zustand) Natur und andererseits die Ökonomie. Diese beiden Elemente scheinen nun munter miteinander zu fighten. Vergessen wird dabei, dass der Begriff von Natur nichts weiter ist als eine durch Vergesellschaftung erfolgte Transformation dieses Begriffs. Zudem find ich auffällig, dass sie nicht nach dem Zweck der Vernutzung fragen, sondern nur der Vernutzung moralisch auf's Korn nehmen. Die Vernutzung ist notwendig, solange der Mensch »sich tätig auf die Natur bezieht«, also Natur umformt. Diese Umformung ist immer dann gegeben, wenn der Mensch Zivilisation schafft. Falsch ist doch das Verhältnis, dass die Vernutzung der Natur nicht zum Zwecke der Bedürfnisbefriedigung des Menschen tätigt, sondern die Vernutzung um der Steigerung der Profitrate Willen betreibt. Eine Vernutzung, die Bedürfnisse befriedigt, muss notwendigerweise die weitere Vernutzbarkeit garantieren, also darauf achten, dass es weiterhin Treibstoffe und Technologien für Luxusdampfer gibt. Nur eben ohne Vermittlung über den Markt.
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