Monday, June 26. 2006
Southside vorbei

Nebst einigen philosophischen Diskussionen ob der Kulturbruch schon beim Wohnmobil oder erst bei Hotel & Taxi anfängt oder wie gut sich Deutschlandfahnen mit Che Guevarra vertragen, verbrachten wir drei heiße Tage in zwei Zelten. Meine Idee, sich das nächste Mal als Blogger für Pressekarten akkreditieren zu lassen, kommentierte Lars mit der Anmerkung, dass die Unkenntnis über die meisten Bands auf der Upline vielleicht nicht unbedingt die beste Voraussetzung hierfür sei.
Mein persönliches Highlight war der Auftritt von Apocalyptica, viel zu kurz aber immerhin mit drei Zugaben (erscheint mir mit einem gestressten Organisationsteam im Rücken, die einen Zeitplan einhalten wollen, eher viel). Muss ich mir mal exklusiv geben, wenn die auf Tour sind.
Beendet wurde das ganze etwas abrupt durch den über Süddeutschland fegenden Orkan. Ich lag gerade noch in der Wiese und betrachtete den Himmel, als ich erst Schreie hörte und plötzlich Regentropfen fühlte, um dann nach dem Aufrichten Zelte durch die Luft fliegen zu sehen. Videomaterial und Bilder siehe unten. Wir waren sehr froh, zu diesem Zeitpunkt bereits unsere Zelte eingepackt zu haben. Die nächsten 1,5 Stunden verbrachten wir dann auf der Afterparty im Parkplatzstau.
Visuelle Eindrücke:
Bilder vom Southside
Orkan auf dem Southside Teil 1
Orkan auf dem Southside Teil 1
Orkan auf dem Southside Teil 1
Experimente mit Mentos und Coca-Cola light
Das letzte Video mit freundlichem Dank an Stefan, alle Videos wie üblich im OGG Theora Format.
Friday, June 23. 2006
Southside
Die nächsten Tage werd ich mit einigen werten Bloggerkollegen auf dem Soutside-Festival verbringen.
Ob ich vor Ort die Möglichkeit haben werde, live zu bloggen, weiss ich noch nicht, aber vielleicht findet sich ja das ein oder andere Internetterminal.
Ob ich vor Ort die Möglichkeit haben werde, live zu bloggen, weiss ich noch nicht, aber vielleicht findet sich ja das ein oder andere Internetterminal.
Friday, June 9. 2006
Mein abschließender Kommentar zu dem Firlefanz da draußen

Wenngleich es mir schwerfällt, meine diesbezüglichen Gefühle darzustellen, die sich in einer Mischung aus tiefster Abscheu und sarkastischem Lächeln über so viel Skurilität manifestiert, mit der gelegentlichen Frage, warum es offensichtlich nur einer kleinen Minderheit so geht.
Wo soll man da eigentlich anfangen? Dass die WM als Großexperiment für die Einführung von RFID-Chips, HD-ready für die von DRM dient, dass man in fast jeder Einrichtung, die man momentan betritt, behelligt wird, dass es offenbar eine ernstgemeinte politische Diskussion über die Person des Bundestrainers gab, der Wahnwitz um Markenrechte und Sponsorenverträge, es wurde alles zur Genüge durchgekaut. Die kurz angefachte Diskussion über Zwangsprostitution ließ erahnen, dass man eigentlich genau weiss, was für eine Klientel man mit solch einem Ereignis in erster Linie bedient.
Lobend hier zu erwähnen eine Kampagne der Naturfreundejugend Berlin unter dem Titel »Vorrundenaus 2006«, ich zitiere aus dem Einführungstext:
Fußball verdeutlicht nicht nur gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse sondern verstärkt diese auch. Fußball schafft einen Raum, in dem zum Beispiel Nationalismus und Sexismus besonders offensiv und aggressiv ausgelebt werden. Bei Fußballspielen ist es selbstverständlich und gesamtgesellschaftlich legitim »für Deutschland« zu sein. Und dass Fußball nichts für Frauen ist, fußballspielende Frauen langweilig anzusehen sind und weibliche Fußballfans nur dann akzeptiert werden, wenn sie sich entweder besonders gut mit der Materie auskennen oder besonders wenig an haben, scheint ebenfalls allgemeingültig.
Drückt es imho ziemlich gut aus, indes stellt sich die Frage nach der Zielgruppenrelevanz.
Die Aktivisten der Kommunikationsguerilla, die sich in Köln betätigt hatten, sorgten wohl nicht nur bei mir für Schmunzeln. Torsun sei gratuliert, mit seiner »Ten German Bombers«-Interpretation immerhin auf dem Ballermann Sampler »Die Weltmeister Hits 2006« gelandet zu sein.
Bleibt mir, meine Wünsche für diese Fußball-WM kundzutun:
- 1-2 große Pannen mit den RFID-Tickets
- Mögen Bitburger die Bierflaschen ausgehen.
- Und selbstverständlich: Ein möglichst frühes Ausscheiden der deutschen Mannschaft.
Posted by Hanno Böck
in Life, Politics
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04:35
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