Seit Monaten können wir fast täglich neue Schreckensmeldungen über die Ebola-Ausbreitung lesen. Ich denke die muss ich hier nicht wiederholen.
Ebola ist für viele von uns - mich eingeschlossen - weit weg. Und das nicht nur im räumlichen Sinne. Ich habe noch nie einen Ebola-Patienten gesehen, über die betroffenen Länder wie Sierra Leone, Liberia oder Guinea weiß ich fast nichts. Ähnlich wie mir geht es sicher vielen. Ich habe viele der Meldungen auch nur am Rande wahrgenommen. Aber eine Sache habe ich mitgenommen: Das Problem ist nicht das man nicht wüsste wie man Ebola stoppen könnte. Das Problem ist dass man es nicht tut, dass man denen, die helfen wollen - oftmals unter Einsatz ihres eigenen Lebens - nicht genügend Mittel zur Verfügung stellt.
Eine Zahl, die ich in den letzten Tagen gelesen habe, beschäftigt mich: Die Bundesregierung hat bisher 12 Millionen Euro für die Ebola-Hilfe zur Verfügung gestellt. Das sind umgerechnet
etwa 15 Cent pro Einwohner. Mir fehlen die Worte das adäquat zu beschreiben. Es ist irgendwas zwischen peinlich, verantwortungslos und skandalös. Deutschland ist eines der wohlhabendsten Länder der Welt. Vergleiche mit Bankenrettungen oder Tiefbahnhöfen erspare ich mir jetzt.
Ich habe gestern einen Betrag an
Ärzte ohne Grenzen gespendet. Ärzte ohne Grenzen ist soweit ich das wahrnehme im Moment die wichtigste Organisation, die vor Ort versucht zu helfen. Alles was ich über Ärzte ohne Grenzen weiß gibt mir das Gefühl dass mein Geld dort gut aufgehoben ist. Es war ein Betrag, der um mehrere Größenordnungen höher als 15 Cent war, aber es war auch ein Betrag, der mir mit meinen finanziellen Möglichkeiten nicht weh tut.
Ich finde das eigentlich nicht richtig. Ich finde es sollte selbstverständlich sein dass in so einer Notsituation die Weltgemeinschaft hilft. Es sollte nicht von Spenden abhängen, ob man eine tödliche Krankheit bekämpft oder nicht. Ich will eigentlich mit meinen Steuergeldern für so etwas zahlen. Aber die Realität ist: Das geschieht im Moment nicht.
Ich schreibe das hier nicht weil ich betonen möchte wie toll ich bin. Ich schreibe das weil ich Dich, der das jetzt liest, bitten möchte, das selbe tust. Ich glaube jeder, der hier mitliest, ist in der Lage, mehr als 15 Cent zu spenden. Spende einen Betrag, der Dir angesichts Deiner finanziellen Situation bezahlbar und angemessen erscheint. Jetzt sofort. Es dauert nur ein paar Minuten:
Online für Ärzte ohne Grenzen spenden
(Ich freue mich wenn dieser Beitrag verbreitet / geteilt wird - zum Beispiel mit dem Hashtag #mehrals15cent)