"Die Standsicherheit des Endlagers (Morsleben) und der betroffenen Versturzkammern, aber auch der Hohlräume darüber und darunter, ist für die nächsten Jahrzehnte gegeben." Angela Merkel 1997, Quelle: Greenpeace
Atommüll-Endlager Morsleben droht der Einsturz Die Welt, 3.7.2001
Der Castor-Skandal zeigt: Selbstkontrolle der Atomindustrie ist nicht genug Die Zeit, 28.5.1998
"Ein ähnlich skandalöses Hintergehen seiner Bürgerinnen und Bürger sei nur noch in Diktaturen oder den korrupten Strukturen einer Bananenrepublik denkbar." Gewerkschaft der Polizei, 22.5. 1998
Merkels Beamte wissen seit Jahren von Castor-Flecken taz, 12.6.1998
Wie schnell die Dinge doch in vergessenheit geraten, merkte ich gerade, als ich zu einem Thema recherchiert habe, das nun schon 7 bzw. 8 Jahre her ist. Angela Merkel, die sich heute
lautstark für die Interssen der Atomindustrie zu Wort meldete, war von 1994 bis 1998 Umweltministerin der Regierung Kohl und in diesem Amt für mehrere Skandale verantwortlich.
Jahrelang erklärte Merkel, das ehemalige DDR-Atommülllager Morsleben sei sicher (Zitat oben). 1998 entschied das Oberverwaltungsgericht Magdeburg, dass wegen Einsturzgefahr kein weiterer Atommüll in Morsleben eingelagert werden dürfe. 2001 stürzte ein mehrere Tonnen schwerer Salzbrocken von der Decke des "sicheren" Endlagers.
1998 wurde bekannt, dass über Jahre hinweg Verstrahlungen an Castor-Behältern teilweise um das tausendfache über den zulässigen Grenzwerten lagen. Dies brachte selbst den damaligen Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei Hermann Lutz dazu, die Verhältnisse in Deutschland mit denen in einer Diktatur oder Bananenrepublik zu vergleichen.
Link:
Seite über Morsleben der Greenkids Magdeburg