Über Ostern sollte in Berlin ein
anarchistischer Kongress stattfinden, eher theorieorientiert, mit dem ein- oder anderen ganz spannenden Vortrag, so etwa
Christian Siefkes über »Beitragen statt Tauschen« (Autor des Buches
Peer Economy) oder Darwin Dantes Überlegungen, dass gesellschaftlich notwendige Arbeit sich auf
5 Stunden pro Woche reduzieren liesse.
An sich nichts, was grössere Relevanz besitzen sollte, hätte nicht die BZ das Thema einige Tage vorher aufgegriffen und reichlich phantasievoll eine Verbindung zwischen dem Kongress und brennenden Autos in Berlin hergestellt. Die BZ ist so eine Art Lokalableger der BILD, Inhalt und Niveau vergleichbar (üblicherweise wird neben Tittenbildchen über die spannendsten Entwicklungen in Deutschlands High Society berichtet), ebenfalls ein Produkt des Springer-Verlages. Das brachte das Präsidium der TU Berlin dazu, dem Kongress
kurzfristig die Räumlichkeiten zu entziehen.
Man fragt sich, ob die TU in Zukunft auch ihr Vorlesungsverzeichnis der BZ-Redaktion zum Review vorlegt. Mein persönlicher Vorschlag an die TU lautet, sich in Axel-Springer-Universität umzubenennen. Es würde die Verdienste dieses Mannes um die Breitenbildung in der Bevölkerung würdigen, wenn eine Universität zukünftig seinen Namen trägt.
Anarchismus im 21. Jahrhundert - Anarchie organisieren - Unter diesem Motto veranstalten die Anarchistische Förderation Berlin und FreundInnen an Ostern 2009 einen anarchistischen Kongress in Berlin. Der Veranstaltungsort wurde von der TU Berlin offenbar
Tracked: Apr 10, 17:11