Richtervorbehalt

Hanno's Blog

Wednesday, April 16. 2008

Richtervorbehalt


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Zum Abschluss-Satz:
Naja, das »warum« ist schon einleuchtend: Ein Richter ist eine Unabhängige Instanz, der die Einschränkung der Rechte eines Menschen (Datenschutz, Unverletzlichkeit der Wohnung, ...) gegenüber dem Wohl der Gesellschaft bzw. der »Gerechtigkeit« abwägen kann.
In der Theorie funktioniert sowas eigentlich schon.

Grade bei diesen bei Telepolis genannten Themen stellt sich natürlich schon die Frage, abseits vom letztlichen Richtervorbehalt, warum eigentlich ein Staatsanwalt der in diesem Bereich ermittelt, scheinbar nicht die geringste Ahnung von der verwendeten Technik hat. Wenn man schon Steuergelder für unnötige Ermittlungsarbeiten verprasst, dann könnte man doch eigentlich die zuständigen Leute einfach regelmäßig zu verpflichtenden Schulungen schicken.

Das als Addendum zum genannten Problem der Immunität.
#1 Bernd (Homepage) on 2008-04-16 13:36 (Reply)
Zum Abschluss-Satz:
Weil er so schön bequem und einsichtig ist. Statt bereits im Vorfeld Kontrollmechanismen oder Beschränkungen und Verzicht zu erwägen, schiebt man diese Aufgabe Richtern zu.

Nach außen hin kann man eine neue Überwachungsmaßnahme oder ein neues Sicherheitsgesetz mit dem Richtervorbehalt besser verkaufen, da es die Öffentlichkeit beruhigt, dass scheinbar eine effektive und gründliche Kontrolle stattfindet. Obwohl nach allen Aussagen, die ich bisher von Juristen gehört habe und den Untersuchungsresultaten des Max-Planck Instituts die Richter Anordnungen entweder gewogen sind oder überhaupt keine Zeit haben, die Anordnung und Durchführung angemessen zu prüfen.

Dazu zuletzt Hoffmann-Riem bzgl. der Eilentscheidung zur VDS: "Verfahrensmäßig haben wir auf den Richtervorbehalt zurückgegriffen - wohl wissend, dass viele Richter bisher solche Anträge auf Ermittlungsmaßnahmen schon aus Belastungsgründen nicht sehr eingehend prüfen."
#2 Kai Raven (Homepage) on 2008-04-16 17:43 (Reply)
Ein interessanter Aspekt an der Sache ist auch, wie einfach es ist, seinen Nachbarn oder sonstwen, den man nicht mag, mit einer Hausdurchsuchung zu überraschen - einfach seine/ihre email Adresse recherchieren und irgendwas bestellen...
#3 Martin (Homepage) on 2008-04-27 17:33 (Reply)

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