Als Highlight des Abends gab's eine Podiumsdiskussion mit Smudo von den Fantastischen Vier, Markus Beckedahl (
netzpolitik) und Janko Röttgers (Autor des Buchs
Mix, Burn & R.I.P.) über Filesharing.
Ich weiss noch nicht so recht, was ich von dem ganzen jetzt halten soll. Problem war irgendwie, dass die meiste Zeit keine vernünftige Diskussion zustande kam, was vor allem daran lag, dass Smudo ganz offensichtlich relativ wenig Ahnung von den zur Diskussion stehenden Themen hatte. Er polemisierte mehrfach gegen die Content-Flatrate mit Argumenten, die völlig am Thema vorbeigingen (so etwa, dass ein Künstler dann auf das Almosen der Nutzer angewiesen ist - was etwa bei einem Spendenmodell der Fall wäre, welches zwar auch in der Diskussion auftauchte, aber ein komplett anderes Konzept ist). Mehrere Versuche, ihm das Modell zu erklären, liefen ins Leere.
Mehrfach polemisierte er mit Begriffen wie "Sozialromantisch", die ein Weltbild zeigten, das in keinster Weise mit dem alternativen Image, dass sich die fantastischen Vier gerne anheften, im Einklang steht.
Er hat zwar sehr viel geredet und aufgrund seiner im Vergleich zu den Mitdiskutanten überlegenen rhetorischen Fähigkeiten auch den ein oder anderen Lacher oder Applaus auf seiner Seite gehabt, hat aber eigentlich nie genau gesagt, was er sich eigentlich vorstellt. Digital Rights Management findet er nicht gut, Kopierschutz auch nicht, Verklagen von Jugendlichen dagegen schon. Ein eigenes Konzept kam nicht zum Ausdruck.
Ich hab den Vortrag dann irgendwann verlassen, anscheinend ging's später noch um Creative Commons, wo sich herausstellte, dass er davon überhaupt noch nie gehört hatte.
Julian hat
live dazu geblogt.