Erinnert sich noch jemand daran, dass die Musikindustrie mal unter dem Slogan "Copy kills music" eine Kampagne gegen sogenannte "Raubkopierer" gestartet hat? Wie absurd dies ist, zeigt sich erneut am Beispiel der Band
Beatallica.
Beatallica, wie der Name schon assoziiert, spielte Beatles-Stücke im Metallica-Stil. Nichts verwerfliches sollte man meinen. Aber in unserem Absurden Copyright-System ist sowas verboten, wenn man sich nicht die Genehmigung dafür einholt. Sony, Rechteinhaber der Beatles-Songs, ging erfolgreich gegen die Band vor, sie musste ihre Webseite schließen.
Der Fall hat frapierende Ähnlichkeiten mit dem Grey Album von
DJ Danger Mouse. Der Rapper hatte auf dem Album Stücke des "White Album" der Beatles mit dem "Black Album" von Jay-Z gemixt. Der Vertrieb der Platte wurde verboten, die Aktivisten von
Downhill Battle (sehr empfehlenswerte Website zum Thema Musikindustrie, viele Aktionen) riefen dazu auf, an einem Aktionstag, dem
Grey Tuesday, das verbotene Album über Filesharing-Programme zu verbreiten und herunterzuladen.
Der Fall zeigt deutlich, dass es längst nicht nur um die Frage der Musikdownloads geht, sondern dass mehr und mehr durch dieses absurde Copyright-Regime die Erschaffung von neuer Kunst, neuer Musik zerstört wird. Remixes werden illegalisiert,
unkommerzielle Webradios müssen finanziell bluten, DJs dürfen ihre Mixtapes nicht mehr verbreiten etc.. Sobald Kunst auf den Werken anderer basiert (was praktisch immer der Fall ist, niemand ist frei von Einflüssen), läuft man Gefahr, von den Schergen der Musikindustrie verklagt zu werden.
Vor über zwei Jahren schrieb ich gelegentlich über den Protest deutscher Netzradios gegen astronomische Preiserhöhungen bei der GVL. Damals konnte das Schlimmste abgewendet werden. Einen ähnlichen Kampf führen im Moment Radiostationen in den USA, die s
Tracked: Jun 26, 19:50