Was schreibt man an so einem Tag, wo einem an allen Ecken und Enden fröhliche Weihnachten gewünscht wird? Wo Weihnachten bei mir ziemlich gemischte Gefühle aufkommen lässt, denk ich doch beim Coca-Cola-Weihnachtsmann an das Blut unter den Fingernägeln (http://www.kolumbienkampagne.de), bei christlicher Nächstenliebe an sexuellen Mißbrauch durch Priester und den allgemeinen Weihnachtstaumel in den Städten verbinde ich eher mit Konsumwahn und Müll als mit "frohem Fest".
Man spendet einige Euro für die "dritte Welt", während der Rest des Weihnachtsgeldes für T-Shirts aus dem Sweatshop, die Weihnachtsgans aus Massentierhaltung oder die Atomstrom-betriebene Lichterkette im Garten draufgeht.
Nein, ich kann an dieser Verlogenheit, an dieser Heuchelein nichts finden. Ich wünsch Euch allen trotzdem alles gute, ganz ohne Weihnachten und ohne besonderen Anlaß.
Mir ist absolut klar, dass es sehr geteilte Meinungen zum gerade hinter uns liegenden, jährlich wiederkehrenden Weihnachtsfest gibt. Die letzten Male gehörte ich noch zu den Weihnachtsgegnern - dieses Mal nicht. Warum nicht? Lasst es mich kurz erklären.
Tracked: Dec 29, 01:50