Vorneweg: Wenn man in einen Film von Terry Gilliam geht, von dem Regisseur, der so geniale Werke wie »Brazil« oder »Twelve Monkeys« (einer meiner absoluten Lieblingsfilme) geschaffen hat, hegt man große Erwartungen. Diesen konnte »The Brothers Grimm« leider nicht gerecht werden, wenngleich es dennoch ein sehenswerter Film war.
Die Story im Grobüberblick: Die Gebrüder Grimm ziehen durch die Dörfer des 18. Jahrhunderts im französisch besetzten Deutschland, erkundigen sich nach Sagen und Geschichten über Hexen, Geister und anderes Ungetüm, versprechen daraufhin den Bewohnern, sie von der Bedrohung, die sie selbst inszenieren, zu befreien. Die französischen Besatzer werden auf ihr Tun aufmerksam, schicken sie in ein Dorf, in dem Kinder verschwinden, erst in der Vermutung, dass es sich um »Konkurrenten« mit ähnlichen Methoden handelt.
Wie sich herausstellt, befinden sich die Gebrüder plötzlich selbst in einem ihrer sonst nur inszenierten Märchen, was sie lange nicht wahrhaben wollen (»Die Bäume fahren auf Schienen, das ist ganz eindeutig«, »Diese Menschen haben ein deutlich höheres Budget«).
Der Film ist eine seltsame Mischung, man kann ihn nicht so richtig einordnen, was irgendwie zu einem Gilliam-Film passt. Versatzstücke aus Monty Python'scher Komik, märchenhafte Stimmung (die Stelle,als Jakob auf dem Dach des Turmes ankommt), gepaar mit Science Fiction-artigen Special Effects. Gerade das macht irgendwie den Reiz des Films aus, der zwar, wie oben angedeutet, kein Meisterwerk ist, aber dennoch für kurzweilige Unterhaltung sorgt.
Kleine Besserwisser-Anmerkung am Rande: Es wird von einer Neumond-Nacht gesprochen, da sich der Mond jedoch in einer einzigen Nacht von komplett hellen in komplett dunklen Zustand und zurück verändert, handelt es sich eindeutig um eine Mondfinsternis. Vielleicht ein Übersetzungsfehler? (falls jemand die englische Version gesehen hat, bitte kommentieren)
Die Freunde von Bleeding Edge Technologie dürfen sich aus Apples HD Gallery
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