Jaja, die Diskussionen um die Jamaika-Koalition dominieren gerade das geschehen. Aber irgendwie scheinen die Grünen noch nicht richtig drauf anzuspringen. Der
Grüne Oswald Metzger fordert das zwar heute
in der Bildzeitung, aber Metzger ist ja bei den Grünen verbrannt, und dass ein Kirchhoff-Fan in diesen Tagen nicht unbedingt zieht, sollte allen klar sein. Joschka war heute eindeutig zu bekifft, um die Chancen zu begreifen, die sich aus solch neuen Konstellationen ergeben.
Ich wollte mich deshalb konstruktiv in die Debatte einmischen und eine neue, bisher überhaupt noch nicht diskutierte Variante vorschlagen: Die Swaziland-Koalition. Swaziland hatte noch niemand auf der Rechnung, und dabei ham die so eine schöne Fahne. Die Bedeutung der Farben Schwarz (CDU) und Gelb (FDP) dürfte klar sein, das tiefe rot ähnelt doch sehr den Wahlkampffarben der Linkspartei und da heute ja mehrfach betont wurde, dass CDU und CSU getrennt zu betrachten sind, gibt's noch ein bayrisches Hellblau. Damit ergibt sich eine stabile Mehrheit von 340 Sitzen.
Sicher, die Konstellation scheint unwarscheinlich, die Hürden groß. Aber in schwierigen Tagen muss man ungewohnte Wege gehen, neues wagen. Bei der Frage der Fremdarbeiter werden sich Oskar und Edmund sicher einig. Dass die Linkspartei sich als Juniorpartner in einer Sozialabbaukoalition schnell zurechtfindet, hat sie in Berlin zur Genüge bewiesen. Urlaubsvillen und Privatflüge findet man bei der FDP sicher auch nicht schlecht. Und eine Ostkanzlerin, quasi doppelt quotiert, dürfte der PDS-Nachfolgepartei ja auch entgegenkommen. Es gibt also möglicherweise mehr Gemeinsamkeiten, als man auf den ersten Blick denkt.