Wednesday, March 18. 2009
Atheistische Kampagne versus BVG

Kurz darauf starteten einige Menschen und Gruppen eine Initiative, eine vergleichbare Kampagne auch in Deutschland loszutreten. Dies verlief wohl recht erfolgreich, schnell fanden sich genug Spendengelder, um auch einige Plakatflächen auf öffentlichen Verkehrsmitteln zu mieten. Allerdings wollte man wohl bei verschiedenen deutschen Verkehrsgesellschaften mit solch gottlosem nichts am Hut haben. Ein Sprecher der BVG (Berliner Verkehrsgesellschaft) vermeldete »Wir wollen nicht, dass sich die Fahrgäste der BVG aufregen müssen« (taz vom 18.3.).
Bei anderen Verkehrsunternehmen hat man wohl ähnliche Schwierigkeiten.
Nun, man sollte die BVG vielleicht hierbei beim Wort nehmen. Ich rufe hiermit also dazu auf, sich in Zukunft Plakate in BVG-Fahrzeugen genauer anzuschauen und der BVG dann mitzuteilen, welche Plakate einen alles aufregen. Aktuell fällt mir etwa sexistische Werbung für den Kauf von Blumen ein (hab leider gerade kein Dokumentationsfoto parat).
Auf telepolis gibt's ein Interview mit einem der Kampagnenmacher. Darin wird auch erwähnt, dass die BVG behauptete, auch keine religiöse Werbung zuzulassen, wobei der Inteviewte bereits Beispiele nennt, wo das in der Vergangenheit nicht der Fall war.
Update: Im Brightsblog gibt's aktuelle Bilder christlicher Werbung bei der BVG, eine davon für eine recht offensichtlich fundamentalistische Organisation.
Tuesday, March 10. 2009
Eindrücke vom ATTAC-Kapitalismuskongress
Am vergangenen Wochenende fand in Berlin ein von ATTAC veranstalteter Kongress unter dem Titel Kapitalismus am Ende? Capitalism [no] exit? statt. Obwohl ich mich ATTAC politisch nicht sonderlich verbunden fühle, reizte mich die vorhandene Vielfalt an Referenten, die weit über das, was üblicherweise ATTAC-Spektrum ist, hinausging.
Es fällt schwer, die Summe der Eindrücke in Blog-kompatibler Weise wiederzugeben. Der überraschend große Andrang zeigt wohl, dass hier in Zeiten der Krise Fragen thematisiert werden, die im Moment einigen Leuten unter den Nägeln brennen. Inhaltlich bestand vor allem eine zentrale Konfliktlinie zwischen keynesianistisch orientierten reformistischen Ansätzen und radikaler Kritik. Wobei letzterer die gängige Vorhaltung gemacht wurde, keine Alternativen anbieten zu können.
Einen verhältnismäßig großen Raum nahmen diverse Workshops zu Wachstumskritik im Kontext von Peak Oil und Klimawandel ein. Allerdings, wie ein Teilnehmer einer Diskussionsrunde zum Thema anmerkte, reicht das Thema längst nicht in die gesamte Diskussion - tatsächlich finde ich das eine der möglicherweise wichtigsten Fragen, weil sie praktisch alle Ansätze, die auf eine bessere Verwaltung kapitalistischer Verhältnisse abzielen (ergo: Keynesianismus), in Frage stellt (auf meiner ToBlog-Liste steht zum Thema noch eine Rezension des Buches »Grenzen des Kapitalismus«).
Kleine Randbemerkung: Einige Veranstaltungen wurden wohl mitgeschnitten, die Mitschnitte sind aber, zumindest im Moment, nicht allgemein verfügbar, sondern sollen demnächst zu Bestellen sein. Copyrightkritik wäre vielleicht ein Thema, welches man den Organisatoren das nächste Mal ans Herz legen sollte.
Es fällt schwer, die Summe der Eindrücke in Blog-kompatibler Weise wiederzugeben. Der überraschend große Andrang zeigt wohl, dass hier in Zeiten der Krise Fragen thematisiert werden, die im Moment einigen Leuten unter den Nägeln brennen. Inhaltlich bestand vor allem eine zentrale Konfliktlinie zwischen keynesianistisch orientierten reformistischen Ansätzen und radikaler Kritik. Wobei letzterer die gängige Vorhaltung gemacht wurde, keine Alternativen anbieten zu können.
Einen verhältnismäßig großen Raum nahmen diverse Workshops zu Wachstumskritik im Kontext von Peak Oil und Klimawandel ein. Allerdings, wie ein Teilnehmer einer Diskussionsrunde zum Thema anmerkte, reicht das Thema längst nicht in die gesamte Diskussion - tatsächlich finde ich das eine der möglicherweise wichtigsten Fragen, weil sie praktisch alle Ansätze, die auf eine bessere Verwaltung kapitalistischer Verhältnisse abzielen (ergo: Keynesianismus), in Frage stellt (auf meiner ToBlog-Liste steht zum Thema noch eine Rezension des Buches »Grenzen des Kapitalismus«).
Kleine Randbemerkung: Einige Veranstaltungen wurden wohl mitgeschnitten, die Mitschnitte sind aber, zumindest im Moment, nicht allgemein verfügbar, sondern sollen demnächst zu Bestellen sein. Copyrightkritik wäre vielleicht ein Thema, welches man den Organisatoren das nächste Mal ans Herz legen sollte.
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